Paula, Paul, Aliosha und Olivia eroberten als Newcomer im Sommer 2021 mit ihrer Band «Fräulein Luise» die Band-it-Bühne und gingen als Gewinner des Zürcher Bandwettbewerbs hervor. Mittlerweile haben die vier jungen (Halb)-Zürcher*innen ihre eigenen Aufnahmen auf verschiedenen Streaming Plattformen veröffentlicht und starten demnächst ein Crowdfunding.

Im August 2021 setzte sich die Band «Fräulein Luise» am Band-it Bandcontest gegen sechs weitere Teilnehmenden durch. Ein gutes halbes Jahr nach ihrem Erfolg trafen wir Paula und Aliosha wieder zu einem Interview.

Ihr habt letztes Jahr das Band-it gewonnen, wie habt ihr den Sieg wahrgenommen und wie fühlt ihr euch heute?

Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir uns schon vor dem Band-it ausgemalt hatten, was wir mit dem Preis anstellen würden, wenn wir nur schon den 4. Platz erreichen würden. Vor unserem Auftritt spielte dann aber eine andere, sehr gute Band, sodass wir plötzlich unsicher waren, ob es für uns überhaupt für den 3. oder 4. Platz reichen wird. Bei der Rangverkündigung kam es uns mega «gspunne» vor, dass wir die Sieger sind. Der 1. Platz war für uns sehr überraschend und dementsprechend auch sehr emotional.

Im letzten Interview im August meintet ihr, ihr hättet ein paar Auftritte organisiert und würdet gerne eure Musik auf Streaming-Plattformen veröffentlichen. Wie ging es für euch nach dem Band-it weiter?

Wir merkten erst einmal so richtig: «Hey, wir sind jetzt eine Band!» Vorher waren wir (Paula, Paul und Olivia) eigentlich mehr drei Freunde, die zusammen Musik machten und kurz vor dem Finale stiess dann Ali (Aliosha) dazu. Als wir das Ganze dann so richtig realisiert hatten, war für uns auch klar, dass wir das gemeinsam zu viert durchziehen möchten. Dieses Zusammenwachsen und das Dazustossen von Ali waren die krassesten Resultate für uns nach dem Band-it Festival.

Wir lernten auch viele neue Leute kennen und erhielten die Möglichkeit, an weiteren Konzerten zu spielen. Dazu kamen immer wieder weitere Anfragen. Das Band-it hat uns einen wahnsinnigen Motivationsschub gegeben und wir haben einfach mal alle Angebote angenommen. Seit dem Sieg ging es für uns immer und immer weiter nach oben.

«S Band-it isch für üs de Startschuss gsi, sither sind mir eifach so am witerflüge»

Paula

Vor kurzem haben wir unsere erste eigene Single mit dem Namen «Marie» veröffentlicht und gleich eine weitere aufgenommen, die dann Ende April erscheinen wird. Auch für den kommenden Sommer stehen bereits viele Konzerte an.

Ihr habt inmitten einer Pandemie beim Band-it mitgemacht. Hatte das einen Einfluss darauf, wie ihr aufgetreten seid oder weitergemacht habt?

Der Lockdown im Jahr 2020 war für unsere Band sozusagen die «Geburtsstunde». Wir kannten das Bandleben vor der Pandemie also gar nicht, dazu hatte niemand von uns bereits Bühnenerfahrung. Eine Herausforderung war damals eher, dass wir eine Band gründen wollten, uns aber aufgrund der Corona-Massnahmen gar nicht sehen durften. Wir versuchten, anhand von Sprachnachrichten etwas zusammenzubasteln, was aber niemals vergleichbar mit einer richtigen Bandprobe vor Ort ist.

«Mir sind vorher relativ alli nöd würklich aktiv ide Musigbranche unterwegs gsi und hend au kei gross Verglichspünkt gha – jetzt scho»

Paula

Was uns coronabedingt geprägt hat, war die kurzfristige Verschiebung unseres Support-Konzerts bei der Win Win Tour im Luzerner Konzerthaus Schüür. Eigentlich hätten wir dort am 7. Dezember 2021 gespielt, jedoch wurde der Gig um fast ein Jahr auf den 24. September 2022 verschoben. Mittlerweile sind wir aber froh um diese zusätzliche Zeit, damit wir uns gut auf diesen Auftritt vorbereiten können. Für unsere Verhältnisse wird das ein riesiges Konzert. Auch die Sorge, dass allenfalls geplante Konzerte im Winter 2021/22 verschoben werden könnten, beschäftigte uns sehr. Im Grossen und Ganzen waren wir als Band jedoch neben diesen Dingen nicht gross eingeschränkt.

Ich habe gelesen, dass ihr ein Crowdfounding plant. Was hat es damit auf sich?

Das Crowdfunding ist unser sogenannt «ewiges Projekt». Bisher haben wir uns nie getraut, es auch tatsächlich umzusetzen. Nun soll es aber soweit sein. Im Moment stellen wir uns noch die Frage, wie genau wir es umsetzen, in welchem Rahmen und vor allem wann genau. Ursprünglich war es im März geplant, weil wir unbedingt ins Studio wollen, um weitere Songs aufzunehmen. Das Crowdfunding wäre für uns der wichtigste Posten, um die hohen Kosten für das Studio zu decken. An der Planung hängt jedoch unglaublich viel Arbeit, vor allem wenn man bedenkt, dass wir ohnehin schon sehr ausgelastet sind mit dem Release und den näherkommenden, geplanten Konzerten. Das Crowdfunding wird jedoch bestimmt gegen den Sommer dann endlich kommen.

Abgesehen von eurem Crowdfunding und den Konzerten; stehen noch weitere Dinge für das Jahr 2022 an?

Mit dem Hinblick auf unser geplantes Album stehen weitere Aufnahmen auf der Liste. Ganz konkret geplant ist das jedoch noch nicht und wahrscheinlich wird der Release des Albums im kommenden Jahr erfolgen.

Zum Abschluss: Was wollt ihr anderen musikbegeisterten Menschen mitgeben, die sich überlegen eine Band zu gründen?

Coole Leute für die Band finden und dann einfach machen. Und dann ans Band-it gehen, natürlich! 😉

Tize bedankt sich ganz herzlich für die Zeit für dieses Interview und wünscht Paula, Paul, Aliosha und Olivia mit ihrer Band Fräulein Luise weiterhin viel Erfolg auf dem steilen Weg nach oben.


Das Band-it ist ein Musikwettbewerb für junge Talente und bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, professionelle Auftrittserfahrung zu sammeln, neue Kontakte zu knüpfen und unter tosendem Applaus im grellen Rampenlicht die Bühne zu rocken. Mehr über den angesagten Newcomer Contest aus dem Kanton Zürich findest du unter band-it.ch

Geschrieben von:

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