«Ich will doch mal…» «Ich hab noch nie…» Oftmals fallen solche oder ähnliche Redewendungen in Gesprächen, die sich dem Backen und vor allem dem selber Backen widmen. Die Möglichkeiten, was man alles selbst kreieren könnte sind gross, die Motivation aber oftmals weniger. Doch wer nicht backt, der nicht gewinnt…

Schon immer war ich fasziniert von brutzelnden Pfannen, siedenden Töpfen oder eben backenden Öfen. Eine Leidenschaft, die mich auch gut und gerne bis zu einer Berufskarriere hätte führen können, hätte ich mich mit 15 nicht fürs Gymnasium entschieden. Doch da die Matur nun geschafft ist, kann das Hobbykoch-Dasein meiner Wenigkeit wieder aufblühen. All das leckere Essen, welches du im Netz, in Kochshows oder deinem Lieblingsrestaurant in der Altstadt siehst, könnte nämlich auch in den eigenen Töpfen schmoren.

In der vergangenen Zeit ging es mir vor allem mit Brot so. Ein Lebensmittel, welches der Schweizer praktisch tagtäglich konsumiert, weswegen mein Dorf alleine schon drei Bäckereien am Leben halten kann. Dazu kommen Migros, Coop, Lidl und ein Dorfladen, die ebenfalls noch Brot an den Mann oder die Frau bringen. Dabei ist es eigentlich gar nicht schwierig, eigenes zu machen. Man braucht nur nachzufragen und schon werden einem die Familien- und Grosi-Rezepte für einen guten Butterzopf praktisch hinterhergeworfen.

Wird man ein wenig aktiv, so wird aus einer «Ich habe noch nie selbst einen Zopf gebacken» Aussage schnell mal eine Einkaufsliste und dann ein Tag X, an dem die Familie das Risiko eingeht und sich für den Brunch am Sonntag keinen Zopf kauft, sondern dich selbst einen machen lässt (in der Hoffnung, ihn dann auch essen zu können und nicht notfall-mässig noch Toastbrot auftauen zu müssen). Dass es klappt, ist übrigens recht wahrscheinlich. Und genau deswegen bleibe ich weiterhin neugierig. Ich will nicht nur wissen, wie man einen Zopf backt, sondern auch, wie ich ein gutes Sauerteigbrot machen kann, oder wie von mir selbstgemachte Gnocchi schmecken.

Natürlich interessiert das nicht jeden so sehr wie mich. Doch wenn wir in einer Gesellschaft leben, in der es immer mehr zum Anspruch wird, dass wir alle mit 18 sofort lernen Auto zu fahren, könnte man auch den Anspruch stellen, dass jeder 18 Jährige mal gesehen hat, wie man eigentlich Brot backt. Schliesslich ist es für uns etwas so alltägliches, welches zu Essen und ausserdem müssen wir doch eh alle «unser Brot verdienen».Wieso also nicht mal welches selbst machen?

Des Weiteren gilt: Mit selbstgemachter Ware, kommt man normalerweise immer gut oder besser an. Einen Zopf zur Grillade mitzubringen ist gut, einen selbstgemachten noch besser. Vor allem, wenn an der Grillade auch Laktose intolerante und Gluten intolerante Freunde eingeladen sind. Denn «allergiefreundlich» zu kochen ist gar nicht besonders schwer und erleichtert manchmal sogar einiges, denn du, als Zubereitungsverantwortlicher bist dir darüber im Klaren, welche Inhaltsstoffe du verwendet hast und kannst diese auch aktiv anpassen. So benötigen vegane Pancakes beispielweise sogar weniger Zutaten als die normalen, welche ich sonst mache.

Also wage dich an die Aufgabe, mal etwas selber zu machen. Am besten du schreibst alle Gerichte und Lebensmittel auf, die du einmal selbst zubereiten wolltest. Was soll dich dann noch aufhalten? Eigentlich nichts und somit wünsche dir somit viel Spass, Erfolg unden Guetä!

Geschrieben von:

"Write it. Shoot it. Publish it. Crochet it. Sauté it. Whatever, Make!" - Joss Whedon

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