Heute stelle ich euch das Buch «Kollektorgang» von David Blum vor, das dieses Jahr die Chance auf den Bookstar-Stempel hat. Ein Buch, das zum Motto passt: kurz aber fein.

Kollektorgang

Mario starb, bevor er 14 Jahre alt war. Warum ist er gestorben? An seinem Grab erzählt er seine Geschichte, die kurz war, aber voller Freundschaft und Kampf bis zum Tod. Ein Kampf in unterirdischen Katakomben zwischen zwei rivalisierenden Gruppen. Auf der einen Seite Neonazis, auf der anderen sein bester Freund Rajko. Wie er in der Nachwendezeit als Aussenseiter lebte, wie er Gewalt erlebte, wie er in seiner grauen Hochhaussiedlung lebte. Und schliesslich, wie er starb.

In der Einleitung habe ich geschrieben, dass zu diesem Buch der Spruch passt: kurz, aber fein. Das Buch hat nämlich nur 128 Seiten. Normalerweise lese ich Schinken, aber Blum hat es geschafft, mich in diese 128 Seiten hineinzuziehen und eine Geschichte zu schreiben, die den Leser verschlingt. Ausserdem ist sein Schreibstil so schön, dass es mir Spass gemacht hat, es zu lesen. Ich kann sogar sagen, dass der Text wie Musik war und ab und zu musste ich schmunzeln. Also ein Muss für Freunde des schwarzen Humors.

Ich habe nichts zu meckern, denn es ist wirklich ein gutes Buch und es ist mein Favorit für den goldenen Bookstar-Stempel. Vielleicht nimmt Blum den goldenen Bookstar-Stempel mit nach Hause.

David Blum

David Blum studierte eine breite Palette: Germanistik, Komparatistik und Medienwissenschaft und machte seinen Master am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sein Buch Kollektorgang ist sein Erstlingsroman und bereits hat er Preise abgeräumt. Er erhielt den Peter-Härtling-Preis 2023, das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2024 und den zweiten Preis beim Amadeu-Antonio-Preis 2023. Ausserdem hat er nicht nur Kollektorgang geschrieben, sondern auch Reisebücher über Städte in Deutschland. Eine weitere Leidenschaft von ihm ist ein Blog über das Autorsein und Elternschaft, den er mitbegründet hat, zu führen. In diesem Blog geht es um die Frage, wie man Autorenschaft und Kinder unter einen Hut bekommt.

Zur Erinnerung: Bei Bookstar kann man Bücher bewerten und dabei Preise gewinnen.

Quellen

Geschrieben von:

Svět je malý a o náhody tu není nouze.

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