Ich stehe auf, quäle mich mühselig aus dem Bett und trotte nach mehrmaligen Versuchen die Beine unter der Decke hervorzuziehen in die Küche. Ich schlürfe meinen Kaffee und möchte gerade nach der Konfitüre greifen, die ich mir morgens halb schlafend auf mein Brot schmiere.

Halt, geht ja nicht. Ist ja Zucker drin. Und Cornflakes, ebenfalls für die müden arbeitsscheuen Schlaftabletten? Geht nicht. Mit einem Murren werfe ich einen Blick in den Kühlschrank. Was isst man, wenn man grossen Aufwand scheut und doch ein Frühstück benötigt – ohne Zucker? Vom Wochenende ist hierbei nicht zu sprechen. Samstags und sonntags darfs auch gerne etwas ausgiebiger sein.

Für den grossen (oder kleinen) Hunger am Morgen

Folgendes habe ich mir für die kommenden Wochentage angewöhnt:

  • Knäckebrot mit Streichkäse
  • Dinkelbrot Scheibe mit einer halben Avocado und Tomaten (die andere Hälfte brauche ich am Mittag)
  • Aufschnitt (auf Brot oder Knäckebrot)
  • Chiapudding (oder um der Umwelt wegen Leinsamenpudding)
  • Naturejoghurt mit Früchten gemixt
  • Selbstgemachtes Granola aus Nüssen und Haferflocken

Wenn ich mal länger Zeit habe oder bereits am vorherigen Abend an den nächsten Morgen dachte:

  • Overnight Oats: wollte ich schon immer mal ausprobieren! Das sind Haferflocken (evtl. mit Chia oder Leinsamen gemischt), die man über Nacht in Milch (oder Wasser, Fruchtsäfte etc.) einlegt. Am nächsten Tag mit Früchten umrührt schmeckt es hervorragend
  • Classic Porridge: Haferflocken in Wasser aufkochen und mit diversen Früchten verfeinern – mmmh.
  • Rührei, Omelette, Crêpes, Spiegelei: leckaa!

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und die Süsse am Frühstückstisch hatte sich bei mir über die letzten Jahre hinweg eingependelt, wodurch es mir anfangs echt schwer fiel, mich mit Käse und Fleisch abzugeben. Andererseits hatte ich danach bis um 12 Uhr gar keinen Hunger. Zuvor knurrte mein Magen bereits in der Zehn Uhr Pause, welchen ich dann durch einige herumliegende Süssigkeiten beruhigte.

Weitere Rezepte

So ein Frühstück sieht doch lecker aus?

Das Zwischendurch macht es aus (aka Snacks)

Um 10 Uhr knurrt mein Magen. Das tut er immer, obwohl ich doch jeden Morgen dieses süsse, leckere und sättigende Marmeladenbrot esse. Genau, und diese Sättigung währt dank des Zuckers leider nur kurze Zeit. Nach einer Woche hatte ich mich an die salzige Umstellung morgens gewöhnt und hielt den Tag bis zum Mittag ohne lästiges Knurren durch. Doch manchmal darf ein Snack doch nicht fehlen, besonders wenn der Pausentisch mit restlichen Ostereier übersäht ist.

  • Nüsse: Ich habe mir angewöhnt immer eine Packung dabeizuhaben und nehme mir zwischendurch eine kleine Handvoll
  • Gemüsesticks: sehr lecker und mit einem Dip noch besser.
  • Frischkäsebällchen: Naturfrischkäse in eine Schüssel, würzen, Bällchen formen und in Schnittlauch drehen und zack, schon hast du den perfekten Snack.
  • Früchteriegel: Selber gemacht aus Früchten, oder herzhaft mit Käse und Speck, sind sie super auf Frühlingswanderungen oder Zwischendurch.
  • Wasser: Heisshunger zwischendurch lässt sich gut durch Wasser stillen. Auch Zähneputzen kann helfen.
Ich hab mir angewöhnt immer eine Packung Nüsse dabeizuhaben, um dem Heisshunger entgegenzuwirken.

Mittagszeit ist Essenszeit

Vorkochen ist die Rettung in der Not. Oder zumindest die Reste vom vorhergehenden Abendessen mitnehmen. Unterwegs ein richtiges Mittagessen zu finden stellt sich als schwieriger heraus als man denkt. Früchte, klar geht immer. Nüsse, auch. Aber Fertiggerichte? Die meisten enthalten leider Zucker. Ausserdem schmeckt es von zu Hause sowieso am besten.

Falls es aber mal doch nicht anders geht, hier einige Ideen:

  • Joghurt und Früchte kaufen und dann mixen. Voraussetzung: du hast evtl. eine Schale und einen Löffel.
  • Knäckebrot und Avocado. Voraussetzung: auch hier benötigst du im besten Fall ein Messer
  • Buffet. Grandios, alles was das zuckerlose Herz begehrt, was nicht passt, lässt man einfach liegen. Super gibt es das auch im Coop und Migros.
  • Eintopf von zu Hause – super für überall.
  • Salat im Glas mit Essig & Öl – leicht zu bereitet, einfach zum transportieren.

Weitere Ideen

Ob als Mittagessen oder als Frühstück anstelle Konfitüre oder Nutella auf dem Toast.

Dinner for one or two

Eigentlich hat man am Abend alle Möglichkeiten der Welt. Wenn man jedoch komplett auf Zucker verzichten möchte, gilt es zunächst Kartoffeln, Reis, Brot und Teigwaren aus dem Ernährungsplan zu streichen. Fleisch darf dafür umso mehr gegessen werden. Auch Eier und Käse sind gesunde Fett und Proteinlieferanten. Ansonsten bevorzuge ich Abends Eintöpfe (mit Linsen, Bohnen oder ähnliches) um die Resten dann am nächsten Tag mitzunehmen.

Noch mehr Rezepte

Übrigens, mit weniger Zucker im Blut schläft man angeblich besser. Mein Schlaf war bisher immer in Ordnung, weshalb ich das schlecht bestätigen kann, aber morgens war ich tatsächlich fitter als sonst. Aber ob das am «No Sugar» liegt…

Na, immerhin Fleisch ist vollkommen okay, zumindest das unverarbeitete.

Auf einen Drink oder zwei

Dazu eine kleine Anekdote.

Wir waren zu dritt, die einen tranken Mojito, ein Getränk zur Hälfte gefüllt mit Rohrzucker, also nichts für mich. Nach einer längeren Suche durch die umfangreiche Getränkekarte bestellte ich einen Sommertraumtee. «Was?» Die Bedienung wirkte leicht verdutzt, obwohl, so abwegig kann es nicht sein, abends einen Tee zu trinken. Oder etwa doch?

Na klar, Bier oder Gin mit Mineral wäre natürlich ebenfalls einigermassen zuckerfrei. An der Stelle fragte ich mich jedoch, wieso ich denn immer Alkohol trinken muss? Es kann doch manchmal auch einfach ein warmer, gesunder Früchtetee sein. Die schrägen Blicke meiner Freunde und der Bedienung versuche ich an der Stelle gekonnt zu ignorieren. Am Ende ging ich sogar weitaus günstiger aus.

Grundsätzlich haben Bier, gewisse Weine und hochprozentiger Alkohol einen geringen Zuckeranteil. Süssgetränke und besonders Smoothies sollten weggelassen werden. Denn obwohl der viel beliebte Früchtedrink natürlich gesund und sehr schmackhaft ist, verschlingt er zum einen sehr viel Zucker und zum anderen werden für beispielsweise 2 Gläser Apfelsaft 1 Kilo Äpfel benötigt. Zwei Gläser trinkt man im Handumdrehen – aber wie schnell isst man 1 Kilo Äpfel?

Für alle Trink-Typen – Wein, Bier und Schnaps ist einigermassen Zuckerfrei.

Und hast du selbst Erfahrung mit «No Sugar»? Schreib es in die Kommentare! Willst du wissen, wieso ich dieses Experiment mache? Hier geht es zum Ersten Teil.

Geschrieben von:

auf der Suche nach etwas Inspiration

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