Suchtmittel sind heutzutage immer mehr ein Thema. Egal ob viel Alkohol oder Drogen, die Folgen sind meistens äusserst verheerend.

In der Schweiz fangen immer mehr Jugendliche bereits ab der 7. oder 8. Klasse mit dem Konsum von Drogen an. Doch Drogen helfen nur im Moment, danach erhält man meistens nur Probleme mit der Polizei oder hat seine Finanzen nicht mehr im Griff. Die klassische Einstiegsdroge ist Cannabis, jedoch ist die Volksdroge eher der Alkohol. Am häufigsten wird auch eine Kombination aus Alkohol und Drogen konsumiert. Im äussersten Notfall, wenn das Geld durch den vielen Konsum nicht mehr eingeteilt werden kann, kann eine Drittperson oder auch man selbst einen Antrag an die Kesb stellen. Diese Prüfen anschliessend ob das Geld von ihnen verwaltet werden kann. Das passiert aber in der Regel eher, wenn die Schulden nach 5, 6 Jahren zu gross sind.

Bei einem grossen Teil der Abhängigen fängt der Suchtmittelkonsum durch soziale Probleme, wie die Scheidung der Eltern oder durch Freunde und Neugier an. Das Startalter liegt dabei bei Teenagern zwischen der 7. und 8. Klasse. Der Start in eine Lehre fällt dabei zunehmen schwerer. Ab einem Alter von 20 Jahren ist der Konsumstart eher selten. Generell fangen eher Männer an, da Frauen eine grössere Hemmschwelle (etwas das jemanden daran hindert, etwas zu tun) haben.


Der Verein Endlesslife

Den Verein «Endlesslife» in St.Gallen gibt es bereits seit 15 Jahren. Mittlerweile ist die Gemeinschaft auch in Graubünden vertreten. Gestartet wurde der Verein durch Thomas Feurer, nachdem er «auf dem Sterbebett im Spital» einen Auftrag von Gott erhielt. Vor der Gründung war Thomas selbst 17 Jahre lang Drogenabhängig , kriminell und sass im Gefängnis. Er sagt, er habe sich selbst zerstört und lag deshalb 6.5 Monate im Spital. Seine Abhängigkeit kostete ihn eine Summe im 6-stelligen Bereich. Ausserdem verlor Thomas durch den Drogenkonsum auch seine Emotionen. Seit der Gründung des Vereins ist Thomas Feurer allerdings wieder clean.

Bei «Endlesslife» arbeiten circa 40 freiwillige Helfer. Finanziert wird der Verein durch Spenden und durch die Präventionen (Vorträge) in Schulen, Vereinen usw. Das Angebot ist breit gefächert, von Selbsthilfegruppen bis hin zu medizinischer Grundversorgung und Gassenarbeit. Die Präventionen sind sehr gefragt und werden hauptsächlich im Kanton St.Gallen aber auch teilweise in anderen Kantonen durchgeführt. Eine sehr effektive Variante, welche ebenfalls angeboten wird, ist mit den Personen beispielweise im Park zu reden. Diese Menschen sind meistens sehr offen und freundlich. Die Besuche finden in Gruppen und in Begleitung von Thomas Feurer statt, da er die Männer und Frauen dort gut kennt. In den Selbsthilfegruppen am Montag tauschen sich Menschen aus, welche noch mitten in ihrer Sucht drin sind und auch diejenigen, welche es geschafft haben, damit aufzuhören.

Ebenfalls können die Betroffenen alle 2 Wochen einen 10 Franken Gutschein für die Migros holen, um sich Essen oder Trinken zu kaufen. Ein Highlight im Jahr ist für die Betroffenen die Gassenweihnacht. An diesem Event erhalten rund 300-500 Personen Essen und Kleidung. Doch wie kam Thomas auf die Idee mit der Gassenweihnacht?

Vor vielen Jahren an einem Weihnachtsabend musste ich meiner Familie während der Feier gestehen, auf Entzug zu sein und somit zu outen, dass ich ein Heroin Junkie bin. Dies war so krass! Weinend lief ich los und sah meine Familie ratlos zusehen. Auf der Strasse war ich einsam und fix und fertig… Doch dann kamen zwei Personen (Frau und Mann) auf mich zu und haben mir angeboten, sie zu begleiten. Ich könne schlafen und duschen. Es war ein Abend voller Trost und Ermutigung

http://www.gassenweihnacht.ch/index.htm

Quelle: Die oben aufgeführten Bilder sowie Informationen wurden vom Verein «Endlesslife» zur Verfügung gestellt.


Meine Umfrage

Um mehr darüber zu erfahren, was die Menschen über das Thema Suchtmittel wissen, habe ich eine online Umfrage unabhängig vom Verein «Endlesslife» gestartet. Die Auswertung werde ich nachfolgend aufzeigen. Teilgenommen haben 90 Personen aus meinem Umfeld im Alter von 12-65 plus. Fast 94% der Teilnehmer sind zwischen 16 und 24 Jahren. 56 aller Personen sind weiblich. Bei der Umfrage habe ich eine Unterteilung in Suchtmittel und Ritzen gemacht, denn beides zählt zu den «Süchten».

Die Angaben entsprechen dem Stand meiner Umfrage in meinem Umfeld vom Mai 2021 und werden nicht einheitlich sein mit denen aus der ganzen Schweiz. Ausserdem habe ich die Umfrage selber gestartet und nicht durch den Verein «Endlesslife».

Suchtmittel:

Erstaunlich ist, dass knapp 87% der Befragten bei meiner Umfrage, in ihrem Umfeld Personen haben, welche Suchtmittel konsumieren. Die Anzahl der konsumierenden Personen geht dabei von 1 bis 100 und sogar 500 Personen, wobei die häufigste Antwort 10 ist. Das Alter des Konsumstarts liegt mit fast 44% bei 16-18 Jahren, gleich danach mit ca. 32% ist das Startalter 12-15 Jahre. Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich, von Dazugehörigkeit oder Probleme mit sich selbst bis zu «aus Lust». Die 11.1% stehen für eigene Antworten wie «aus Lust», «Stress, Schule, Prüfungen» oder «weil sie Spass daran haben».

Laut den Teilnehmern können/wollen mehr als die Hälfte nicht mit dem Konsum aufhören. Die anderen 42% aus meiner Umfrage haben es geschafft, damit aufzuhören. Zudem haben mehr als 57% selber bereits Suchmittel wie Schnupf, Nikotin, Cannabis oder viel Alkohol konsumiert. Die Gründe dazu sind meistens «aus Spass» oder «aus Neugierde». Auch wurde angegeben, bereits Menschen auf der Strasse gesehen zu haben, welche Suchtmittel eingenommen haben. Davon ist es 42 der 90 Befragten eher unwohl, wenn sie an solchen Personen vorbeilaufen. Man sollte allerdings wissen, dass die Süchtigen meistens nicht gefährlich sind, da sie wissen, dass sie sich es nicht leisten können, jemanden zu bedrängen. Ansonsten kann es sein, dass die Polizei informiert wird und sie weggeschickt oder gebüsst werden. Deshalb kann man diesen Personen ohne grosse Bedenken begegnen.

Ritzen:

Rund 10% weniger als bei den Suchtmittel, kennen Menschen, welche sich ritzen. Auch die Anzahl der Personen ist geringer und liegt bei 1 bis 25 betroffenen. Das Alter des Starts ist hierbei jedoch klar von bis 12 zu 24 Jahren. Die grösste Anzahl liegt im Alter von 12-15 Jahren. Die Gründe sind hierbei auch ähnlich wie bei den Suchtmitteln. Häufige Gründe sind «Probleme mit sich selbst» oder «Familienprobleme» aber auch Krankheiten oder Vergewaltigung. Fast 60% konnten aber mit dem Ritzen aufhören, grösstenteils durch eigenen Willen oder mit Hilfe einer Therapie.

6 der 90 Teilnehmer gaben an, sich selber bereits Schaden zugefügt zu haben, da sie unter der Scheidung der Eltern oder Zukunftsängsten litten. Nur 3% sind bereits Personen auf der Strasse begegnet, welche sich geritzt haben. Das liegt daran, dass das Ritzen im Versteckten erfolgt. Einzig zu sehen, sind die Narben. Trotzdem ist etwas mehr wie der Hälfte eher unwohl oder unwohl, wenn sie an Menschen vorbeilaufen, die sich schädigen.

Quellen: Die Daten der Auswertung sowie Diagramme habe ich aus meiner Umfrage, welche ich mit Findmind erstellt habe.

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