Dank der heutigen Wissenschaft haben wir einen Punkt erreicht, in der wir schon unglaublich vieles wissen. Wir Menschen sind in der Lage durch die Luft zu fliegen oder in die Tiefen des Meeres abzutauchen und haben endlich die nötigen Medikamente, um viele Krankheiten zu heilen. Trotzdem ist unsere Zeit hier nur begrenzt. Wir haben noch nicht herausgefunden, wie wir ewig leben können. Dass es nach der irdischen Existenz ein ewiges Nachleben geben könnte, ist nicht für alle ein Trost.

Die heutige Wissenschaft und Medizin richtet ihre Anstrengungen darauf, die Lebensspanne der Einzelnen so weit wie möglich von Leid zu befreien und zu verlängern. Im Moment kann die moderne Wissenschaft den Tod lediglich um Jahre, ja vielleicht sogar Jahrzehnte aufschieben. Doch mehr nicht. Bis jetzt.

Riesige Edelstahlbehälter stehen aufgereiht hinter schusssicherem Glas. Darin befinden sich die Überreste von über 150 Menschen. 150 Menschen. 150 Menschen, welche vor ihrem Tod die Entscheidung trafen, sich einfrieren zu lassen, um dank der Kryokonservierung in der Zukunft wieder aufzuwachen. Doch was genau ist Kryonik?

Kryonik ist die Kryokonservierung von Organismen oder einzelnen Organen, um sie-sofern möglich- in der Zukunft «wiederzubeleben.»

Wie genau funktioniert denn Kryonik?
Die Patienten, so werden sie zumindest genannt, da man hofft, dass sie eines Tages wieder aufwachen, werden nach ihrem Tod mit Eiswasser gekühlt, um den Gewebezerfall aufzuhalten. Dabei konzentriert man sich auf die bestmögliche Erhaltung des Gehirns mit dem Ziel, unvollkommen konservierte Gewebe zukünftig beispielsweise mittels Tissue Engineering (Gewebekonstruktion bzw. Gewebezüchtung) ersetzen zu können. Künstliche Beatmung und Herzmassagen werden fortgeführt. Gleichzeitig versucht man den Körper so schnell wie möglich in die Kryo-Zentrale zu bringen.
In der Zentrale wird das Blut durch eine spezielle Kühlflüssigkeit ausgetauscht. Dieses Verfahren, Vitrifizierung genannt, wird auch beim Einfrieren von weiblicher Eizellen genutzt und verhindert, dass sich schädigende Eiskristalle in den Zellen bilden.

Nachdem der Körper anschliessend zwei Wochen lang auf minus 196 Grad abgekühlt wird, wird er in einen Riesenzylinder kopfüber mit flüssigem Stickstoff hinabgesenkt. Vier Körper und fünf Gehirne passen in die riesigen Edelstahlbehälter.

In den USA oder in Russland warten die etlichen toten Optimisten eingefroren in ihren Behältern. Doch jetzt mal ehrlich: Stellt man sich das Ganze wirklich so vor, dass man in einigen Jahrzehnten oder vielleicht Jahrhunderten einfach aufwacht und normal weiterlebt?

Der Eindruck, dass die «Patienten» nur ein Fingerschnippen von der Wiederbelebung entfernt sind, trügt. Denn die heutigen Wissenschaftler wissen nicht, wie man den giftigen Gefrierschutz wieder aus den Zellen des Körpers entfernt und wie man die Konservierten schonend wieder auftaut, ohne dass sich in den Zellen Eis bildet oder sich das Gewebe zu zersetzen beginnt.

Anstatt, dass man seine begrenzte Zeit akzeptiert und diese auch lebt, sucht man eifrig nach einer möglichen Lösung, wie man dem Tod umgehen kann. Haben wir ein ewiges Leben wirklich nötig? Und sollten wir Menschen tatsächlich eines Tages in der Lage sein, ewig zu leben, können wir die Fortpflanzung dann einfach weglassen?

Meiner Meinung verdient die moderne Wissenschaft und Medizin ein grosses Lob für ihre Arbeit. Andererseits finde ich auch, dass wir Menschen nicht alles beeinflussen können/SOLLTEN. Wie siehst du das denn?

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Geschrieben von:

Eat the Spaghetti to forgetti your regretti

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