Schule fertig – und nun? Ganz einfach: Man erledigt die (banalen) Kleinigkeiten, die man schon immer mal erledigen wollte – am besten mit viel Motivation und To-do-Listen.

Seit vier Jahren freue ich mich nun schon auf die Zeit nach der Schule und die damit verbundene Freiheit. In den letzten Monaten habe ich mir täglich vorgestellt, was ich alles machen möchte, sobald ich die Fachmatur abgegeben habe: Netflixen ohne Gewissensbisse, endlich wieder in den Ausgang gehen, ohne am nächsten Morgen Italienischvokabeln büffeln zu müssen, mal wieder ein gutes Buch geniessen. Nun ist es endlich soweit und die ersten zwei Wochen waren wunderschön. Innerhalb eines Wochenendes habe ich die erste Staffel der schwedischen Serie «Quicksand» geschaut, ein halbes Vermögen im Ikea liegen gelassen und ein neues Buch angefangen. Am Auffahrtswochenende bin ich mit Freunden nach Como gefahren. Wir sind auf der Hin- und Rückfahrt je sieben Stunden im Stau gestanden. Das Unfassbare daran war, dass ich in diesen insgesamt 14 Stunden weder meine Hausaufgaben machen noch für eine Geschichtsklausur lernen musste. Es war einfach verschwendete Zeit – und wie schön das doch war!

Jedoch jetzt – fast zwei Wochen nach meiner Maturfeier – sieht es schon wieder anders aus. Das berühmte Tief wartet schon hinter der nächsten Ecke. Ich habe nichts mehr zu tun, der Stress ist weg, die Langeweile kommt schleichend. Und was nun? Meine Freunde müssen entweder arbeiten oder für die Uni lernen, ich bin die Einzige, die Ferien hat. Mir fehlen die Herausforderungen und der geregelte Tagesablauf. Doch dann gestern: die Rettung! Ich fand etwa 30 zusammengefaltete To-do-Listen in den Unterlagen auf meinem Schreibtisch, von deren Punkte nicht mal die Hälfte erledigt war.  Also setzte ich mich hin und erstellte die ultimative Power-To-do-Liste.

Ach komm, ich habe gar nicht solche ungelöste Ziele, mögt ihr euch jetzt denken. Ich bin mir zu 90 % sicher, dass ihr diese sehr wohl habt. Jeder Mensch hat sie. Euch fallen keine ein? Fangt bei kleinen Dingen an. Vielleicht wolltet ihr schon immer mal euer Zimmer ausmisten? Ballett machen? Anfangen Sport zu treiben? Ihr habt eine endlose Liste an Büchern, die ihr schon immer mal lesen wolltet? Das ist die Gelegenheit dazu!

Wie geht man so ein Projekt am besten an? In der folgenden Liste werde ich euch zeigen, wie ich meine kleinen Wünsche und Ziele in den nächsten bewerkstelligen werde (oder es versuche):

  1. Ich habe alles aufgeschrieben, was ich schon immer mal lernen, machen, erledigen oder erreichen wollte – von den spassigen Dingen wie endlich mal gewisse Bücher lesen, bis zu den mühsamen Angelegenheiten wie meine Wohnung zu putzen und auszumisten.
  2. Ich habe diese Punkte in Gruppen aufgeteilt: Eine 1-Zimmer Wohnung kann man in einem Tag putzen, abnehmen dauert ein wenig länger. Die Küche aufzuräumen ist wichtiger, als die Tarantino-Klassiker zu schauen (obwohl mich viele Freunde entsetzt anblicken, wenn ich gestehe, dass ich «Django Unchained» nie gesehen habe»).
  3. Ich habe einen Wochenplan erstellt, um diese ultimative Power-To-do-Liste zu bewältigen. So habe ich auch wieder meinen geliebten Tagesablauf.

Bis zum Ende des Sommers sollte ich nun also meine Ziele erreicht haben und meine Wünsche sollten sich erfüllt haben. Wie die Umsetzung dieses Plans so läuft, werdet ihr in den nächsten paar Artikel lesen können.

 

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