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Von Julie Roth

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Wir alle kennen die klassischen Neujahrsvorsätze – weniger gestresst sein, mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen, mehr Sport treiben, und, ganz weit oben auf der Liste, endlich Gewicht verlieren.

Ich jedoch habe besonders von letzterem Vorsatz schon seit längerer Zeit genug. Und ich bin nicht die Einzige. Immer mehr Menschen weltweit wehren sich gegen die Schönheitsideale unserer Gesellschaft und sprechen sich dafür aus, dass jeder Körper schön ist – die sogenannte Body Positivity-Bewegung.

Ich habe in meinem Leben schon um die 18 Bäume gepflanzt. Also, nicht dass ich mich wirklich mit der Schaufel in den Garten gestellt und gegraben habe. Eigentlich war alles, was ich getan habe, nicht länger Google zu nutzen – sondern Ecosia.

Was ist Ecosia?

Ecosia funktioniert im Prinzip gleich wie Google, nur mit einem Unterschied: 80% der Einnahmen der Suchmaschine werden für das Pflanzen von Bäumen verwendet. Im Schnitt, gibt Ecosia an, werden pro 45 Suchanfragen ein Baum gepflanzt. Was zuerst vielleicht nach wenig klingt, gibt in der Summe eine Menge Bäume – über 32 Millionen wurden bereits von den Nutzern gepflanzt, unter anderem in Burkina Faso, Madagaskar, Tansania oder Indonesien.

Warum ausgerechnet Bäume?

Wie wichtig Bäume für die Umwandlung von CO2 zu Sauerstoff sind, wissen wahrscheinlich die meisten. Außerdem schaffen sie Lebensraum für bedrohte Tierarten.

Aber die Bäume sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Menschen. Durch die Aufnahme und Verdunstung von Wasser in der Photosynthese verbessern Bäume den Wasserkreislauf, insbesondere in kargen Gebieten, und verwandeln die Böden dort in Ackerland. Die Menschen an diesen oft armen Orten haben damit eine Möglichkeit, Obst, Gemüse, Kräuter und Samen zu ernten und auf Märkten zu verkaufen. Dies bietet ihnen eine sichere Einnahmequelle und Geld, um ihre Kinder zur Schule zu schicken oder eine bessere medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Ecosia vs. Google

Ich selbst nutze Ecosia nun schon seit fast einem Jahr und war bisher meist zufrieden mit der Qualität der Resultate. Das Versprechen nach „erstklassigen Suchergebnissen“, mit dem geworben wird, wurde meiner Meinung nach jedoch nicht immer eingehalten. Einfache Dinge, wie zum Beispiel die Fragen nach Rechtschreibung und Grammatik, die ich für meine Schreibprojekte oft suche, findet Ecosia problemlos. Doch sobald eine Suchanfrage ein wenig komplexer wird, bietet Google oft bessere Resultate.

So nutze ich selbst grundsätzlich Ecosia und pflanze weiterhin bequem vor dem Laptop Bäume, aber wenn ich damit nicht mal das finde, was ich suche, dann steige ich dennoch auf Google um. Wenn die Suchresultate bei Ecosia noch ein wenig besser werden, dann sehe ich jedoch keinen Grund mehr, die Suchmaschine nicht zu nutzen.

Wahrscheinlich kennen viele von uns diese Situation: Wir schreiben eine Arbeit für die Schule, bekommen eine Note dafür und danach verschwindet das Ergebnis unserer oft stundenlangen Arbeit weit unten in einer digitalen Schublade unseres Laptops, wo niemand es sich je wieder ansieht. Schade eigentlich.

Immer Bücher zum Lesen zu haben, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen – klang für mich im ersten Moment zwar schön, aber schlussendlich nicht möglich. Deswegen war ich zuerst auch sehr skeptisch, als mir eine Freundin vor einiger Zeit die Schreibplattform Wattpad.com empfahl.

Heute bin ich jedoch sehr froh, dass ich mich damals angemeldet habe.