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Die Gewinner des letzten Band-it wurden direkt nach dem Finale von Tize abgefangen und zu ihrem Erfolg befragt. Mehr als ein halbes Jahr später wollte Tize erfahren, wie es mit «FiddleJammer» weitergeht und hatte die Gelegenheit, die Mitglieder Hayo Rebekah Lee, Salome Widmer und Elias Strebel zu interviewen.
Wer «FiddleJammer» nochmals am Ort des Geschehens sehen möchte, hat am diesjährigen Band-it Finale die Chance dazu: Sie werden nach der Rangverkündigung als Gastband auftreten. Hinter «FiddleJammer» steht ein kreatives Team aus neun jungen, musikalisch talentierten Köpfen, das die Musik aus aller Welt – insbesondere aus dem Balkan – mit ihren «Fiddles» neu interpretiert und so frischen Wind in die Schweizer Musikszene bringt.

Weiterlesen: FiddleJammer: Update-Interview mit den Gewinnern des Band-it 2024

Habt ihr die Zeit nach dem 1. Platz genutzt, um etwas Energie zu tanken und euch von der stressigen Probephase zu erholen – oder habt ihr euch gleich mit voller Kraft in das nächste musikalische Abenteuer gestürzt?

Hayo: An diesem Tag sind wir einfach dort geblieben und haben ein wenig gefeiert. Danach hatten wir eine kleine Sommerpause bis zum nächsten Gig, also konnten wir uns schon ein bisschen erholen. 

Elias: Das fix, aber sonst ging es eigentlich relativ zügig weiter – eigentlich so wie immer. Durch den Gewinn des Band-it hatten wir natürlich ein paar Gigs mehr als gedacht, was eine sehr, sehr nice Erfahrung war. Und durch diese Gigs haben wir wieder sehr viel gelernt.

Was glaubt ihr, war der ausschlaggebende Faktor für Platz 1?

Hayo: Wir haben während den Vorbereitungen aufs Band-it gelernt, auf eine neue Weise zu proben. Früher haben wir vor allem die Melodie gespielt mit zweiter und dritter Stimme. Fürs Band-it haben wir begonnen die einzelnen Instrumente und ihre Klangfarben wertzuschätzen und alles Mögliche herauszuholen.

Elias: Ein wichtiger Faktor ist auch, dass wir uns einfach in- und auswendig kennen – musikalisch total. Es funktioniert so gut, weil wir schon so lange gemeinsam spielen, und ich denke, das merkt man auch.

Salome: Ich glaube, die Freude hat auch eine grosse Rolle gespielt – einfach die Freude am gemeinsamen Musizieren. Für uns war es einfach so: „Wir machen mal mit!“ Es war cool, ein paar Gigs zu spielen und diese Freude an der Musik auszustrahlen. Wir hatten überhaupt keinen Druck. Es war nicht so: „Wir machen mit, um zu gewinnen“, sondern: „Wir machen mit, weil wir Musik lieben und sie gerne mit anderen teilen.“

Also die Freude an der Musik – der Gewinn war die Belohnung und ist automatisch gekommen, kann man das so sagen?

Salome: Ich denke schon. Wir haben uns selbst keinen Druck gemacht, dass wir gewinnen müssen. Und was dann alles auf uns zukam, hat sich einfach ergeben, als es so weit war.

Apropos Druck: Das Band-it war sicherlich eine wertvolle und lehrreiche Erfahrung. Ihr habt direkt nach eurem Sieg im Interview mit Tize erwähnt, dass der Druck, eigene Lieder zu schreiben, euch geholfen hat. Gibt es aus heutiger Sicht etwas, das ihr hinzufügen möchtet – hat euch das Band-it langfristig weitergebracht?

Elias: Ich glaube, auch unsere Herangehensweise an neue Stücke hat sich verändert. Dass wir alles genau absprechen und abstimmen ist seit dem Band-it wieder stärker in den Fokus gerückt. Vorher haben wir einfach gespielt, und es hat dann schon irgendwie gut geklungen. Aber das Band-it hat uns definitiv geholfen, unsere Arrangements bewusster und differenzierter zu gestalten.

Hayo: Ja, genau – dieses Auseinandernehmen von allem. Dass wir wirklich detailliert an die Songs herangehen und uns genau überlegen, was wir spielen, bringt auch einen viel besseren Sound.

Ihr spielt Musik aus aller Welt, insbesondere auch aus dem Balkan. Habt ihr vor, diese Richtung zu ändern, oder bleibt ihr vorerst dabei?

Hayo: Ich denke, wir bleiben vorerst dabei, weil es einfach sehr coole Musik ist. Ich habe auch das Gefühl, dass diese Musik in der Schweiz noch nicht so weit verbreitet ist – obwohl sie durch andere Bands immer mehr an Bekanntheit gewinnt. Aber was andere Stile betrifft: Salome, Rebekka und ich spielen am 14. Februar zum Beispiel als GastmusikerInnen am Internationalen Country-Music Festival im Albisgütli, und das ist natürlich ein komplett anderes Genre. Also, wir sind offen für Neues, aber unser Fokus bleibt auf Balkan-Musik.

Salome: Ja, vor allem als ganze Band bleiben wir schon beim Balkan-Stil …

Elias: Und dann spielen wir halt noch ein „Aueland“ an einer Hochzeit.

Salome:  An einem Apéro spielen wir auch ab und zu mal einen Blues. Aber wenn es ein Konzert-Gig ist, dann ist Balkan schon unser „Go-to“.

Plant ihr, ein Album herauszubringen oder eure Stücke auf Streaming-Diensten zu veröffentlichen – also in diese Richtung zu arbeiten?

Elias: Ja, wir haben letztes Wochenende sogar dafür geprobt. Für Mai ist eine Aufnahme geplant – vermutlich mit drei Songs. Wir sind gerade intensiv am Proben. Wann, wie und wo genau was released wird, wissen wir aber noch nicht.

Ihr seid eine ziemlich grosse Gruppe. Beim letzten Mal wurdet ihr gefragt, ob es aufgrund eurer Gruppengrösse schon zu Auseinandersetzungen gekommen ist. Mich interessiert aber mehr: Was ist euer „Geheimnis“, dass ihr als grosse Gruppe seit 2019 so harmonisch zusammenarbeitet?

Salome: Also, ich glaube, einerseits hat es sich einfach gut ergeben, weil wir uns alle in eine ähnliche Richtung entwickelt haben – zumindest musikalisch. Jeder wollte für sich selbst besser werden. Das hat sicher geholfen, dass die Band auch wirklich zusammengeblieben ist.

Und ich denke, es ist auch ein bisschen Glück, dass wir uns vor sechs Jahren als Band gefunden haben und immer noch so gut zusammenarbeiten. Ausserdem haben wir alle einen sehr guten Humor – zumindest finde ich das. Und das hilft schon auch. Natürlich gibt es ab und zu Diskussionen, aber wir wissen alle, dass wir musikalisch das Beste für die Band wollen. Das können wir ziemlich gut handhaben.

Meistens kommt dann einfach der Humor ins Spiel, und man merkt, dass es gar nicht so ernst ist, wie es im ersten Moment vielleicht schien.

Elias: True … Ich glaube auch, dass sich jede und jeder bei uns so einbringen kann, wie sie oder er will. Es ist für alle offen, jede Meinung zählt, und weil wir schon so lange zusammen sind, fühlt sich auch niemand persönlich angegriffen, wenn eine Idee mal nicht so gut ankommt. Musik ist ja oft etwas sehr Persönliches, und es kann schon mal passieren, dass man sich denkt: „Wieso machen wir das jetzt nicht so, wie ich es mir vorstelle?“

Aber wenn man das klar kommuniziert und die Mehrheit der Band sich für eine andere Variante entscheidet, dann ist das auch völlig okay. Ich glaube, wenn man offen sagen kann, was einem gefällt und was nicht, dann ist es viel einfacher, langfristig als Gruppe zusammenzubleiben.

Hayo: Bevor wir die Band gegründet hatten, kannten wir uns ja schon seit Jahren vom Fiddlefest. Dadurch waren wir schon ziemlich gut miteinander vertraut. Ich denke, genau deshalb hat sich diese Gruppe so ergeben – weil wir uns von Anfang an gut verstanden haben. Und dann gründet man halt einfach eine Band, bei der es dann klappt. Das ist schon cool.

FiddleJammer beim Band-it
Foto: Ethan Welty

Ja, man merkt es gut, dass ihr als Band Feuer und Flamme seid. Das macht Freude!

Trefft ihr euch eigentlich immer alle zusammen, wenn ihr probt?

Hayo: Das kommt sehr darauf an, wer alles bei den jeweiligen Gigs spielt. In letzter Zeit haben tatsächlich immer alle zusammengespielt, aber es kommt auch vor, dass ein paar nicht können. Deshalb üben dann nur die, die für einen Gig proben müssen. Wir versuchen schon, dass alle dabei sind, aber mit so vielen Leuten ist es natürlich schwierig, einen Termin zu finden, an dem wirklich alle können.

Elias: Also, ich habe ja noch zwei Geschwister, die mit mir in der Band spielen und bei mir zu Hause wohnen. Manchmal passiert es, dass wir nach einer Probe am nächsten Tag etwas nachholen, was ich selbst noch nicht so gecheckt habe. Ich frage dann auch oft: „Können wir uns das nochmals kurz anschauen?“

Ich frage das, weil es ja bei gewissen Bands einen fixen Probetag gibt, bei dem alle anwesend sein müssen.

Hayo: Wir proben nicht regelmässig, sondern immer gezielt für unsere Gigs. Wir haben keinen festen Probetag.

Letzte Frage: Viele von euch studieren ja noch nebenbei, z. B. du Hayo, du studierst Maschinenbau, oder du Salome, Theologie. Könnt ihr euch vorstellen, auch hauptberuflich als Band oder als Einzelperson musikalisch tätig zu werden bzw. habt ihr bereits darüber gesprochen?

Elias: Gewisse von uns sind sicher auf dem Weg dazu. Meine Schwester Noemi ist jetzt im Pre-College, das ist wie das Vorstudium, und sie spielt im Frühling an der Musikhochschule vor, Leon auch.

Ich habe eigentlich dasselbe vor, aber ich bin noch in der Schule. Ich glaube, einige von uns haben diesen Weg schon im Blick, andere nicht so sehr. Aber man kann trotzdem sehr gut Geige spielen und in der Musik krass abliefern, auch wenn man das nicht hauptberuflich macht, oder Musik studiert…

Salome: Mein Weg ist es nicht. Ich studiere Theologie, und mein Ziel ist es, Pfarrperson zu werden. Musik ist ein riesiges Hobby von mir, und es ist mega cool, wenn man eine Band hat oder in einem Orchester spielt – oder wenn man irgendetwas Festes hat, worauf man üben kann, bei dem man weiss, warum man übt. Sonst würde ich meine Geige viel weniger in die Hand nehmen, wenn ich keinen so grossen Ansporn hätte. Aber ich sehe es mehr als einen Nebenjob neben dem Studium. Klar, es gibt Leute, die das hauptberuflich machen. Im Studium sind alle so: „Ja, mein Nebenjob ist das und das“, und ich so: „Ja, ich habe eine Band.“ Das ist ja auch eine Art Nebenjob mit all den Gigs, die wir haben.

Hayo: Ja, bei mir war es so, dass ich mir lange überlegt hatte, Musik zu studieren, weil ich es auch wollte. Aber ich habe mich auch sehr für Technik interessiert. Schlussendlich habe ich mich für Technik entschieden, und ich glaube, das war die richtige Entscheidung. Jetzt kann ich einfach Musik machen, weil es mir so viel Freude bereitet. Es ist eine sehr gute Abwechslung zur Technik und zum Studium. Und vor allem, wenn man eine so coole Band hat. Ich spiele auch noch im Orchester, also habe ich genug Musik.

Elias: Du musst es nie erzwingen. Wenn du es beruflich machst, musst du auch Dinge tun, die dir vielleicht nicht so gefallen, oder du musst mal ein Konzert spielen, das du blöd findest, nur um die nötigen finanziellen Mittel zu verdienen. Aber wenn du das nicht hauptberuflich machst, kannst du wirklich nur das machen, worauf du Lust hast. Das ist natürlich auch ein Vorteil.

Qualifikation im Gaswerk
Foto: Seraina Hirt


Hat dich «Fiddle Jammer» inspiriert und du möchtest beim diesjährigen Band-it mitmachen?
Willst du deine Musik jungen Leuten näherbringen und wertvolle Erfahrungen sammeln?
Egal, ob als Soloperformer oder mit Band – dann schau bei Band-it vorbei!
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Neugierig auf das Band-it?

Band-it ist das Zürcher Festival für junge Musikerinnen und Musiker. Komm auch du an den diesjährigen Band-it Qualifikationen vorbei und geniesse die Musik der jungen Nachwuchstalente. Der Eintritt ist fast immer kostenlos
13. Juni, 18.00 Uhr: Openair Oberrieden (HipHop /R&B, Ticket erforderlich)
20. Juni, 19.00 Uhr: Gaswerk (kostenlos)
21. Juni, 19.00 Uhr: Gaswerk (kostenlos)
22. Juni, 17.00 Uhr: Gaswerk (kostenlos)
27. Juni, 19.00 Uhr: Moods (kostenlos)
28. Juni, 19.00 Uhr: Moods (kostenlos)
29. Juni, 17.00 Uhr: Moods (kostenlos)

Sie starteten als Freunde mit einer Leidenschaft für Musik – heute stehen sie als James Blond regelmässig auf der Bühne. Mit ihren eigenen Songs zwischen Rock und Pop bringen sie Energie und Emotionen ins Publikum. Beim Band-it 2025 wollen sie erneut überzeugen.

James Blond

Seit 2019 gibt es die Band der drei jungen Musiktalente aus dem Kanton Zürich. Angefangen als Freunde, die gemeinsam ihre Liebe und Faszination zur Musik teilen, treten sie inzwischen regelmässig an Konzerten auf und haben schon einige selbstgeschriebene Songs. In ihren Liedern singen sie über alles, was einen Teenager bewegt – seien es die Liebe oder Gedanken und Probleme, die uns im jungen Alter beschäftigen. Auf Instagram findet man sie unter dem Namen james_blond_music.


Stellt euch doch bitte kurz mal vor.

Liv: Wir sind James Blond und bestehen aus drei Mitgliedern: Paul, unserem Schlagzeuger, Evi, unsere Sängerin und E-Gitarristin, und mir am E-Bass und Gesang.

Wie ist eure Band damals entstanden?

Evi: Am Anfang waren es nur Paul und Dominik, die sich regelmässig trafen, um gemeinsam Musik zu machen. Bald schon fragten sie mich, ob ich nicht auch an die Proben kommen wolle und später kam Liv spontan dazu. Zu Beginn war es nur lockeres Jammen, doch Pauls Vater  –  selber Musiker – brachte mehr Struktur ins Ganze. Seit Dominik die Band verliess, haben wir immer wieder mal «Gastmitglieder» in unserer Band, unser Grundtrio ist aber bestehen geblieben.

Liv: Gemeinsam hatten wir verschiedene Covers gespielt. Irgendwann kam der Moment, als Pauls Vater uns beim MKZ (Musikkonservatorium Zürich) anmeldete. Da haben wir Roger kennengelernt, der seither unser Coach ist und unsere Konzerte plant.

Ihr habt also schon einige Konzerte gehabt. Wo hattet ihr die besten Erfahrungen?

Evi: Definitiv im Plaza. Aber auch im Moods hat es uns stets sehr gefallen.

Liv: Ja, oder auch in der Kanzlei – die haben dort eine coole Anlage. Aber das Schönste ist manchmal fast schon, wenn wir daheim im Bandraum ein Konzert geben – man kennt die Anlage dort in- und auswendig und kann den anderen das «musikalische Zuhause» zeigen.

Wie oft probt ihr eigentlich für all diese Auftritte – und wie schafft ihr es, Schule und Musik unter einen Hut zu bringen?

Evi: Wir haben immer mindestens eine Probe pro Woche zusammen mit Roger am MKZ. Dazu proben wir manchmal an den Wochenenden. Da die Band einen hohen Stellenwert für uns hat, ist auch das Finden von Zeit dafür kein Problem für uns.

Liv: Ausserdem erfahren wir grosse Unterstützung durch unsere Eltern und Lehrer – meine Lehrer sind auch schon an unsere Konzerte gekommen.

Kommt das Interesse an Musik also aus der Familie?

Liv: Ja, ich persönlich bin damit grossgeworden. Meine Familie ist im Geigenbaugeschäft tätig und auch meine Brüder haben ihre eigene Band, bei der ich manchmal singe. Bereits mit 3 Jahren habe ich Cello gespielt, bewegte mich also eher im klassischen Bereich. Mit circa 11 Jahren begann ich dann, mich im Pop-/Jazz-/Rockbereich zu entwickeln, vor allem auch durch unsere Band.

Evi: Meine Familie ist nicht ganz so musikalisch wie Livs Familie, aber seit ich denken kann, wollte ich E-Gitarre spielen. Nach Empfehlung spielte ich zuerst etwa ein Jahr akustische Gitarre, doch die Motivation dafür hielt sich in Grenzen. In der 4. Klasse entschied ich mich dann, auf die E-Gitarre zu wechseln.

Ihr beide spielt nicht nur euer jeweiliges Instrument, sondern singt auch . Seid auch ihr es, die die Liedtexte schreibt?

Liv: Ja, die meisten unserer Songs schreiben Evi und ich.

Evi: Oft beginnen wir mit dem Liedtext und schreiben dann die Musik dazu. Liv komponiert am Klavier, ich an der Gitarre. Wir haben inzwischen schon einige Songs komponiert – etwa zwei Songs pro Jahr.

Cool, das heisst am Band-it werdet ihr eure eigenen Songs spielen?

Liv: Ja, genau – welche genau wissen wir aber noch nicht. Momentan sind unsere Favoriten «2 You», welches wir zweistimmig singen, «No Breath» und «Bad Feelings».

Evi: Es kann aber gut sein, dass wir bis zum Band-it schon einen neuen Song haben.

Ihr habt bereits mehrmals am Band-it teilgenommen. Was waren eure bisherigen Erfahrungen damit und was sind eure Ziele für dieses Jahr?

Evi: Natürlich würde es uns vor allem freuen, nach den Qualifikationen ins Finale zu kommen. Aber abgesehen davon ist das Band-it eine riesige Bereicherung, das Jury-Feedback ist extrem viel wert.

Liv: Auch die Bühnenerfahrung schätzen wir sehr – mit jedem weiteren Auftritt wächst man. Ausserdem ist es immer schön, die anderen Bands dort zu treffen, mit der Zeit kennt man sich untereinander immer mehr.

Toll, dann hoffe ich, dass ihr auch dieses Jahr wieder sehr vom Band-it profitieren könnt und die Jury und das Publikum von euch überzeugt – ich freue mich bereits auf euren Auftritt!

Neugierig auf das Band-it?

Band-it ist das Zürcher Festival für junge Musikerinnen und Musiker. Komm auch du an den diesjährigen Band-it Qualifikationen vorbei und geniesse die Musik der jungen Nachwuchstalente. Der Eintritt ist fast immer kostenlos

  • 13. Juni, 18.00 Uhr: Openair Oberrieden (HipHop /R&B, Ticket erforderlich)
  • 20. Juni, 19.00 Uhr: Gaswerk (kostenlos)
  • 21. Juni, 19.00 Uhr: Gaswerk (kostenlos)
  • 22. Juni, 17.00 Uhr: Gaswerk (kostenlos)
  • 27. Juni, 19.00 Uhr: Moods (kostenlos)
  • 28. Juni, 19.00 Uhr: Moods (kostenlos)
  • 29. Juni, 17.00 Uhr: Moods (kostenlos)

Am Samstag, dem 10. August 2024, traten sieben starke Bands am Band-it Finale auf. Den zweiten Platz belegte hierbei Seulfa & Band mit einer emotional packenden Performance. Seulfas tiefgründige Lyrics berührten die Herzen des Publikums, während die Band mit starken Instrumentensoli herausstach. In diesen 20 Minuten wurde das Publikum mitgerissen und durfte gemeinsam mit Seulfa und seiner Band viben. Im Anschluss an das eindrucksvolle Finale hatten wir die Möglichkeit, die Jungs in einem Interview näher kennenzulernen.

Wer ist Seulfa?

Seulfa vermittelt durch seine Texte Freude, Trauer, Wut und vor allem Liebe. Diese Emotionen reflektieren tief empfundene Erfahrungen, die aus persönlicher Erlebnisse stammen. Dabei sollen die Zuhörer*innen in der Lage sein, eigene Interpretationen zu finden und sich mit den Gefühlen zu identifizieren. Er setzt dabei auf eine breite musikalische Palette, von Klarinette bis Kontrabass.

Bei Live-Auftritten setzt Seulfa auf eine fünfköpfige Band, bestehend aus zwei Gitarristen, einem Bassisten, einem Schlagzeuger und Seulfa selbst am Klavier. Die Live-Show besticht durch einfühlsame, melancholisch-schöne Klavierstücke sowie kraftvolle Gitarrensoli, und schafft so ein Erlebnis, bei dem der Sänger gemeinsam mit seiner Band das Publikum auf eine emotionale Reise mitnimmt.

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Wir gratulieren euch herzlich zu eurem wohlverdienten Podestplatz. Wisst ihr schon, wie ihr das Preisgeld von 2000 Franken investieren wollt?

Maus (Maurizio): Süssigkeiten.

Seulfa: Das wäre wirklich eine coole Antwort, aber ich glaube, es ist realistischer, dass wir das Geld in eine Bandwoche investieren. Das haben wir ja auch schon als Vorbereitung für das Finale gemacht und ich finde, es hat uns sehr viel gebracht.

Maus: Es ist eindrücklich, wie wir als Gruppe gewachsen sind und unsere Songs eine neue Form angenommen haben, die wir heute präsentieren durften. Das zeigt einfach, was wir gemeinsam erreichen können, wenn wir diese Zeit und diesen Kreativraum haben.

Woher kommt die Inspiration für eure Musik?

Seulfa: Hauptsächlich von deutschem Indie, aber auch von vielen anderen Musikrichtungen. Jeder in der Band holt seine Inspiration aus anderen Liedern, da wir alle einen anderen Musikgeschmack haben. Diese unterschiedlichen Geschmäcker und Musikstile lassen sich dann ins Arrangement einbauen und ergänzen sich sehr gut.

Maus: Ich beispielsweise höre sehr viel Funk und Jazz. Andere in unserer Band hören mehr Rock. Das fusioniert dann so schön, dass es für alle, die zuhören, einen Aspekt hat, der ihnen gefällt.

Wie kam es zur Band?

Seulfa: Ich spielte bereits vorher mit Maus in einer anderen Band, Rauchverbot. Als ich begann, meine ersten Songs zu schreiben und aufzunehmen, wollte ich diese unbedingt auch auf die Bühne bringen. Dafür brauchte ich geile, motivierte Musiker.

Maus: Also haben wir die Kollegen zusammengebracht, die ein Instrument spielen und gut in die Band passen würden.

Ihr habt alle unterschiedliche Musikstile, die sich zwar oft ergänzen. Aber führt das manchmal auch zu Auseinandersetzungen?

Nico: Ja, ab und zu gibt es das. Meistens ist es natürlich schön, wenn sich mehrere an einem Instrument auskennen, da vier Ohren mehr hören als zwei. Aber es führt auch mal zu Konflikten, wenn zwei Menschen eine andere Vision haben von einem Song.

Seulfa: Aber in den meisten Fällen können wir uns schnell einigen. Wenn es im schlimmsten Fall keine Mehrheit gibt, sage ich, wo meine Vision hinführt, da es ja meine Songs sind. Aber das Band-it Finale heute hat schön gezeigt, wie wir wirklich alle zusammen dahinterstehen, es ein „geiles Set“ finden und uns vor allem darüber gefreut haben, das gemeinsam auf die Bühne zu bringen.

Maus: Die Bandwoche hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, genug Zeit zu haben, um uns eben einigen zu können. Wenn Sachen ausprobieren können, erkennt man plötzlich auch: „Die Idee von der anderen Person ist ja gar nicht so schlecht!“

Seulfa: Oder: „Meine Bassline ist gar nicht so gut!“

Könnt ihr euch vorstellen, nächstes Jahr wieder teilzunehmen oder wollt ihr beim Höhepunkt stehen bleiben?

Seulfa: Der absolute Höhepunkt wäre natürlich der erste Platz. Aber wir sind sehr zufrieden, dass wir überhaupt auf dem Podium gelandet sind und freuen uns darüber, dass wir auch beim Special im Moods mitmachen dürfen.

Nico: Wir können dann ja beim Eurovision Song Contest teilnehmen, der nächstes Jahr in der Schweiz stattfindet. (Lacht.)

Wie sah es mit den Proben und dem Stress vor dem Finale aus?

Maus: Wir haben gestern noch unseren letzten Song produziert.

Seulfa: Nein, vorgestern. Von Dienstag bis Freitag waren wir weg und hatten uns ein kleines, schönes Setup in der Ferienwohnung von Nico eingerichtet. Wir hatten eine tolle Zeit und intensive Proben. Der neue Song, den wir dabei rausgeholt haben, war mein persönliches Highlight. 

Maus: Ja, Musikern gefällt ihr letzter Song immer am meisten.

Habt ihr auch Druck gefühlt?

Maus: Als wir die Qualifikation hinter uns hatten, haben wir erst einmal einen Monat lang nicht mehr zusammen geprobt.

Seulfa: Wir hatten gleich nach der Qualifikation zwei sehr coole Gigs. Danach ging’s erst mal in die Ferien. Wir haben wirklich alles auf diese drei Intensivtage in unserer Bandwoche gesetzt.

Maus: Und intensiv sind sie gewesen. Wir haben teilweise bis um 4 Uhr morgens gespielt. Aber das hat sich wirklich gelohnt.

Seulfa: Wir hatten sehr viel Spass und eine coole Zeit während der Bandproben und auf der Bühne.

Was sind Botschaften und Themen, die du mit den Lyrics rüberbringen möchtest, Seulfa?

Seulfa: Ich habe lange Zeit immer nur über Liebe und Herzschmerz gesungen und möchte jetzt ein wenig davon wegkommen. Die Band hat mir sehr dabei geholfen, mich von diesen traurigen Pianosongs zu lösen. Ich war zuerst so besessen vom Piano und habe dann einfach gemerkt, dass es noch so viel anderes zu erkunden gibt. Vor allem, wenn ich zwei so grossartige Gitarristen und einen so coolen Drummer und Bassisten habe. Man hat in einer Band viel mehr Möglichkeiten. Ich habe auch an funky Musik Freude bekommen. Dennoch bleibe ich meinen „Roots“ treu und produziere immer noch gerne Musik, wie ich sie früher machte.

Habt ihr Tipps an Bands für das nächste Jahr?

Maus: Macht mit. Man kann nichts falsch machen. Es ist einfach wichtig, Leute zu suchen, die den gleichen Drive haben und die eine tolle Zeit haben möchten, auf der Bühne und auch abseits. Das Wichtigste ist einfach, dass man damit beginnt.

Einheitliches Nicken der Kollegen: Ja.

Seulfa: Wir spielen jetzt seit 6 Monaten in dieser Konstellation. Für diese kurze Zeit spielen wir nicht schlecht. Und das liegt auch überhaupt nicht daran, dass wir alle super Musiker sind. Das sind wir nicht wirklich. Ich beispielsweise spiele nur mittelmässig Klavier.

Maus: Ich habe seit 5 Jahren kein Waldhorn mehr gespielt.

Seulfa: Genau. So kitschig das auch klingen mag, wenn man etwas machen will, dann geht es auch. Es braucht einfach motivierte Personen, die Lust haben, gemeinsam etwas auf die Beine stellen zu können.

Nico: Ja, und auch bereit sind, die Zeit zu investieren.

Seulfa: Richtig, es ist beeindruckend, wie viel Zeit wir in diesen sechs Monaten in die Band investiert haben. Aber das lohnt sich – nicht nur fürs Band-it, sondern im Allgemeinen. Wir haben sehr viele tolle Gigs gespielt.

Ihr scheint wirklich sehr eingespielt zu sein.

Nico: Ja, das sind wir, weil wir uns im letzten halben Jahr bis auf wenige Ausnahmen wöchentlich getroffen haben.

Seulfa: Das Band-it war ein grosser Push für uns. Es hat uns gezeigt, was wir mit intensiven Proben erreichen können.

Nico: Wir geben uns nicht mit Mittelmass zufrieden.

Es war eine riesige Freude, euch zu interviewen. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg und diesen Drive, den ihr jetzt schon habt.

Das Band-it ist ein Musikwettbewerb für junge Talente und bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, professionelle Auftrittserfahrung zu sammeln, neue Kontakte zu knüpfen und unter tosendem Applaus im grellen Rampenlicht die Bühne zu rocken. Mehr über den angesagten Newcomer Contest aus dem Kanton Zürich findest du unter Band-it.ch



Die Bilder in diesem Artikel stammen von Ethan Welty.

Am Samstag, dem 10. August, fand an den Winterthurer Musikfestwochen das Band-it Finale statt. Den dritten Platz belegte dabei BändL mit einem starken Bühnenauftritt. Ein exklusives Interview mit der motivierten und mitreissenden Rockband.

Wer ist BändL?

Die vielseitige Rockband mit vier Mitgliedern hat 2022 trotz unterschiedlicher Musikgeschmäcker 2022 zusammengefunden, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft nachzugehen: gemeinsam Musik zu machen. Einige ihrer Songs sind tief emotional, während andere einfach Spaß bringen.

Sophie FordSamuel MaddoxNico MurerAdrian Wartmann

Wir gratulieren euch herzlich zum 3. Platz. Wisst ihr schon, wie ihr das Preisgeld investieren wollt?

Sophie: Eine gute Frage. Wir wissen es ehrlich gesagt noch nicht genau, da wir gar nicht erwartet hatten, ins Finale oder sogar auf das Podium zu kommen. Somit haben wir bis jetzt noch nicht an das Preisgeld gedacht.

Samuel: Wir können das Geld sicherlich für Aufnahmen, Alben oder neues Equipment verwenden.

Sophie: Ja, vielleicht aber auch für ein Fotoshooting. Wir sind da offen und machen uns noch Gedanken darüber.

Wie lange seid ihr schon eine Band?

Sophie: Seit etwas mehr als zwei Jahren.

Also schon eine Weile. Habt ihr eine gewisse Regelmässigkeit beim Proben?

Sophie: Bis zwei Mal pro Woche.

Nico: Ja, vor dem Band-it war das so. Ansonsten eher ein Mal pro Woche.

Ihr habt schon einmal am Band-it teilgenommen. Letztes Jahr wart ihr noch nicht im Finale und jetzt habt ihr bereits den dritten Platz belegt. Habt ihr vor, nächstes Jahr wieder teilzunehmen?

Nico: Ja, auf jeden Fall! Wir konnten viel davon profitieren und hatten stets Freude daran.

Dann freuen wir uns schon auf euren Auftritt nächstes Jahr. Habt ihr seit der Qualifikation neue Lieder geschrieben?

Sophie: Theoretisch ja, ein neues.

Nico: Genau genommen haben wir ein neues Lied gespielt, das wir aber schon vor der Qualifikation geschrieben hatten. Das war dazumal noch nicht ganz ausgereift. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, dort noch die alten Stücke zu spielen und haben das neue Stück heute am Finale zum ersten Mal gespielt.

Wie sah es mit den Proben aus, jetzt vor dem Finale?

Sophie: Diese Woche hatten wir zwei Proben. Mehr eigentlich nicht.

Nico: Ja, wir waren alle in den Ferien. Da wir schon vorher wussten, dass unser Drummer beim Finale nicht wird dabei sein können, haben wir Adrian als Ersatz gefunden und schon einmal in dieser Konstellation zusammen geprobt, noch bevor wir wussten, ob wir eine Runde weiterkommen. An diesem Abend haben wir dann erfahren, dass wir’s wirklich ins Finale geschafft haben. Mit den anderen zwei Proben waren es also insgesamt drei.

Es war eine Freude, euren Auftritt zu sehen. Was unterscheidet euch von anderen Musikern?

Sophie: Was sicher einen grossen Teil ausmacht, ist die Motivation. Denn die ist bei allen stets sehr präsent. Man merkt, wie alle dabei sein wollen und ihr Bestes geben, damit sie dabei sein können. Ich finde, das ist ein grosser Unterschied zu anderen Bands, die es auch probieren, aber es vielleicht nicht so weit schaffen, weil eventuell die Motivation nicht genug stark ist. Es macht mir wirklich Freude, immer diese Motivation von allen zu spüren.

Adrian: Was ich als Aussenstehender, oder als Mitglied der BändL-Fan-Crew feststelle, ist die Natürlichkeit, die es bei BändL gibt. Wenn mal ein Fehler passiert, ist das völlig egal, die Band macht einfach weiter und hat trotzdem Selbstvertrauen und Motivation. Das sehe ich bei anderen Bands weniger, diese Natürlichkeit.

Ihr harmoniert sehr gut als Team. Ist das immer so oder gibt es da auch manchmal Auseinandersetzungen?

Sophie: Ganz selten. Wir haben eigentlich nie grosse Streite. Vielleicht mal…

Nico: …aus Stress. Wenn etwas Wichtiges ansteht, kann es sein, dass jemand mal ausruft. Aber nie Gravierendes.

Sophie: Wie Samuel sagt, haben wir nie gross miteinander gestritten, wir haben es immer gut miteinander.

Adrian: Gut, also letzte Woche bei der Probe… – nein, Spass. (Lachen.)

Von wo holt ihr die Inspiration für eure Musik?

Nico: Also sie (zeigt auf Sophie) hat stets am meisten Inspiration. Ich weiss nicht, woher sie die nimmt.

Sophie: Eine grosse Inspiration für mich ist Olivia Rodrigo. Ich bin «obsessed» von ihr, wenn man das so sagen kann.

(Zustimmendes Murmeln von den anderen.)

Sophie: Viele Songideen stammen von ihr. An Konzerten von ihr habe ich vor Emotionen sogar geweint. Sie ist wirklich eine grosse Sängerin. Aber auch kleinere Acts inspirieren mich. Beispielsweise Annie Taylor, eine lokale Band aus Zürich. Viele Ideen kommen auch von da: (Sie zeigt auf die anderen Bandmitglieder.) Manchmal sagt jemand etwas und ich denke mir: «Ja, das wird ein Song.»

Nico: Oft sendet Sophie uns eine Handyaufnahme mit Gitarrenakkorden und einer Melodie, wenn sie eine neue Idee hat. In den Proben kommt dann jeder mit eigenen Ideen, die sich meistens sehr gut ergänzen.

Beim Musikstil orientiert ihr euch also etwas an Olivia Rodrigo. Stammen auch die Textideen von ihr?

Sophie: Wenn ich einen Song komponiere, schreibe ich immer über persönliche Erfahrungen. Viele unserer Songs behandeln keine leichten Themen, so beispielsweise «Now I Know». Die Lieder sind zum Teil recht «heavy» und nicht jedes eignet sich zum Mitsingen. Jeder Song hat seinen Hintergrund und seine eigene Geschichte und für mich ist es auch wichtig, dass ich umsetzen kann, was ich erlebe. Somit hole ich meine Inspiration nicht von Olivia Rodrigo, sondern von meinen eigenen Lebenserfahrungen.

Du hast gesagt, dass sich nicht jeder Song von euch zum Mitsingen eignet. Trotzdem haben bei euch stets viele Personen im Publikum aus vollem Hals mitgesungen.

Nico: Ja, das ist der berühmtberüchtigte BändL-Fanclub.

Sophie: Es ist wirklich schön, wie sie uns immer supporten und so mitsingen. Ich schätze das sehr.

Adrian: Ihr müsstet mal etwas für uns, euren Fanclub, machen. (Augenzwinkern.)

Band im Chor: Ja, jetzt haben wir ja die 1000 Franken!

Sophie: Wir könnten ein Fanclubtreffen mit diesem Geld machen.

Was wäre euer Rat für Teilnehmer*innen des nächsten Band-it?

Sophie: Sie sollen sich einfach trauen mitzumachen.

Samuel: Und Spass haben ist auch wichtig. Have the time of your life.

Sophie: Ja, genau. An der Qualifikation sind uns viele unterlaufen. Aber schlussendlich haben wir es trotzdem ins Finale geschafft, da man diesen Spass auf der Bühne spürte und wir einen super Sound hatten. Wichtiger als die Fehler war es also, dass wir das Publikum mitgenommen hatten. Ja, das ist das Wichtigste: Habt Spass, macht einfach, traut euch.

Was nehmt ihr vom Band-it mit, vielleicht auch für weitere Auftritte?

Nico: Das Feedback ist einfach Gold wert. Die Jury hat uns aufgezeigt, was wir verbessern können und Ratschläge gegeben, wie wir das machen können. Aber es gab auch viele Komplimente. Das Beste – abgesehen von den 1000 Franken – sind die Connections, die man hier machen kann. Wir haben schon einige Gigs bekommen, weil Personen eine Bandbrauchten, am Band-it vorbeischauten und uns so gefunden und eingeladen haben. Und das ist extrem wertvoll.

Was darf man als nächstes von euch erwarten?

Sophie: Unsere neue Single kommt bald raus. Und danach produzieren wir hoffentlich neue Songs. Nach dem Band-it Special am 1. September werden wir noch am 6. gleich einen weiteren Gig haben.

Nico: Hoffentlich kommt bald auch ein ganzes Album heraus!

Danke vielmals für das Interview. Wir wünschen euch weiterhin das Beste in eurer musikalischen Karriere.

Das Band-it ist ein Musikwettbewerb für junge Talente und bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, professionelle Auftrittserfahrung zu sammeln, neue Kontakte zu knüpfen und unter tosendem Applaus im grellen Rampenlicht die Bühne zu rocken. Mehr über den angesagten Newcomer Contest aus dem Kanton Zürich findest du unter Band-it.ch



Die Bilder in diesem Artikel stammen von Ethan Welty.

Am Samstag, dem 10. August 2024, fand das jährliche Band-it Finale in Winterthur statt. Die sieben besten Bands spielten an den Winterthurer Musikfestwochen um die Preise.  

Mitreißende Musik, ein tanzendes Publikum und durchwegs gute Laune – so präsentierte sich das Band-it Finale 2024. Dank der musikalisch herausragenden Auftritte, der motivierenden Moderation und den begeisterten Fanclubs der Bands herrschte den ganzen Nachmittag über eine bombastische Stimmung. 

Als es um 14:00 Uhr mit dem ersten Act losging, waren wegen der brennenden Hitze noch nicht allzu viele Personen auf dem Kirchplatz. Doch Daetister schaffte es schnell, mit ihrer mitreißenden Musik immer mehr Menschen anzulocken und sogar zum Tanzen zu bewegen. Innerhalb weniger Minuten füllte sich der Kirchplatz. Die Bandmitglieder selbst waren ebenfalls sehr zufrieden mit ihrer Performance – besonders beeindruckend, da sie erst seit wenigen Monaten in dieser Formation proben. 

Daetister

Als Nächstes betrat Bändl die Bühne – die Band, die bereits im letzten Jahr dabei war, brachte sogar ihren eigenen Fanclub mit. Mit kraftvollen Vocals schafften sie es, das Publikum zum Mitsingen zu animieren. Die Teilnahme am Band-it hat ihnen deutlich dabei geholfen, ihre Bühnenpräsenz zu stärken – das zeigte sich besonders daran, wie Leadsängerin Sophie die Bühne souverän für sich einnahm. 

Seulfa & Band erschienen als dritter Act auf der Bühne. Sie waren die Einzigen, die auf Deutsch und Schweizerdeutsch singen. Ihre tiefgründigen Texte und die vielen Instrumentalsoli begeisterten das Publikum. Immer mehr Menschen begannen zu tanzen, besonders als die Band das Lied «Me gustas tú» coverte. 

Weiter ging es mit einem ganz anderen Genre: Punk von Mace Dispute. Die Band rockte nicht nur die Bühne, sondern riss auch das Publikum mit. Früher noch eher im Indie- und Rockbereich unterwegs, hat die Band inzwischen ihren Stil gefunden. Mit energetischem Punk, der durch Metal-Einflüsse ergänzt wird, treffen sich hier zwei Musikwelten. 

Auch Fiddle Jammer brachte eine völlig neue Musikrichtung auf die Bühne. Die Band, die sich hauptsächlich auf instrumentale Musik mit Balkan-Einflüssen spezialisiert hat, begeisterte mit fröhlichen Tanzmelodien und einem energetischen Auftritt. Die neun Mitglieder weisen als Einzelpersonen ein außergewöhnlich hohes musikalisches Niveau auf. So kam es dank der Bandgrösse zu vielen mitreissenden Soloeinlagen. 

Nach der Reise in die Punkwelt und den Balkan ging es weiter mit dem jazzigen Sound von Demolüx. Dass die Band Freude an Dynamik und Kontrasten hat, widerspiegelte sich in ihrem Auftritt eindrucksvoll. Mit ihrer Musik zauberten sie dem Publikum ein Lächeln ins Gesicht und entführten es auf eine musikalische Reise. 

Demolüx

Als letzte Finalband enterte Styrofoam Rain die Bühne. Bereits im letzten Jahr im Finale vertreten, hat sich die Band durch zahlreiche Proben und Auftritte weiterentwickelt und ist nun stärker denn je zusammengewachsen. Dieses eingespielte Team überzeugte mit ihrem kraftvollen alternativen Rock und machte es der Jury nicht leichter, über die Rangierung zu entscheiden.  

Nach den sieben Finalbands ging die musikalische Show weiter mit Sage Green. Sie durften als beste Schüler*innenband 2024 das Publikum mit einer kraftvollen Performance und bekannten Covers unterhalten. 

Sage Green

Wer hat gewonnen? 

Endlich war es dann soweit und der Moment der Rangverkündigung war gekommen. Mithilfe des letztjährigen Gewinners Qeller spannte die Moderation das Publikum und die Finalacts auf die Folter. Begleitet von vielen Emotionen stand am Ende diese Platzierung fest: 

  1. Fiddle Jammer
  2. Seulfa & Band
  3. Bändl
  4. Demolüx


Abgeschlossen wurde der musikalische Nachmittag mit einer stimmungsvollen und packenden Performance von Qeller.  

Das Band-it Finale 2024 war wirklich ein Highlight der Winterthurer Musikfestwochen. Die Bands haben gezeigt, dass Zürich voll von neuen Musiktalenten ist. Doch nicht nur die Musik, sondern auch die Stimmung war super – auf, vor und hinter der Bühne. Die Bands unterstützten sich gegenseitig, freuten sich über die Performances der anderen und die tolle Stimmung projizierte sich auch auf das Publikum, das mittanzte, mitklatschte und mitsang.  

Was sind die nächsten Ziele der Bands?  

«Mit unserer Musik auf den Mars zu kommen» antwortete Mace Dispute. Sogleich antwortete Demolüx: «Wir wollen auf den Mond damit.» Doch nach dem Spässeln verrieten die Bands, dass es ihr Ziel sei, den Menschen eine Freude zu bereiten. Viele Finalbands sind auch schon an einem ersten Album dran – den einen oder anderen Bandnamen wird man somit auch in Zukunft noch zu hören bekommen. 

Das Band-it ist ein Musikwettbewerb für junge Talente und bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, professionelle Auftrittserfahrung zu sammeln, neue Kontakte zu knüpfen und unter tosendem Applaus im grellen Rampenlicht die Bühne zu rocken. Mehr über den angesagten Newcomer Contest aus dem Kanton Zürich findest du unter Band-it.ch



Die Bilder in diesem Artikel stammen von Ethan Welty

Bald ist es wieder so weit: Das Band-it Finale 2024 findet am Samstag, dem 10. August, auf dem Winterthurer Kirchplatz statt. Nach sechs Qualifikationen im Mai und Juni werden nun die besten Bands auftreten.

Komm auch du am diesjährigen Band-it vorbei und geniesse die Musik der jungen Nachwuchstalente.

📌 Ort: Kirchplatz, 8400 Winterthur
📆 Datum: 10. August 2024
⏰ Zeit: Ab 14 Uhr
🎫 Eintritt: Gratis

Aber nicht nur die Bands dürfen Bühnenerfahrung schnuppern – die Moderation selbst besteht auch aus Nachwuchstalenten. Die vier Moderierenden des diesjährigen Band-it Finals geben hier im Interview einen Einblick hinter die Kulissen des Band-it.


Alexis Brunner

Cyril Keller

Destiny Huber

Phoebe Lüscher

Bitte stellt euch doch kurz vor.

Alexis: Ich bin Alexis Brunner. Momentan absolviere ich eine Lehre als Mediamatikerin in der Migros. Ich liebe es zu singen und bin auch in der Pfadi.

Cyril: Ich bin Cyril Keller. Aktuell arbeite ich als Mediamatiker bei der Swisscom.

Destiny: Mein Name ist Destiny Huber und momentan befinde ich mich im Bachelorstudium, um Primarlehrerin zu werden. Ich liebe es zu tanzen und zu backen.

Phoebe: Ich bin Phoebe Lüscher und habe bis vor Kurzem ein Moderationspraktikum bei Radio Top gemacht. In der Freizeit tanze ich gerne.

Ihr werdet dieses Jahr gemeinsam das Band-it Finale moderieren. Wie ist es dazu gekommen?

Alexis: Eigentlich wäre ich von selbst nie darauf gekommen. Doch eines Tages hat eine Kollegin mich auf den diesjährigen Moderations-Workshop aufmerksam gemacht und ich habe schnell gemerkt, wie sehr mir das Moderieren gefällt – gerade, weil Musik eine wichtige Rolle für mich spielt und ich ein kommunikativer Mensch bin.

Destiny: Ich bin seit mehreren Jahren Teil der Band-it-Familie. 2022 hatte ich bereits die Chance, das Band-it Finale zu moderieren, letztes Jahr das Openair Altendorf und dann sogar alleine das BandXsz, das Pendant zum Band-it im Kanton Schwyz.

Cyril: 2013 habe ich bei SRF Zambo zum ersten Mal moderiert, bevor ich zum Jugendradio 4 TNG in Winterthur wechselte. Dort wurde ich auf das Band-it aufmerksam gemacht. So bin ich 2017 in die Band-it Moderation gerutscht und habe seither mehrmals als Moderator mitgewirkt.

Phoebe: Auch ich bin über das Radio 4 TNG aufs Band-it gestossen, da es als gute Übung zum Moderieren auf einer Bühne anstatt im Radiostudio empfohlen wurde. 2019 habe ich erstmals im Rahmen des 30jährigen Band-it-Jubiläums moderiert. Nun bin ich seit fünf Jahren mit dabei.

Destiny, Cyril und Phoebe, ihr habt das Band-it Finale schon einmal moderiert. Was hat euch denn am meisten daran gefallen?

Phoebe: Die Freiheit. Abgesehen von einigen Vorgaben kann man seine Moderationen so gestalten, wie man möchte. Man wird auch sehr gepusht und es macht deshalb viel Spass.

Cyril: Winterthur ist so ein schöner Ort und dort auf einer so grossen Bühne moderieren zu dürfen, war wirklich wahnsinnig.

Destiny: Das Band-it hält immer viele Überraschungen und Höhepunkte bereit. Nebst der beeindruckenden Bandbreite von verschiedenen Musikrichtungen hat mich auch die Stimmung auf und neben der Bühne begeistert.

Alexis, für dich ist es das erste Mal, dass du das Band-it Finale moderierst. Wie fühlst du dich?

Alexis: Am Finale gibt es noch viel mehr Zuschauerinnen und Zuschauer als an den Qualifikationen. Dementsprechend bin ich zwar nervös, aber ich weiss, dass diese Nervosität verfliegt, sobald ich auf der Bühne stehe. Es ist eine coole Chance, auf so einer Bühne zu moderieren und ich freue mich schon jetzt darauf!

Was ist euer wertvollster Tipp, um gut zu moderieren?

Alexis: Man sollte sich getrauen, Fehler zu machen. Wenn man den Text vergisst, einfach weitermachen – das Publikum nimmt es einem nicht übel. Und sobald man weiss, dass Fehler okay sind, nimmt man das Ganze auch lockerer und das Improvisieren fällt einem leichter.

Cyril: Immer ruhig blieben und auch mal eine Pause mehr machen. Die Leute kommen sonst gar nicht nach und es ist immer gut, ihnen mal kurz Zeit zu geben.

Destiny: Auf der Bühne sollte man stets authentisch sein und sich nicht verstellen. Ehrlichkeit und Authentizität machen es am einfachsten, natürlich zu moderieren.

Phoebe: Bleib du selbst. Du weisst am besten, was du selbst erzählst. Wenn man etwas Falsches sagt, merkt das Gegenüber das nicht. Gib den Fehler zu, mach weiter, du bist der Profi und weisst am besten, um was es geht.

Auf was freut ihr euch besonders beim diesjährigen Finale?

Cyril: Nach sieben Jahren ist es wieder so weit, dass ich beim Band-it dabei sein kann. Auch freue ich mich, wieder mit anderen tollen Moderatorinnen auf der Bühne zu stehen.

Alexis: Dass ich nochmals auf der Bühne stehen darf, aber auch, dass ich die anderen Moderierenden wieder sehen kann.

Destiny: Ich freu mich darauf, mit meinen Co-Moderierenden und den Acts das Finale zu etwas Besonderem und Einmaligem zu machen, die Atmosphäre und den Moment zu geniessen, das Publikum zu begeistern und Spass zu haben.

Phoebe: Dieses Jahr sind wir zu viert in der Finalmoderation. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den anderen. Mit Alexis habe ich dieses Jahr schon zuvor an einer Band-it-Qualifikation im Gaswerk moderieren dürfen und weiss, dass wir super zusammen harmonieren. Mit den anderen zwei wird es eine Premiere, weshalb ich sehr gespannt und voller Vorfreude darauf bin.

Seid ihr durchs Band-it auf neue Musik gestossen, die euch seither gefällt?

Alexis: Das Band-it bietet zwar eine recht breite Musikpalette, aber auch ich selbst höre in meiner Freizeit alles mögliche von Pop bis zu Musicalliedern. Deshalb bin ich zwar nicht auf neue Musikgenres gestossen, folge nun aber einigen Sängern auf Insta, da mir ihre Musik sehr gefällt.

Cyril: Das Band-it trifft genau meinen Musikgeschmack. Die Musiktalente dort überzeugen, das wird die Musik der nächsten Generation sein.

Seid ihr selbst auch musikalisch?

Alexis: Ich liebe es zu singen. Deshalb bin ich unter anderem am Konservatorium Winterthur.

Destiny: Seit 11 Jahren spiele ich klassische, elektrische und Western-Gitarre und habe auch selber Songs geschrieben.

Cyril: Früher habe ich Klavier und Keyboard gespielt. Inzwischen gefällt es mir, als DJ aufzulegen, vor allem in Richtung House.

Beschreibt das Band-it Finale in drei Wörtern.

Phoebe: Einzigartig. Spannend. Aufwühlend.

Cyril: Es wird heiss, spannend und wahnsinnig musikalisch. Auch das Wort «Tanzen» muss ich unbedingt noch erwähnen, also sind es wohl doch vier Worte.

Destiny: Mitreissend. Virtuos. Euphorisch.

Alexis: Vielfältig. Gemeinschaftlich. Leidenschaftlich.

Gibt es sonst noch was, das ihr sagen wollt?

Cyril: Kommt unbedingt vorbei, es ist gratis und lohnt sich wirklich!

Phoebe: Das Moderieren ist eine extrem wertvolle Erfahrung. Wenn auch du moderieren möchtest, melde dich an und werde ein Teil der Band-it-Familie.

Destiny: Let’s rock!



Mehr Informationen findest du unter www.band-it.ch.