Die dunklen Wintertage können einem manchmal aufs Gemüt schlagen. Während des kalten Wochenalltags kann es gut sein, dass man sich ein wenig alleine und irgendwie durcheinander fühlt. Durch die eher kurzen Tage zieht das Leben an einem nur so vorbei, wie soll man so nebst Alltag noch etwas auf die Reihe bringen? Im Norden Europas wurde sozusagen ein „Gegenmittel“ für diese alljährliche Wintermüdigkeit in einem einzigen Ausdruck formuliert. Gönn dir etwas Gutes – Gib dich der «Hygge» hin!
Was kann ich mir unter „Hygge“ vorstellen?
Weihnachten steht vor der Tür, es wird gross gekocht und man möchte Zeit mit der Familie verbringen. Ein Paradebeispiel für „Hygge“. Alle wichtigen Menschen in deinem Leben, deine Hobbies, deine Lieblingsmusik oder aber auch nur schon etwas Leckeres zu Essen: All diese Dinge können zu deiner ganz persönlichen „Hygge“ gehören. Anfangs des 16. Jahrhunderts tauchte das Wort das erste Mal in norwegischen Texten auf und bedeutet so viel wie, wenn etwas gemütlich ist, oder „Wohlbefinden“ verbreitet. Die Bedeutung des Wortes hat sich bis heute nicht gross verändert und man trifft es immer mehr im englisch- oder deutschsprachigen Raum an. In manchen Kochratgebern oder Einrichtungsmagazinen wird «hyggelig“ bereits immer öfters als passendes Adjektiv verwendet. „Hygge“ liegt im Trend, was auch schön ist, da der Ausdruck etwas Positives darstellt.
Der Norden weiss, wies geht
Eines der Länder, in welchen in der Gesellschaft verankert ist, ist Dänemark. Die Däninnen und Dänen geniessen einen Lebensstil wie wir in der Schweiz – arbeiten aber durchschnittlich nur 37 Stunden in der Woche. Da die Wintertage im Norden kürzer sind, können unsere nordischen Freunde so trotzdem noch ihre Freizeit bei Tageslicht geniessen. Weiter gibt es modernste Kulturzentren, Büchercafés oder auch Street-Food Events, welche als Treffpunkte für ein unkompliziertes Zusammensein dienen. Man möchte den Menschen Orte zur Verfügung stellen, an denen sie es richtig „hyggelig“ haben können. Der Staat hilft auch aktiv mit indem er Familien in finanziellen Notlagen stark unter die Arme greift, oder auch den Wer der Bildung anerkennt und so Schulen, Bibliotheken und Universitäten grosszügig subventioniert. Kein Wunder also, zählen die Dänen zu den zufriedensten Völkern weltweit – Wer weniger grundlegende Sorgen hat, kann sich viel mehr der «Hygge» widmen!
«Hygge»? Warum?
Der Sinn hinter der „Hygge“ ist etwas richtig Schönes. Suche in deinem Alltag Zeit für dich selbst und mache etwas, was dir Freude bereitet. Momente der Ruhe und Erholung müssen auch in stressigen Lebenssituationen ihren Platz haben. Eine Anleitung zur „Hygge“ gibt es aber dennoch nicht, die gilt es selbst herauszufinden. Wichtig ist einfach, dass du deine „Hygge“ selbst in die Hand nimmst. Die Weihnachtszeit kann es dir dabei vielleicht einfacher machen: Verschneite Tage zuhause im Bett verbringen, die Familie treffen, durch den Weihnachtsmarkt bummeln oder auch nur schon ein heisses Getränk als Handwärmer benutzen – Solche Momente können ganz schön „hyggelig“ sein. Vielleicht findest auch du in der Weihnachtszeit Momente der «Hygge».
Frohe Festtage!