Mit ihrer Vielfältigkeit ist die Natur einzigartig- und das zeigt sie uns täglich. Die Blätter, die sich im Herbst verfärben, Schnee, der leise auf den Boden rieselt oder Sterne, die am Nachthimmel funkeln. Die Farben, Formen und Facetten der Natur erstaunen immer wieder. Worüber viele zu wenig nachdenken: Die Natur befindet sich stets um uns herum und wir sind ein Bestandteil von ihr.
Die wunderbaren Klänge verschiedener Instrumente füllen die Schlossmauern. Schnelle Rhythmen, herzzerreissende Töne und unerwartete Melodien finden sich in Arbon am Festival «Klassik im Schloss». Über zwei Tage erstreckte sich ein spannendes Programm, das als guter Abschluss der Sommeferien dient. Von Violinen bis hin zu einem Akkordeon, für jeden Geschmack war etwas dabei.
Weiterlesen: Klassik im Schloss Arbon 2023Begonnen hat alles am Samstag, dem 12. August. Die Rede von Livia bietet den Auftakt des einzigartigen Events. Das Programm verspricht abwechslungsreiche Acts, die im Landenbergsaal und auf einer Openair Bühne stattfinden. Insgesamt sind sechs Konzerte geplant, die von den verschiedensten Musikern vorgeführt werden.
Als erster Act spielte die Familenband «Pepper Chair». Die drei Kinder mit ihren Eltern bringen die Zuschauer ins Staunen und bieten einen leichten Einstieg ins Festival. Ihre Tanzmusik aus verschiedenen Ländern macht gute Laune.
Um die Besucher ein wenig «gluschtig» zu machen, spielen Edouard Mätzener und Hitomi Niikura ein Duett. Der Klang des Cellos und der Violine fügen sich perfekt zusammen und kreieren eine feurige Atmosphäre, die Lust auf mehr macht.
Um 17:00 Uhr ist es endlich soweit. Das Loewen Quartett spielt im Landenbergsaal den Auftakt der Konzertreihe. Die zwei Violinen Bastian Loewe und Livia Berchtold verschmelzen zu einem gemeinsamen Klang. Zusammen mit Martin Moriaty an der Viola und Aline Morger am Cello vervollständigt sich das Quartett. Unterstützt werden die vier Musiker durch die Pianistin Petya Mihneva. Gemeinsam spielen sie Dvoraks Klavierquintett. Das Stück besteht aus vier Sätzen: Der Anfang macht ein lebhaftes Allegro, danach wird ein lyrisches Dumka vorgestellt, der dritte Satz besteht aus einem energischen Scherzo und der Schluss bildet ein mitreissendes Finale. Die reiche Klangpalette des Werkes wird dadurch erreicht, dass eine ausgewogene Verteilung der musikalischen Themen zwischen Klavier und Streichinstrumenten besteht.
Das nächste Konzert findet unter freiem Himmel um 19:00 Uhr statt. Isabel Pfefferkorn spielt mit vier Cellisten ihre vorbereiteten Stücke. Paul Handschke, Benjamin Nyffenegger, Zoltàn Despond und Sebastian Braun überzeugen die Zuschauer mit ihren wunderbaren Cello-Tönen. Der Auftritt startet mit romantischen Stücken und geht über in ein Disney-Lied. Schlussendlich landet Isabel bei der Filmmusik mit dem berühmten Song «Skyfall». Ihre präsize, entspannte und kraftvolle Stimme trotzt den Regenschauern, die während der Performance fallen.
«Cheibe Balagan» trat um 21:00 Uhr mit ihrem mitreissenden Konzertprogramm auf. Die Liebe der Musiker geht über auf die Zuschauer und tanzt durch die Reihen. Schon nach wenigen Tönen ist die Tanzfläche voll von Menschen, die ihre Körper im Takt der Musik bewegen. Mit ihrer Klezmer Gruppe hauchen sie der traditionell jüdischen Musik neues Leben ein.
Am Sonntag gehörte die Bühne Dmitry Smirnov und Benjamin Engeli. Um 11:00 Uhr spielten sie auf der Violine und dem Klavier ein Stück von Saint-Saëns. Smirnov überraschte mit seiner Virtuosität und der Leichtigkeit seiner Haltung. Seine Finger flogen über die Saiten und der Bogen gab alles, der Schnelligkeit des Stückes gerecht zu werden. Engeli überzeugte mit seiner Performance ebenfalls und liess sich nicht aus der Ruhe bringen.
Das Nachmittagsprogramm wurde zusammengestellt für Kinder. Françoise Podolski nahm sie mit auf eine Reise durch das Märchenland – wie passend im Schloss Arbon. Begleitet wurde die Erzählerin durch drei Musiklehrer der Musikschule Arbon. Julia Kräuchi spielte die Violine, Eva-Maria Profunser war an der Harfe und Grzegorz Podolski übernahm den Part der Perkussion.
Um 17:00 Uhr trat das Trio «Eclipse» auf. Die einzigartige Zusammensetzung von Klarinette, Cello und Klavier überzeugte in ihrer Performance. Lionel Andrey spielte die Klarinette, Sebastian Braun das Cello und Benedek Horvàth das Klavier. Beim Zuhören spürte man die tiefe Verbundenheit der Musiker und auch die Liebe zu ihrem Métier. Das zweite Stück, «an american in paris», nahm die Zuschauer auf eine Reise durch die Strassen von Paris.
Das Finale spielte das «Kollektiv» um 19:00 Uhr. Der Akkordeonspieler Raphael Brunner und der Querflötenspieler Juan Carlos Diaz wandeln zwischen Klassik und Folklore. Die Musik wird durch ihre Performance zur universellen Sprache.
Diese sechs Hauptkonzerte und drei Nebenkonzerte fügten sich perfekt ins Schloss ein. Die Atmosphäre war inspirierend, entspannend und auch interessant. Mit den Musikern ins Gespräch zu kommen nach den Konzerten war eine Bereicherung und etwas, das man nie vergessen wird. Hautnah erlebte man Künstler in ihrem Element.
Das Festival kennzeichnet den Start der neuen Konzertsaison. In den weiteren Monaten kann man sich gefasst machen auf weitere spannende Darbietungen. Die grossartige Musik verbindet sich im Schloss mit den Menschen und wird auch noch weiter in den Köpfen herumgeistern.
Das Buch, das auf dem Tisch liegt, wird aufgeschlagen. Sofort verteilt sich der Geruch des Papieres in der Nase. Mit einem leichten Knistern werden die Seiten durchgeblättert. Der erste Satz ist faszinierend und zieht sofort in eine neue Welt, die sich durch den Autor geöffnet hat. Die Literatur bietet uns verschiedene Möglichkeiten, uns selbst zu vergessen, aber auch sich selbst besser kennenzulernen. Mit einem guten Buch kann man in einer neuen Welt verschwinden und die Realität hinter sich lassen. Ein Buch ermöglicht eine Flucht in eine Fantasiewelt. Neue Wesen werden erforscht, die Geschichte zweier Liebenden verfolgt oder historische Ereignisse werden beleuchtet.
Weiterlesen: Die unglaubliche Welt der LiteraturWissen durch die Literatur
Durch die verschiedenen Genres ermöglicht die Literatur eine Bandbreite von neuem Wissen. Die Möglichkeit, sich durch unzählige Bücher zu einem Thema weiterzubilden, sind unendlich. Zu Allem gibt es Fachliteratur, die Thesen aufstellt, welche man verinnerlichen kann. Selbsthilfebücher helfen, sich selbst besser kennen zu lernen und das eigene Verhalten zu analysieren. Man wird darauf aufmerksam gemacht, was man ändern könnte, damit man sich erfolgreicher fühlt. Ratgeber dienen als eine Stütze, auf der man sein möglichst bestes Leben aufbauen kann. Manchmal benötigt man einen kleinen Denkanstoss, um etwas zu ändern und die Literatur bietet diesen kleinen Schubs in die richtige Richtung.
Verschiedene Kulturen werden durch Bücher weitergegeben. Es besteht die Möglichkeit, über verschiedene Traditionen und Bräuche zu lernen. Unzählige Bücher geben die Möglichkeit, einen Einblick in eine andere Welt zu ermöglichen. Es tut sich ein weiter Horizont mit neuen Perspektiven auf, den man erkunden kann.
Durch Biographien lernt man unglaublich viel über das Leben anderer Menschen. Es gibt einen Einblick in die Taten und Erlebnisse, die oft auch ein besseres Verständnis für diese Person ermöglichen. Man sieht, dass man mit gewissen Themen nicht alleine ist. Man wird sich auch bewusst, dass es viel mehr in dieser Welt gibt, als man gedacht hat. Es lässt Ereignisse in einem anderen Licht erstrahlen und man baut ein Verständnis für die Welt auf.
Die Reise durch die Bücherwelt
Man begibt sich durch ein Buch auf eine imaginäre Reise, die durch verschiedene Länder, Kulturen und Realitäten führen kann. Jeder Ort der Welt kann mit einem Buch besucht werden. Die Einzelheiten einer Lokalität kann ausgekundschaftet werden, sei es durch einen Reiseführer, einen historischen Roman oder ein Fantasy Buch. Mit dem Aufschlagen eines Buches eröffnet sich eine Art Parallelwelt, die es zu erkunden lohnt.
Diese verschiedenen Welten ermöglichen einen Ausgleich zur Realität. Es gibt kein schöneres Gefühl, als in eine Geschichte einzutauchen und das Jetzt ein wenig zu vergessen. Man wird zur Figur im Buch und haucht ihr Leben ein. Plötzlich hat man magische Fähigkeiten oder muss wichtige Dokumente vor gegnerischen Spionen schützen. Der Welt der Geschichten sind keine Grenzen gesetzt.
«Literatur ist der sicherste Weg, sich in einer Vielzahl von Welten zu verlieren und gleichzeitig sich selbst zu finden.»
Shannon Hale
Selber kreativ werden
Selbst ein Buch zu schreiben, ermöglicht einem, Dinge auf eine ganz andere Art zu verarbeiten. Man kann Situationen in eine Szene einbauen und es hat eine heilende Wirkung. Die Eregnisse werden aufgearbeitet und in ein neues Licht gebracht. Die Kreativität wird durch das Schreiben ebenfalls angeregt. Plötzlich hat man eine spannende Storyline vor sich und kann gar nicht mehr aufhören zu schreiben. Man fiebert regelrecht mit seinen Charakteren mit und alles was ihnen zustösst, tut einem im Herzen weh. Das Kreieren eines Charakteres fördert das Verständnis des Verhaltens anderer Menschen. Durch die Analyse von anderen Menschen wird einem klar, wie man eine Figur aufbauen muss, damit sie nachvollziehbar ist. Der Heldenfigur werden gute Charaktereigenschaften zu geschrieben und der Bösewicht muss schlechte Eigenschaften an sich haben, damit eine Abneigung gegen ihn entsteht.
«Jedes Wort eines Autors ist ein kleiner Teil seiner eigenen Reise durch das Leben.»
Amy Tan
Die Welt der Literatur bietet für jeden irgendetwas. Sei es der Weg zu sich selbst, das Flüchten aus der Realität oder das Kreieren eines eigenen Werkes. Wird man einmal von Büchern in den Bann gezogen, ist es schwierig, sich wieder daraus zu lösen. Das Beenden eines Buches bringt immer eine gewisse Wehmut mit sich. Die letzten Sätze werden gelesen und das Ende überrascht. Mit einem Lächeln wird das Buch zugeschlagen und auf den Tisch gelegt.
Kunst ist etwas Einzigartiges. Wenn man sich auf der Welt umschaut, findet man so viele kleine Dinge, die als Kunst bezeichnet werden können. Beispielsweise Sonnenaufgänge sind das Werk von der Künstlerin Natur. Jeden Morgen malt der Feuerball die schönsten Farben an den Himmel.
Alles, was um uns herum geschieht, kann als Musik bezeichnet werden, denn die Welt ist niemals ruhig. Es gibt immer Klänge, die uns umgeben. Sei es ein Auto, das an uns vorbeifährt, oder ein Vogel, der sein morgendliches Lied singt. Wir sind mit einem Sinn auf die Welt gekommen, der uns das Erkunden unserer Umgebung möglich macht. Zu Hören ist ein grosses Privileg, denn man kann Töne wahrnehmen, die einem das Herz aufgehen lassen.