Silvester steht vor der Tür. Das neue Jahr naht. Schon bald murmeln wir die wiedergleichen Vorsätze treu ins Sektglas, um im nächsten Dezember festzustellen, dass wir sie schon wieder nicht erreicht haben. Trotzdem versuchen wir es jährlich wieder. Wird sich jemals etwas daran ändern? Seien wir mal ehrlich:

«Ach, das mach ich später»

ist für viele die Baseline ihres Alltags. Aufgaben und Verpflichtungen werden so weit vor sich hin und hergeschoben, bis die Zeit abgelaufen ist. Unsere Liste mit Aufgaben, welche wir alle noch erledigen wollen, wird von Tag zu Tag länger.
Wir sind an einem Punkt in unserer Gesellschaft angelangt, wo man es sich nicht einmal leisten kann, krank zu sein. Völlig unter Druck gesetzt kämpfen wir uns durch all diese Aufgaben, welche wir uns ständig selbst vor die Füsse werfen. Wir haben keine Zeit für etwas anderes. Und selbst in unserer Freizeit denken wir darüber nach, wie wir unsere Aufgabe möglichst schnell erledigen sollen. Ist doch so, nicht?

Wir sind Perfektionisten. Oder besser gesagt, wir wollen es sein. Doch gibt es Perfektion überhaupt? Und eine weitere Frage obendrauf: Wer entscheidet, was perfekt ist? Liegt dies nicht im Auge des Betrachters? Seltsam, wir streben auf etwas hinaus, was sowieso nicht alle erkennen, da Perfektion für jeder etwas anderes heisst. Weshalb wollen wir also perfekt sein?

Zurück zu den Vorsätzen. In Wahrheit sind wir doch alle Meister. Wir sind Meister der Streiche, wenn es darum geht, uns selbst einzureden, dass wir die Vorsätze umsetzen. Im Rausche der Zeit, welcher in der letzten Minute des Jahres an uns vorbei rast, packen wir weitere Aufgaben in unseren Rucksack. Doch weil dieser schon viel zu voll mit weiteren Verpflichtungen ist, werden die Vorsätze im neuen Jahr schnell wieder ausgepackt.

Dies ist zumindest meine Meinung zum Thema «Vorsätze für’s neue Jahr.» Natürlich will ich nicht behaupten, dass niemand seine Vorsätze umsetzt. Sicherlich gibt es auch Personen, welche sich realistische und umsetzbare Ziele fürs neue Jahr vornehmen. Doch, was mich betrifft, so habe ich aufgehört, Vorsätze fürs neue Jahr vorzunehmen. Ich versuche die Baseline «Ach, das mache ich später» in «Komm, dass mach ich jetzt» zu wechseln. Und dies versuche ich nicht erst im 2018! Nein, ich beginne sofort damit.

Passend zum Thema: «Vorsätze und alles auf später schieben» habe ich ein Video für euch. «One Day» von Julia Engelmann.

Geschrieben von:

Eat the Spaghetti to forgetti your regretti

Was ist deine Meinung? Schreib einen Kommentar!