Früher als Frau unvorstellbar, heute soll sie jeder haben. Eine Meinung. Doch wo beginnt die eigene Meinung und wo endet sie? Und ab wann unterdrücken wir die Meinungen anderer?

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«persönliche Ansicht, Überzeugung, Einstellung o. Ä., die jemand in Bezug auf jemanden, etwas hat (und die sein Urteil bestimmt)» Duden.de

In der Schweiz herrscht die Meinungsfreiheit. Jede Person hat das Recht die Meinung frei zu bilden und zu äussern.
Laut Artikel 16 Absatz 2 in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft:

«Jede Person hat das Recht, ihre Meinung frei zu bilden und sie ungehindert zu äussern und zu verbreiten.»

Wir können aus unserem Alltag Politik machen. Können uns einmischen und unsere Meinung für politische Ziele einsetzen.
Es sind nicht immer alle gleicher Meinung. Wäre ja sonst auch ziemlich langweilig. Doch ist deren Meinung dann falsch? Schnell neigen wir dazu auf Meinungen, die nicht unsere sind böse zu werden. Oder denen, welche keine haben, die eigene aufzuzwingen. Eine Meinung aufzuzwingen, hier in der Schweiz, unmöglich?

Ein Erlebnis, welche auf eine kürzliche Begebenheit basiert und mich zum Nachdenken anregte.
Eine Gruppendiskussion startete. Danach wurden einzelne der Gruppe privat angeschrieben, welche anderer Meinung waren.

Sie wurden aufdringlich gebeten, der Grund ihrer Meinung anzugeben, da über diese Meinung diskutiert werden wollte.

Zudem wurde sehr auf die persönliche Schiene gegangen. Den Einzelnen wurden Schuldgefühle eingeredet.

Doch ist das richtig? Ist dies die Art und Weise, andere von der eigenen Meinung zu überzeugen? Gehört dies zum Verbreiten der Meinung? Diskutieren ist das Eine, doch muss ich mich auch noch für meine Meinung rechtfertigen. Wer hat das Recht, andere zu zwingen, sich für deren Meinung zu rechtfertigen?

Bild: pixabay.comDurch verschiedene Medien und dem Internet werden wir stets mit verschiedenen Aspekten und Meinungen konfrontiert. Wie gelingt es mir, eine eigenen Meinung zu bilden? Ich habe drei Punkte, welche ich persönlich als wichtig empfinde, um eine eigene Meinung zu bilden.

1. Lass dich nicht einschüchtern.

Es ist okey, wenn du noch keine Meinung hast oder sie immer wieder neu bildest. Wir lernen alle dazu.

2. Diskutiere!

Höre deinem Gegenüber zu und versuche seine Meinung zu hinterfragen, auch wenn er/sie überzeugend ist. Hinterfragen heisst nicht, dass du die Meinung des Gegenübers verabscheust. Beide Seite können anhand von der Diskussion Neues dazulernen. Solltest du bemerken, dass dein Gegenüber dir seine Meinung aufbinden will, dann frage «Weshalb». Lasse nicht zu, dass du zu einer Meinung gezwungen wirst, bevor du Punkt drei beachtet hast. Es ist auch okey zu sagen:

«Ich weiss nicht, was ich über dieses Thema denken soll, da ich mich bisher nicht damit befasst habe.»

3. Beachte die Perspektiven

Genau wie bei Punkt zwei, ist es nicht nur wichtig, dass du anderen zuhörst, sondern, dass du ein Thema, worüber du dir eine Meinung machen willst, aus verschiedenen Perspektiven anschaust. Es gibt niemals das eine Wahre. Und wenn dich jemand zu seiner Meinung zwingt und nicht darauf eingeht, dann begib dich nicht auf sein Niveau.
Beschäftige dich und verlasse deine Komfortzone, um neue Perspektiven kennenzulernen.
Es wird immer Menschen geben welche Meinung bereits gebildet haben. Welche das Wörter wie „eventuell“ oder „vielleicht“ aus ihrem Wortschatz gestrichen haben. Doch das ist okey. Wichtig ist, dass du stets mit Kopf und Herz handelst und dir überlegst, wo fängt meine Meinung an und wo hört sie auf.

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Eat the Spaghetti to forgetti your regretti

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