Der Amazonas steht in Flammen, im Atlantik schwimmen ganze Felder von Müll, der Meeresspiegel steigt immer weiter an und in der Arktis brennt es. Mittlerweile sind Schlagzeilen wie diese beinahe alltäglich geworden. Langsam wird uns bewusst, dass wir nicht so weiterleben werden können wie bisher. In den vergangenen Jahren ist der Begriff der Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus gerückt und wir versuchen, so gut wie möglich nach diesem Konzept zu leben.Doch im Alltagsstress kann die Nachhaltigkeit schnell mal vergessen gehen. Wenn man unterwegs vom Hunger überfallen wird, kauft man sich eben schnell mal ein Sandwich in der Einwegverpackung. Bei Regen nimmt man das Auto statt den Zug, und im Supermarkt ist der Griff zur billigeren Schokolade oft auch der schnellste.

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Ich selbst erwische mich, auch wenn ich es nur ungern sage, fast regelmässig dabei, wie ich in alte Verhaltensmuster zurückfalle. Zum Beispiel wenn ich Plastikgeschirr verwende, obwohl ich mir kurz zuvor vorgenommen hatte, das nicht mehr zu tun.

Weil es eben einfacher ist.

Weil es bequemer ist.

Weil es billiger ist.

Natürlich kann man nicht von jetzt auf gleich sein gesamtes Leben nach der Nachhaltigkeit ausrichten. Veränderung braucht Zeit und das war schon immer so. Doch oft machen schon die kleinen Dinge etwas aus – auch wenn es nur ein gutes Gewissen ist.

Da die Umstellung jedoch ein langwieriger Prozess ist, hier eine kleine Sammlung an Apps, die einem – zumindest beim Einstieg in ein nachhaltigeres Leben – helfen können.Bild: pixabay.com

Codecheck:

Mit der App «Codecheck» kann man ganz einfach die Inhaltsstoffe sämtlicher Produkte auf Faktoren wie Nährwerte, Gesundheit, Lifestyle und Umwelt überprüfen. Die App ist gratis und sowohl im AppStore wie auch im PlayStore erhältlich. «Codecheck» zeigt beim Scannen des Barcodes an, ob das jeweilige Produkt bedenkliche Inhaltsstoffe hat und schlägt gegebenenfalls auch gleich bessere Alternativen vor. Die Kriterien lassen sich auch auf persönliche Präferenzen einstellen und die App merkt sich bereits Gesuchtes.

Ecosia:

«Ecosia» ist ein Internetbrowser, der bei jeder Suchanfrage einen Baum pflanzt. Benutzt man ihn regelmässig, wird oben in der Ecke angezeigt, wie viele Bäume man so schon gepflanzt hat. Ausserdem respektiert «Ecosia» gemäss eigenen Angaben die Daten seiner Nutzer mehr, als so manch anderer Internetbrowser. «Ecosia» ist sowohl als Internetseite wie auch als App auffindbar.

TooGoodToGo:

Diese App ist meiner Meinung nach eine der praktischsten dieser Liste. Mit ihr kann man Essen nicht nur vor der Verschwendung im Abfall bewahren, man kann auch um einiges billiger essen. «TooGoodToGo» setzt sich erfolgreich gegen Foodwaste ein, in dem sie Restaurants und Take Aways die Chance gibt, übrig gebliebenes Essen billiger zu verkaufen. Dabei gibt es jeden Tag eine ganze Auswahl an Orten wo man sich Proviant für gutes Geld abholen kann. Die App ist leicht zu bedienen und gratis sowohl im App als auch im Play Store erhältlich. Sie ist also nicht nur gut für ein nachhaltigeres Leben sondern auch für das eigene Portmonnaie.

Nabu Siegel Check:

«Nabu Siegel Check» ist eine weitere App, mit der sich Produkte direkt im Laden überprüfen lassen. Wie der Name schon verrät, kann man mit «Nanu Siegel Check» die Siegel von Produkten mit Hilfe eines Scanners kontrollieren. So stellt sich dann auch schnell heraus, ob das vermeintliche Umweltsiegel wirklich für die ökologische Kompetenz des Produktes steht oder lediglich zu Werbezwecken dient.

Joulebug:

Bei «Joulebug» wird die Nachhaltigkeit in eine Art Handyspiel verwandelt. Sie gibt ihren Nutzern Vorschläge, wie sie ökologischer leben könnten, wie zum Beispiel beim Verlassen eines Raumes sämtliche Lichter auszuschalten. Diese Tasks lassen sich dann nach dem Umsetzen in der App in Punkte verwandeln. «Joulebug» bietet eine ganze Reihe solcher kleinen Aufgaben, die einem Schritt für Schritt helfen, seine Gewohnheiten zu ändern und sein Leben umweltfreundlicher zu gestalten.

My little plastic footprint:

Im Gegensatz zu den bisher genannten Apps, nimmt diese keinen direkten Einfluss auf den Alltag, sondern versucht seine Nutzer lediglich über ihren Plastikverbrauch aufzuklären und zeigt ihnen, wie sie diesen reduzieren können. Die App ist als Quiz gestaltet. Der Nutzer kämpft sich von Level zu Level und lernt dabei etwas über die Auswirkungen von Plastik in unserem Ökosystem. Ausserdem erfährt man in der App von Personen, Unternehmen und Vorschlägen, die als Inspiration dienen können, um dann die eigene Plastikverschwendung zu reduzieren.

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