Manche Bücher hinterlassen einen besonderen Eindruck bei uns, bringen uns zum Nachdenken, und irgendwie hat man sie innerhalb von kürzester Zeit gelesen, weil man einfach nicht mehr damit aufhören konnte. Ein solches Buch war für mich „Johns Todsünden – Widerstehst du ihnen“, von Sherin Haidar.

Handlung

In dem Buch geht es um die Journalistin Jess, deren Job es ist, zum Tode verurteilte Verbrecher zu interviewen. Bisher hatte sie damit keine Probleme. Dies ändert sich jedoch, als sie John interviewen soll. John hat jemanden umgebracht – aber wer ist wirklich schuld daran? Mit seinen Antworten stellt er Jess’ Weltanschauung in Frage und lässt sie an allem zweifeln, was sie bisher zu wissen glaubte.

Autorin

«Johns Todsünden» ist der Debütroman der jungen deutschen Autorin Sherin Haidar. Er ist Mitte August dieses Jahres im Wreaders Verlag erschienen.

Meine Meinung

Dieses Buch war eindeutig etwas vom Aussergewöhnlichsten, was ich in letzter Zeit gelesen habe. Zuerst einmal ist die Kombination der Genres ungewöhnlich, denn das Buch ist gleichermassen Krimi wie Poesie. Ausserdem ist es bis auf einige Kapitel komplett in Dialogen geschrieben, was jedoch sehr gut funktioniert, da in diesem Fall das Gesagte die Geschichte erzählt.

«Johns Todsünden» hat nicht den Anspruch, eine komplizierte Geschichte zu erzählen. Die Ausgangssituation ist simpel, das Setting fast durchgehend das Gleiche, und auf überraschende Wendungen wird bis auf das Ende meist verzichtet. Allerdings gibt einem genau das die Möglichkeit, über das Gesagte nachzudenken und stellt die Gedanken der Protagonisten auf passende Weise in den Vordergrund.

«Johns Todsünden» ist eindeutig kein Buch, was man zur Seite legt und es dann wieder vergisst. Dieses Buch ist herausfordernd und wirft Fragen auf. Gleichzeitig ist es stellenweise wirklich wunderschön geschrieben. Wer etwas für Poesie übrig hat, dem wird Sherin Haidars Werk wahrscheinlich gefallen.

Falls ich dich neugierig gemacht habe, kannst du dir das Buch hier genauer ansehen.

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