Am jährlichen Band-it Musikfestival können Newcomer-Musikerinnen und -Musiker ihr Talent beweisen. Nach dem Finale am 12. August darf sich die Zürcher Band Styrofoam Rain über den dritten Platz und 1000 Franken Preisgeld freuen.

Ihr habt es auf den dritten Platz geschafft. Wie fühlt ihr euch mit dieser Platzierung? 

Yves: Sehr gut, wir sind happy! Es gibt gar nicht so viel zu sagen, wir können es kaum fassen.

Kimberly: Bei der ersten Teilnahme gleich auf dem dritten Platz zu landen ist schon eine Ehre. Es sind viele gute Bands aufgetreten, daher fühlt sich diese Bestätigung gut an.

Wie seid ihr zur Musik gekommen?

Erol: Also bei mir war es so, dass meine Schwester vor ungefähr 15 Jahren begann, Klavier zu spielen. Da hatte der kleine 4-jährige Erol auch Lust darauf bekommen und damit begonnen – jedoch nicht für allzu lange Zeit. Mit sieben begann ich, Gitarre zu spielen und in der Schülerband in der Sekundarstufe schliesslich mit Bass. Im Gymnasium habe ich noch klassische Gitarre gespielt und klassischen Gesang ausgeübt.

Yves: Ich spiele Gitarre seit ich sechs Jahre alt bin. Meine Eltern haben das von Anfang an gefördert und mich auch sehr unterstützt. Täglich spiele ich aber erst seit etwa vier Jahren. Früher habe ich nebenbei viel gezeichnet und wollte später auch als Grafikdesigner arbeiten. Heute mache ich nur noch Musik und möchte mich auch beruflich in der Musikbranche orientieren.

Kimberly: Musik habe ich von Kind auf schon immer geliebt. Ich konnte stundenlang eifach nur dort sitzen und voller Euphorie den Melodien zuhören. Irgendwann in der Primarschule bin ich langsam in die Rap-Szene eingestiegen. Ich habe viele Covers auswendig gelernt und an Schülerauftritten die Rap-Parts übernommen. Meine damalige Singlehrerin sah allerdings auch die Sängerin in mir. In der Schülerband mit Yves und Erol konnte ich das dann zum ersten Mal ausleben und habe mit krassen Rocksongs begonnen. Seither weiss ich, dass ich als Sängerin im Leben weiterkommen möchte.

Erol: Genau, zuerst waren wir nur zu dritt. Unsere Entstehungsgeschichte ist lange und etwas kompliziert – Darius kam erst im Nachhinein dazu.

Wie ist Darius dazugestossen?

Darius: Genau, ich bin der Nachzügler der Band. Mein Vater unterrichtet Musik an der Musikschule Küsnacht. Dort gab es einen Bandworkshop, bei dem die Drei keinen Drummer hatten. Also bin ich eingesprungen und es hat super harmoniert. Da ich aber weit weg wohnte – die anderen sind aus dem Bezirk Meilen und ich aus Hinwil – wurde es erst mal nichts.

Yves: Wir haben Bohemian Rhapsody von Queen gespielt. Es war ein mega Vibe.

Darius: Voll. Ich war schon in diversen anderen Bands, um zu «schnuppern», doch richtig harmoniert hat es nie. 2020 haben wir letztlich zusammengefunden.

Bild: Ethan Welty

Wie seid ihr auf euren Namen gekommen? Hat er eine bestimmte spezielle Bedeutung?

Erol: Nach der Schule in Küsnacht hatte es mal ganz feine Kügelchen gehagelt und ich dachte mir dabei, dass es aussieht wie Styropor. Ich dachte zuerst, dass Styrofoam Rain ein toller Songtitel wäre.

Yves: Es war eigentlich mega random.

Erol: Ja, mega. Die Geschichte habe ich den anderen anschliessend in einem Brainstorming erzählt und so entstand der neue Bandname.

Was war euer heutiges Highlight?

Kimberly: Definitiv die Interaktionen mit dem Publikum während des Auftritts. Bei Stuck in Nowhere hatten wir auch einen Part, bei dem alle mit uns runter gegangen sind. Das war genial.

Darius: Der erste Moment auf der Bühne fand ich am besten. Meine Aufgabe als Drummer ist es, das Konzert zu eröffnen und so den Fokus auf uns zu lenken. Das Stimmengewirr mit dem ersten Drumbeat zu durchbrechen ist ein tolles Gefühl.

Was habt ihr euch für die Zukunft nun vorgenommen?

Yves: Wir wollen noch viel mehr eigenen Songs veröffentlichen. Mit dem Preisgeld, das wir jetzt gewonnen haben, könnten wir wieder mal ins Studio. Darauf freue ich mich.

Darius: Mit dem Gewinn könnten wir echt einen Studiotag finanzieren. Für «Unsolved Questions» bekommen wir immer wieder positives Feedback. Ich persönlich finde es eines unserer stärksten Lieder und würde mich freuen, das möglichst bald umzusetzen. Auch, um zu zeigen, wie vielfältig wir sind – unser letzter Release war eher langsam.

Erol: Wir müssen es sowieso bald machen, da ich meines Militärdiensts wegen bald weg bin. (lacht)

Kimberly: Stimmt. Dann gibt es leider eh Bandpause.

Bild: Ethan Welty

Wie habt ihr das Publikum wahrgenommen, als ihr auf der Bühne wart?

Yves: Es war von der Grösse des Publikums her so in etwa wie am Lauter Festival, aber der Vibe war ganz anders.

Darius: Das war einer von den grösseren Auftritten für uns, voll. Von den Leuten her auch mega cool.

Kimberly: Das klingt vielleicht stereotypisch, aber es war einfach Good Energy. Viele haben mitgemacht – nicht alle, aber einige – dann macht es auch viel mehr Spass.

Erol: Es macht einen Unterschied, wenn im Publikum nicht nur hauptsächlich Freundinnen und Freunde dabei sind. Die Winterthurer Musikfestwochen sind natürlich gut besucht und das Band-it bietet schon eine grosse Bühne.

Wer war euer Favorit von den anderen Bands?

Einstimmig: YOUTH.

Kimberly: Switchin’ Nova war auch mega toll.

Yves: Vielleicht sind wir aber auch etwas biased, weil das halt unser Musikgeschmack ist.

Hast du Styrofoam Rain am Finale verpasst?

Am Sonntag, 3. September werden sie zusammen mit den anderen Gewinner:innen im «Moods» auf dem Schiffbauplatz in Zürich erneut auftreten. Ausserdem erhalten sie im Nachhinein ein professionelles Live-Video von ihrem Auftritt. Türöffnung für die kostenlose Abschlussparty ist um 18.00 Uhr. Alle Details findest du unter band-it.ch.

Das Band-it ist ein Musikwettbewerb für junge Talente und bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, professionelle Auftrittserfahrung zu sammeln, neue Kontakte zu knüpfen und unter tosendem Applaus im grellen Rampenlicht die Bühne zu rocken. Mehr über den angesagten Newcomer Contest aus dem Kanton Zürich findest du unter band-it.ch

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