Da haben wir den (Buch)Salat – Oktober

Jede Seite, jedes Wort und jede Silbe ist es wert, gelesen zu werden. Dieser Meinung sind auch Deborah und Janine. Sie stellen dir jeden Monat ihren Lesestoff vor – Suchtpotential garantiert.

Im September habe ich dir «Tage mit Felice» von Fabio Andina vorgestellt. Ich durfte den Autor im Juli im Tessin in Leontica besuchen und mit ihm über sein Buch und seine Arbeit sprechen. Denn Tessiner Autoren haben es gar nicht so einfach. Übersetzungen sind daher lebensnotwendig, damit ein Tessiner Autor von einer grossen Leserschaft gelesen wird. Das Gespräch mit Fabio Andina habe ich in einem Video festgehalten. Enstanden ist ein unglaublich spannedes Portrait (mit deutschen Untertiteln).

Zur Erinnerung, meine Rezension zum Buch von Fabio Andina:

Tage mit Felice – Fabio Andina

Bild: https://rotpunktverlag.ch/

Ein kleines Dorf im Tessin, wo die Welt noch in Ordnung ist. Der 90 Jährige Felice ist ein Eigenbrödler, kein Weltenfremder, aber jemand, der sein Leben geniesst, barfuss durch die Wälder läuft und nackt im eiskalten Wasser einer Gumpe badet. Der Erzähler nähert sich dem Alltag von Felice und begleiten den alten Mann einige Tage.

Dieses Buch ist kein Action- und schon gar nicht ein „Schnell-mal-ein-grosses-Abenteuer-erleben“-Roman. Im Gegenteil. Als Leser brauchst du einiges an Geduld und Ausdauer. Lange traute ich mich nicht, den Roman zu lesen, da ich dachte, er sei mir zu „langsam“ und „zwenig Action“. Die Beschreibungen der Naturereignisse und einer anderen Sichtweise haben mir unglaublich gut gefallen und ich bin froh, den Roman doch noch gelesen zu haben. Lesen und entschleunigen- Fabio Andina ist das auf jeden Fall gelungen mit „Tage mit Felice“. – Debi

Tage mit Felice, Fabio Andina, Rotpunkt Verlag, 978-3-85869-863-6

Der Duft der Blumen bei Nacht- Leila Slimani

Bild: https://www.penguinrandomhouse.de

Leila Slimani verbringt eine Nacht alleine im Museum Punta della Dogana in Venedig. Eingeschlossen beginnt sich die Autorin mit SiCH selbst zu befassen und in Erinnerung zu schwelgen.

«Ich würde mich gerne aus der Welt zurückziehen»

Leila Slimani

Berührend und ehrlich. Leila Slimani schreibt in «Der Duft der Blumen bei Nacht» über ihre Gedanken. Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Denn ich fühlte, als sitze Slimani mir gegenüber. Ich sah sie förmlich vor mir, wie sie erzählte, unterbrach, um sich eine Zigarette anzuzünden und weitersprach. – Debi

«Der Duft der Blumen bei Nacht» von Leila Slimani, Luchterhand, 978-3-630-87687-0