Heutzutage entscheiden wir über die Attraktivität einer Person anhand Likes, Popularität und Fame, Follower und gutem Aussehen. Nun gut, vielleicht tut dies nicht jeder, aber wer beim ersten Anblick eines Menschen nicht dessen Aussehen betrachtet, muss seine unterbewussten Handlungen mächtig unter Kontrolle haben – ich gratuliere. Es ist natürlich nichts Falsches daran, jemanden äusserlich attraktiv zu finde – nein, es ist auch etwas völlig natürliches, nur ist die wahre Attraktivität, beziehungsweise, Anziehung zu einer Person, weitaus tiefer als die oberflächliche Bewertung.

Stell dir vor:

Du hattest einen langen Tag. Hast beinahe 10 Stunden gearbeitet, möchtest bloss deine Füsse hochlagern und dich zurücklehnen. Zu Hause wartet sie bereits, hat gekocht und geputzt, obwohl sie ebenso arbeitstätig ist. Aber mit dem Wissen, dass du heute später nach Hause kommt, hat sie alles für dich vorbereitet.

Oder:

Du wartest an der Bushaltestelle und da steht dieser Junge neben dir. Du reagierst nicht weiter, möchtest einsteigen und bemerkst nicht, wie du deine Lieblingsjacke liegen lässt. Kurz bevor der Bus abfährt, streckt er dir durch die offene Tür die Jacke entgegen. Du nimmst sie ihm dankend und lächelnd ab.

Oder:

Er hat zum ersten Mal bei dir zu Hause geschlafen. Du stehst auf um Kaffee zu machen, als du zurück ins Schlafzimmer kommst, hat er bereits das Bett gemacht.

Oder:

Du schwärmst ständig von diesem Buch deines Lieblingsautors, konntest es bis jetzt aber nicht kaufen. Als du eines Tages nach Hause kommst hat deine Partnerin nicht nur das Buch für dich gekauft, sondern sich sogleich ein eigenes angeschafft, um es selbst zu lesen.

Beim ersten Anblick ist das Äussere bestimmt ein Faktor, welcher das Herz höher schlagen lässt. Bei den kleinen und liebevollen nicht selbstverständlichen Momenten, macht es jedoch einen dreifachen Rückwärtssalto und hier beginnt die eigentliche Anziehung und Zuneigung.

Statistisch gesehene Attraktivität

In der Attraktivitätsforschung werden attraktive Menschengesichter zusammen gemorft. Daraus entsteht ein Durchschnittsgesicht, welches das Ebenbild der gegenwärtigen attraktiven Gesichtszüge darstellt. Als Beispiel ist besonders glatte und reine Haut sehr attraktiv. Symmetrische Gesichter wirken zudem harmonisch und auch weibliche Gesichtszüge, sowie hohe Wangenknochen sind attraktiv. Eine tägliche Studie zeigte, dass lächelnde Menschen automatisch als attraktiver eingestuft werden.


Matching bezeichnet die physische Ähnlichkeit zweier Menschen. Dieser Faktor beruht besonders auf dem Satz «Hübsche Menschen, haben meist hübsche Partner». Bei physisch unterschiedlich attraktiven Personen können aber auch andere Faktoren, wie wirtschaftliche Erfolge ausschlaggebend sein. Wer eine ähnliche Mentalität hat und gleiche Ziele verfolgt findet sich gegenseitig automatisch attraktiver, in diesem Sinne auch nur sympathischer.

Attraktivität im 21. Jahrhundert

Wer auf Instagram zahlreiche Likes und Kommentare erntet, ist für viele Menschen bereits um einiges attraktiver, als jemand der bloss ein zwei Likes ergattert. Personen, die viel Aufmerksamkeit erhalten, deren Smartphone im Minutentakt piepst erwecken das Gefühl von Erfolg und Zugehörigkeit. Faktoren, die eine Partnerwahl ebenso beeinflussen kann. In der Welt der sozialen Medien basiert praktisch jede Anziehung auf Äusserlichkeiten. Denken wir bloss an Tinder und Lovoo. Datingapps basieren auf dem «Hot or Not» Prinzip. Wer «Not» ist scheidet aus. Keine Chance. Natürlich entscheidet praktisch jeder Mensch ganz automatisch, ob er eine Person äusserlich attraktiv findet oder nicht. Entscheidend sind jedoch diese kleinen wertvollen Momente.

«The Little things, there is nothing bigger, is there?» – Tom Cruise in Vanilla Sky

Ein Mensch kann womöglich zu beginn sehr süss und irgendwie auch anziehend sein. Dann äussert er einige kleine Gesten und dein Herz schlägt doppelt so schnell. Äusseres rückt in den Hintergrund und das einzige wahre, das zählt, ist der innere Kern dieser Person. Und mit dem Aufblühen des Charakters und der kleinen Gesten, steigert sich folglich auch die Attraktivität.

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