Wer interessierter Fan der Sportart Fussball ist, wird wahrscheinlich schon mal über den Begriff Groundhopping gestolpert sein. Groundhopping hat geradezu eine Trendwelle erfasst.

Doch was ist Groundhopping?

Per Definition ist Groundhopping eine Sammelleidenschaft von Fussballfans. Doch was wird genau gesammelt? Sicher keine Briefmarken, Autos oder Legos. Vielleicht Fussbälle oder Trikots der Spieler? Ground bedeutet so viel wie Spielfeld oder Halle. Das Hopping wird als schnelles Hüpfen zwischen dem Spielfeld oder Halle gemeint. Daher ist Groundhopping die Leidenschaft möglichst viele verschiedene Stadien zu besuchen und sich Fussballspiele anzusehen.

Ursprung des Groundhopping

Erst vor rund 40 Jahren kam dem Brite Geoff Rose die Idee das Groundhopping zu organisieren. Und zwar ging es dabei darum alle Stadien in England der Profiligen zu besuchen (92 Stadien) und so gründete er einen Verein dazu. Mittlerweile gibt es weitere Clubs (der 38 Club aus Schottland). Die Schweiz, Österreich und die Niederlande haben ebenfalls ihre Szenen. Die Engländer verlassen für das Groundhopping Grossbritannien nie. Wenn alle Profiligen gesammelt wurden, gibt es noch genügend Spiele in der vierten Liga. Hopper ausserhalb Grossbritannien besuchen Länder und Stadien auf der ganzen Welt.

Regel und Organisation

Grundsätzlich gilt, dass man 90 Minuten anwesend ist. Jedoch gibt es auch hier keine grundsätzliche Regelung. Auch kann das Spiel ein Profi- oder Amateurspiel sein. Als Grundvoraussetzung gilt nur, dass ein Spiel stattfinden muss und es sich nur um eine Stadiums Besichtigung handeln darf. Die Mitglieder haben ihren Besuch genaustens dokumentiert. Mit Datum, Ergebnis des Spieles, Bilder, beteiligten Mannschaften und Zuschauerzahl. Die Szene ist aber weitgehend unorganisiert, denn jeder Hopper ist einzeln unterwegs.

Hobby oder Sucht?

Natürlich werden die Sammler nicht von einer Sucht reden, sondern einem Zeitintensivem Hobby. Schliesslich gehören 50 Spiele pro Jahr zur Norm. Denn damit die Stadien besucht werden können, reisen die Hopper um die ganze Welt. Dies ist zum einem sehr kosten aufwändig, auf der anderen Seite bereisen sie die ganze Welt und entdecken die unterschiedlichsten Städte, Kulturen und Menschen. Oft ist das Hobby aber ein einziger Stress, komplett durchgeplant und braucht viel Recherche. So kann es sein, dass ein Hopper direkt nach dem Schlusspfiff aufsteht und den Flieger für ein weiteres Spiel erwischen muss. Die Faszination an diesem Hobby ist die Atmosphäre im Stadium und das Gefühl von Abenteuer. Denn oftmals herrscht eine Ungewissheit und es wird erst kurz vor Spielbeginn herausstelle, ob die Planung aufgeht.

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