Nicht einmal der teilweise starke Regen konnte die gute Laune der diesjährigen Greenfield-Besucher verderben. Kein Wunder: Die Vielfalt an Attraktionen bot für jede Altersgruppe Unterhaltung und die zahlreichen Bands liessen die Menge auch bei den schlechtesten Wetterbedingungen tanzen. Tize hatte die Möglichkeit, das grösste Rockfestival der Schweiz hautnah zu erleben- und kann nachvollziehen, weshalb es schon seit 2005 so erfolgreich ist: Denn noch zwei Wochen später blieben die Eindrücke.

Von Newcomern bis zu Musikgrössen

Das Festival, welches jährlich auf dem Flugplatz Interlaken stattfindet, kann sich mit Auftritten von Musikgrössen wie Green Day, Rammstein oder den Red Hot Chili Pepper’s schmücken. Auch dieses Jahr sind mit The Offspring, Bullet For My Valentine oder Limp Bizkit bekannte Sänger aus der Punk, Rock und Metalszene vertreten. Doch das Greenfield Festival bietet auch eher unbekannten und neuen Musikern eine Chance, vor einem grossen Publikum ihr Können zu beweisen. Durch die Greenfield Foundation, welche ausgewahlte Musikprojekte im In- und Ausland unterstützt, werden Newcomer noch mehr gefördert. Deshalb ist ein Beitrag von zwanzig Franken Pflicht, um die Vielfältigkeit des Greenfields zu unterstützen.

Mittelaltermarkt und eine Hochzeitskapelle

Der Mittelaltermarkt gehört genau so zum Greenfieldfestival wie die Musik: Während einige Stände Schmuck und Accessoires verkaufen, versorgen andere die Besucher mit mittelalterlichen Speisen wie Met und Eintöpfe. Begleitet wird dies von mittelalterlicher Musik, zu dem auch der härteste Rocker tanzen wird. Beim diesjährigen Greenfieldfestival neu eingeführt wurde auch eine kleine Kapelle. Dort hatte man die Möglichkeit sich von seinem Ehepartner scheiden zu lassen, sich zu vermählen oder seine grössten Sünden zu gestehen. Obwohl diese Kapelle zuvor von zahlreichen Personen kritisiert wurde, da sie von der Ernsthaftigkeit der Ehe und Kirche ablenke und daraus eine Witzfigur machen würde, fanden viele an dieser Idee Gefallen. Das könnte vor allem daran gelegen haben, dass man sich dadurch ein bisschen wie in Las Vegas fühlte- und so nur noch mehr das Gefühl hatte, in einer vollkommen neuen Welt zu sein. Denn wenn man sich an einem Festival so sehr mitreissen lassen kann, dass jeglicher Alltagsstress und die Realität fern scheinen und kein Problem mehr darstellen, dann ist das Festival eindeutig gelungen. Genau so, wie das Greenfieldfestival auf mich gewirkt hatte.

 

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