Während den letzten zwei Wochen habe ich den Satz «Hä, das nützt doch nüüt!» mehr als nur einmal gehört. Zum Glück genau so oft wie die Aussage: «Cooli Idee.»

Trotzdem stutze ich etwas nach der ersten Aussage, besonders da sie von meist jungen Leuten kam. Obwohl ich es in vielerlei Hinsicht verstehe. Aufgewachsen in Metropolen, umgeben von Plastikbergen gehört der alltägliche Verbrauch seit den ersten Atemzügen zu unserem alltäglichen Leben. Die etwas Älteren scheinen toleranter und wissen, von was ich spreche, wenn ich mich frage, woher ich denn nun unverpackte Milch bekomme.

«Bei uns war nichts eingepackt.», meinte auch meine Grossmutter auf die Frage, was sie früher mit Verpackungen gemacht haben. Man musste es schlicht und einfach nicht, da man besonders in einer Bauernfamilien das Meiste selbst hergestellt hatte.

Als Teil der heutigen Jugend bin ich mir bewusst, wie schnell und unaufmerksam wir durch das Leben gehen. Wie viel weggeworfen und wie viel ebenso gekauft wird. Ob Kleider, Süssigkeiten oder ein warmes Essen vom Thai-Take-Away. So aufgewachsen lässt es sich kaum ablegen, weshalb es auch verständlich ist, Aussagen wie «so unnötig» zu hören.

Eine Gesellschaft im Konsumwahn

Wir kaufen noch und nöcher. Und die Anbieter bieten Variationen und neue Produkte im Tagesrhythmus an. Ob nun die zehn Arten von Rivella oder Zweifel gut sind, lässt sich bezweifeln, am Ende siegen doch immer die altbekannten Lieblinge. Trotzdem lässt uns die Werbung immer mehr kaufen als wir eigentlich möchten und die Vorratskammer platzt langsam aus allen Nähten. Mit Zero Waste überdenkt man seine Einkäufe automatisch und die Chips-Packung, ob nun neu im Angebot oder nicht – bleibt im Regal stehen. So hat sich eine Gegenbewegung zum Konsumzwang etabliert.

Oft wird zu viel gekauft und am Ende zu viel weggeworfen.

Doch zurück zum eigentlichen Thema.

Ein Tropfen allein bewirkt nichts

Was nützt Zero Waste eigentlich? Schliesslich wird die Natur wohl kaum von heute auf morgen gesund, wenn bloss jemand versucht ohne Müll zu leben.

Nein, höchstwahrscheinlich nicht.

Aber man kann andere mit seinem Handeln darauf aufmerksam machen, dass es tatsächlich möglich ist heutzutage einigermassen müllfrei zu leben. Durch die Reduktion des Ressourcenverbrauchs wird weniger Plastik verbrannt und somit auch weniger CO2 ausgestoßen. Ausserdem möchte ich anmerken, dass Zero Waste bereits als Bewegung anerkannt wird und immer mehr Leute ihr ganzes Leben dem Lifestyle anerkennen.

Kann Zero Waste die Welt retten?

Vielleicht?

Zero Waste verringert nicht nur den Berg Abfall und schont so die Ressourcen, sondern setzt sich auch mit der Umwelt durch Recycling auseinander. Zudem verzichtet man auf Weichmacher, Gentechnik und andere chemische Mittel, die sowohl der Umwelt als auch der eigenen Gesundheit schaden.

Aber rettet das die Welt?

Wahrscheinlich nicht. Dafür müssten grössere Geschütze aufgefahren werden, aber es ist mit Sicherheit ein erster Schritt und eine Möglichkeit, mit und nicht gegen unsere Erde zu leben.


Es wäre interessant zu wissen, was du zu dem Konzept denkst? Nützt es etwas? Oder mühen sich alle Zero-Waste-Lifestyle-Menschen umsonst ab?

Geschrieben von:

auf der Suche nach etwas Inspiration

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