Am Freitag, dem 30. Juni 2017 wurde in Berlin für die gleichgeschlechtliche Ehe abgestimmt. Die eherechtliche Gleichstellung von Homosexuellen ist unabdingbar, wie ich finde. Schon seit 2001 ist es in Deutschland möglich, eine solche Partnerschaft einzutragen.

Bis dato dürfen homosexuelle Paare in der Schweiz noch nicht heiraten. Mit dem Partnerschaftsgesetz, welches am 1. Januar 2007 in Kraft trat, wurde es der Schweizer Bevölkerung ermöglicht, ihre Partnerschaft registrieren zu lassen. Insgesamt 7’000 Paare haben davon Gebrauch gemacht. Eingetragene Partner haben in vielen Bereichen die gleichen Rechte und Pflichten wie Ehegatten. So zum Beispiel im Steuerrecht, im Erbrecht, bei den Sozialversicherungen, bei der Beistandspflicht, im Namensrecht und bei der gegenseitigen Vertretung. Grössere Unterschiede bestehen beim Zugang zur Adoption und Fortpflanzungsmedizin, dem Vermögensrecht, dem nachpartnerschaftlichen Unterhalt und der Einbürgerung ausländischer Partner.

Geht es nach der Rechtskommissionen des Nationalrates und Ständerats, sollten künftig in der Schweiz auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen. Über diese parlamentarische Initiative der Grünliberalen haben die Kommissionen abgestimmt und grünes Licht gegeben. Nun kann die Nationalratskommission einen Erlassentwurf ausarbeiten. Über diesen Entwurf muss danach das Parlament befinden.

Laut einer Umfrage der Organisation «Pink Cross» befürworteten 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.

Deutschland ist nicht das einzige Land, in welchem die Heirat von Homosexuellen erlaubt ist.

In Europa alleine sind bis dato 12 Länder für diese Ehe. Vorreiter waren die Niederlande im Jahre 2001 als weltweit erstes Land. Nachfolger waren Belgien, Norwegen, Schweden, Portugal, Island, Dänemark, Frankreich, Grossbritannien (mit Ausnahme Nordirlands), Luxemburg, Irland und Finnland.
In den Niederlanden, Dänemark, Schweden, Spanien, Belgien, Frankreich und Großbritannien besteht zudem ausnahmslos das Recht auf Adoption durch homosexuelle Paare.
Kanada führte 2005 das Recht auf Eheschließung und Adoption für Homosexuelle ein.
In den USA ist die Homo-Ehe nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs seit 2015 möglich. Bis dahin hatten noch 14 von 50 Bundesstaaten dies untersagt.
In Südamerika hat Argentinien die Homo-Ehe im Jahr 2010 eingeführt. Es folgten Uruguay, Brasilien und Kolumbien. In allen vier Ländern ist die Adoption von Kindern erlaubt.
Im Mai 2016 stimmte der Oberste Gerichtshof in Taiwan für die Zulassung der Homo-Ehe und schaffte damit eine Premiere in Asien.
Im Nahen Osten gilt Israel als ein Vorreiter bei den Rechten für homosexuelle Paare, vor allem beim Adoptionsrecht. Die Homo-Ehe kann zwar in Israel selbst nicht geschlossen werden, sie wird aber anerkannt, wenn sie im Ausland geschlossen wurde.
Als erstes und bislang einziges Land auf dem Kontinent führte Südafrika im November 2006 die Homo-Ehe mit Adoptionsrecht ein.
2013 führte Neuseeland die Homo-Ehe samt Adoptionsrecht ein.
Ich finde, jeder sollte das Recht haben, glücklich zu sein, egal ob heterosexuell, homosexuell oder bisexuell. Wir leben in einer Welt, in der grosse Akzeptanz bereits vorhanden ist, warum auch nicht in dieser Thematik? Gespannt bin ich, wie in Zukunft mit diesem Thema umgegangen wird. Ich hoffe sehr, dass auch die Schweiz diesen wichtigen Schritt gehen wird und für die homosexuelle Ehe abstimmt.

Ich freue mich für alle, die jetzt heiraten dürfen.

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