Einen Tag lang Filme schauen und anschliessend für den besten abstimmen. Wessen Traum ist das nicht? Am Young Audience Award in Zürich am 13.11.2022 war das möglich.
Gestern am 13. November war es wieder einmal so weit und eine Jury aus 12-14 jährigen stimmte für den besten aus drei Filmen. Die drei Filme werden in zwei Verfahren ausgewählt. Zuerst werden alle eingereichten Filme von ein paar Filmexperten in Zusammenarbeit mit einer Gruppe Jugendlicher angeschaut. Anschliessend wählt eine Gruppe aus ehemaligen Young Audience Award Teilnehmenden aus ganz Europa von den fünf Filmen drei Finalisten aus. Zum Schluss haben 12-14 jährige aus ganz Europa die Chance ihren Publikumsliebling zu wählen.
Bei der Nominierung in Zürich, im Kino Toni, waren rund 15 Teilnehmende anwesend, welche sich alle drei Filme anschauten und ihren Favoriten auserkoren haben. Am Ende des Tages stand der Sieger fest und es war ein durchaus überraschendes Ergebnis. Spannend hierbei zu sehen war, dass jede Person eine andere Meinung dazu hat, was gut und was schlecht ist. In Diskussionsrunden zwischen den Filmen, kam es zu einem Austausch über die erlebten Eindrücke und Gedanken.
Nun kommen wir zu den drei Filmen. Alle Auserwählten kamen aus einer anderen Sprachregion und behandeln unterschiedliche Themen.
Achtung vor Spoilern!
Träume sind wie wilde Tiger
Das ist ein deutscher Film welcher zwei verschiedene Welten behandelt. Zum einen das bunte Leben in Indien und auf der anderen Seite das kalte und farblose Deutschland. Der junge Ranji zieht wegen dem Job vom Vater nach Deutschland und lässt seine Heimat und seinen Grossvater in Mumbai zurück. Sein Traum, einmal mit einem Bollywood Tänzer in einem Film mitzuspielen, lässt er zurück. Doch er will nicht aufgeben und versucht mit der Hilfe seiner Klassenkameradin Toni seinen Traum zu verfolgen. Denn Bollywood ist überall wo Träume sind. Aufgelockert wird der Film mit Musical Einlagen.
Animal
Ein englischer Dokumentarfilm in welchem es um die Ausrottung verschiedener Tierarten geht. Ebenso wie die Plastikverschmutzung. Ein junges Mädchen und ein Junge werden auf ihrer Reise an verschiedene Orte im Zusammenhang mit dem Umgang mit Tieren begleitet. Der Regisseur ist dabei selber auch hinter der Kamera zu hören. Dieser Film regt zum Handeln und Nachdenken an und ist nichts für schwache Nerven, da auch tote bzw. stark verwundete Tiere vorkommen. Vermittelt wird durch diesen Film, dass man sich dem Umgang mit der Umwelt bewusst werden sollte und alle Lebewesen einen Nutzen haben, auch unscheinbare Ameisen.
Comedy Queen
Schwedisch mit Humor und vielen Gefühlen. Die 13 jährige Sasha hat mit einem harten Schicksalsschlag zu kämpfen. Ihre Mutter hat im vergangenen Herbst Selbstmord gemacht und nun Kämpft sie damit nicht so sein zu wollen wie ihre Mutter. Dabei stellt sie eine Liste auf um anders zu sein. Der erste Punkt, die Haare abrasieren. Der wichtigste Punkt ist allerdings, dass sie ihren Vater wieder einmal lachen sieht.
Der Gewinner
Gestern um 20 Uhr wurde der Gewinner-Film bekannt gegeben. Und gewonnen hat der Film «Animal». In Zürich wurde dieser Film ebenfalls als Nummer ein auserkoren.
Fazit
Es war ein spannender und erlebnisreicher Tag an so einem Filmfestival dabei zu sein. Ebenfalls hatte man die Möglichkeit neue Filme kennen zu lernen und sich mit anderen Filmbegeisterten auszutauschen. Ich würde auf jeden Fall wieder einmal daran teilnehmen.