Von einem Tag auf den anderen war sie endlich wieder richtig da: Die Sonne. Wohltunende, warme und angenehme Temperaturen. Da kann man natürlich alles machen, ausser zuhause zu bleiben! Ob laufen, Fahrrad fahren, picknicken oder einfach nur draußen sitzen – gefühlt war in den letzten paar Tagen die ganze Bevölkerung der Schweiz gleichzeitig draußen, um die ersten Sonnenstrahlen auf die Haut zu lassen. Doch da gibt es ein paar Punkte, über die man Bescheid wissen sollte, denn die Sonne ist für uns natürlich nicht ganz ungefährlich.
UV-Strahlen sind nämlich nicht gleich UV-Strahlen
Damit wir die Sonnenstrahlen überhaupt aufnehmen können, müssen sie natürlich direkt auf unsere Haut kommen. Sonne ist gesund und wichtig für uns. Zudem macht sie uns auch einfach glücklich, da sie die Serotoninbildung im Körper anregt. Serotonin ist ein Stoff der Wohlbefinden und Glücksgefühle in uns hervorruft. Zuviel davon kann aber ganz schnell, ganz gefährlich werden. Interessant für uns ist vor allem die ultraviolett (UV) -Strahlung. Diese wird in zwei Kategorien unterschieden mit jeweils unterschiedlicher Wirkung: Die UV-A- und UV-B-Strahlen.
Die UV-A-Strahlen sind langwellig. Das bedeutet, dass sie sehr tief in die Haut eindringen können. Das tiefe Eindringen hat zur Folge, dass gewisse Hautfasern beschädigt werden können. Dies wiederum beschleunigt den elastizitätsverlust unserer Haut – wir bekommen schneller Falten. Diese Strahlen der Sonne erzeugen einer eher kurzfristige Bräune und erhöhen das Risiko für den schwarzen Hautkrebs. Dieser wird in der Fachsprache als Melanom bezeichnet.
Die UV-B-Strahlen hingegen sind kurzwellig. Das bedeutet, dass sie in die Oberhaut eindringen. Dadurch wird in der Haut das Pigment Melanin gebildet. Als Info: Die vielen Muttermale auf unserer Haut sind alles kleine Ansammlungen von Melanozyten. Diese sind so ganz harmlos. Dennoch kann sich aus einem normalen kleinen Muttermal Hautkrebs entwickeln. Daher ist es wichtig, ab und zu einen Blick auf die kleinen Flecken zu werfen, um allfällige Veränderungen frühzeitig zu bemerken.
Das Melanin ist sonst für unsere schöne Sommerbräune verantwortlich. Diese ist allerdings je nach Hauttyp mehr oder weniger stark ausgeprägt. Vielen wird auch der Begriff Vitamin D bekannt sein. Für die Bildung dieses Hormon ist ebenfalls die UV-B-Strahlung verantwortlich. Vitamin D reguliert den Kalziumstoffwechsel im Körper und ist somit wichtig für stabile Knochen und Zähne. Des weiteren unterstützt es den Muskelaufbau und unser Immunsystem. Ein Mangel tritt bei vielen Menschen häufig in der Winterzeit auf, da die Haut zu dieser Zeit relativ wenig in den direkten Kontakt mit Sonnenlicht kommt. Ein Mangel äussert sich meist durch Haarausfall, hoher Infektanfälligkeit, Müdigkeit, Knochenschmerzen und Muskelschwäche.
Aber auch die UV-B-Strahlung hat nicht nur positive Eigenschaften:
Sie ist nämlich auch für den schnell entstehenden Sonnenbrand verantwortlich. Bei zu intensivem Kontakt mit UV-Strahlen wird eine entzündliche Reaktion auf der Haut ausgelöst. Die äussert sich in der Regle 3 – 24 Stunden nach der Schädigung durch Rötung, Schwellung, Überwärmung und Schmerzen bzw. brennen. Durch die Schädigung der Hautzellen werden die Blutgefäße an den betroffenen Stellen erweitert und so viel stärke durchblutet um die entstandenen Schäden wieder zu reparieren. Die Körperreaktion ist für die strake Rötung verantwortlich. Ein Sonnenbrand erreicht seinen Höhepunkt nach ca. 24 bis 36 Stunden. Danach klingt er langsam Stück für Stück wieder ab.
Grade in der Frühlingszeit sind wir besonders anfällig für einen Sonnenbrand, da es unsere Haut in der ersten Zeit einfach nicht mehr gewohnt ist. Danach kann man grundsätzlich sagen, je höher die Sonne steht, desto agressiver ist sie auch. Dies ist aber natürlich von Hauttyp zu Hauttyp unterschiedlich. Für Menschen mit sehr hellem Hauttyp kann bereits die Morgensonne schon krititsch werden.
Generell gilt aber: Jeder Sonnenbrand ist ein Sonnenbrand zu viel. Die Haut vergisst nämlich nie und die möglichen Folgen merkt man meist erst viele Jahre später.
Wie kannst du dich am besten vor der Sonne und somit vor Hautkrebs schützen?
- Ein Sonnenbad ist toll! Dennoch sollte man die Häufigkeit und die Dauer wenn möglich auf ein minimum reduzieren und sich zwischendurch ruhig mal in den Schatten legen.
- Grade im Frühling sollte man seine Haut langsam an die Sonne gewöhnen.
- Der allerbeste Schutz bietet natürlich Kleidung. Im Sommer lohnt es sich also eine Kopfbedeckung zu tragen.
- Von enormer Wichtigkeit ist auch eine gute Sonnenbrille, da die Augen sehr empfindlich auf Sonnenlicht reagieren.
- Und für alle ungeschützten Hautstellen gilt natürlich: Sonnencreme! Hierbei sollte man natürlich auf den richtigen Lichtschutzfaktor achten. Generell kann man sagen: Je heller der Hauttyp, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Die Sonnencreme sollte alle zwei Stunden neu aufgetragen werden.
- Sonnencreme sollte ausserdem jedes Jahr neugekauft werden, da sie sonst an Wirkung verliert.
- Ungeschützt sollte man sich nicht lange in der prallen Sonne aufhalten. Je nach Hauttyp sollte man die Zeit von 20 bis 30 Minuten nicht überschreiten.
Die ersten warmen Tage im Jahr sind meiner Meinung nach etwas besonderes! Man sollte die Zeit nutzen und draußen etwas Kraft tanken. Dennoch sollte man sich der enormen Wirkung der Sonne bewusst sein und sich dem entsprechend schützen 🙂