Gerade jetzt, in einer Zeit der Modernität, wird auch in medizinischer ein Vorgang immer wie häufiger: Die Organspende. In der Schweiz kann man sich seit kurzem online registrieren lassen, indem man sich ins nationale Organspenderregister eintragen lässt. Die alte Karte, die man, wenn man dann eine besitzt, im Portemonnaie mit sich trägt, ist auch weiterhin gültig. Doch was ist überhaupt eine Organspende, wann kann man spenden und was sind die Voraussetzungen, um ein Organ zu erhalten?

Die Stiftung Swiss Transplant

Die Stiftung hat ihren Hauptstandort in Bern und verwaltet von dort aus die Angelegenheiten. Sie hat den Leistungsauftrag des Bundes und dessen Bundesamt für Gesundheit, die gesetzeskonforme Zuteilung der Organe zu organisieren und die Warteliste zu führen. Ausserdem führt sie im Auftrag der Gesundheitsdirektorenkonferenz die Organisation und Aufbau des nationalen Spenderwesens. Beide Aufträge führt die Stiftung seit dem Jahre 2007 aus. Seitdem gibt es in der Schweiz auch ein Transplantationsgesetz, welches verschiedene Dinge wie das Handelsverbot und viele weitere Dinge betreffend der Thematik regelt.

Die Stiftung stellt drei Methoden zu Verfügung, bei allen dreien kann man seinen Willen betreffend dem Organspenden festlegen. Die einfachste Methode ist die Spenderkarte. Diese kann man gratis online bestellen und zuhause ausfüllen. Man sollte unbedingt der engsten Familie Bescheid geben, was man festgelegt hat. Als zweite Variante bietet Swiss Transplant der Eintrag ins nationale Organspenderegister. Dort kann man genau gleich wie bei der Karte festhalten, was der eigene Wille ist. Um das Ganze offiziell abzusegnen, bekommt man von der Stiftung einen Brief, auf welchem man unterschreiben und zurückschicken muss. Als letzte Variante gibt es noch die App Medical-ID. Sie ist für Android und iOS erhältlich und ist sehr einfach zu bedienen.

Somit hat man drei verschiedene Varianten und alle drei sind für uns kostenlos. Selbstverständlich kann man bei jeder Variante auch festlegen, dass man seine Organe nicht spenden möchte.

Wann kann man seine Organe spenden und was sind die Voraussetzungen?

Es gibt verschiedene Situationen, bei welchen man Organspender werden kann. Grundsätzlich müssen mehrere Dinge eingehalten sein: Der Spender darf keine Krebskrankheit haben, keine Prionenerkrankung (z.B. Creutzfeld-Jakob, eine Hirnerkrankung) oder an einer Blutvergiftung leiden. Die Organe werden nach ihrem Gesundheitszustand und ihrer Funktionsfähigkeit beurteilt. Ausserdem kann man ab einem Alter von 28 Tagen spenden. Lediglich die medizinische Mündigkeit (16 Jahre) steht hier noch zum Diskurs, aber grundsätzlich gibt es somit keine Altersbeschränkung.

Nun zu den drei verschiedenen Typen, bei welchen man Spender werden kann:

  1. Lebendspender
    Der Patient sowie der Spender leben weiter, meist wird ein Teil der Leber oder eine Niere gespendet. Meist ist diese Art von Spende an eine Person gerichtet, die man evt. Schon kennt. Vor allem bei Nierenspenden hört man oftmals, dass zuerst im Familienkreis nach einem geeigneten Organ sucht.
  2. Donor after Brain Death (DBD)
    Der Spender befindet sich im Zustand des Hirntodes. Der Kreislauf wird maschinell aufrechterhalten. Bei diesem Typ ist es möglich, alle Organe zu spenden.
  3. Donor after Cardiocirculatory Death (DCD)
    Der Spender ist hirntod, nachdem sein Herz-Kreislauf stehen geblieben ist. Hier herrscht ein grosser Zeitdruck, weil die Organe nicht mehr durchblutet werden. Einzig allein das Herz kann hier nicht gespendet werden.

Hier in der Schweiz muss man sich einsetzen, dass man Organspender sein möchte. Eine Initiative, die letzten Oktober eingereicht wurde, möchte das ändern. Die Initianten möchten, dass die Bundesverfassung wie folgt geändert wird:

Art. 119a Abs. 4

4 Die Spende von Organen, Geweben und Zellen einer verstorbenen Person zum Zweck der Transplantation beruht auf dem Grundsatz der vermuteten Zustimmung, es sei denn, die betreffende Person hat zu Lebzeiten ihre Ablehnung geäussert.

Somit wäre, wenn diese Initiative angenommen wird, das Gegenteil von heute der Fall. Man müsste während dem eigenen Leben sagen, das man KEINE Organe spenden möchte. Die Initiative kann immer noch mit iener Unterschrift unterzeichnet werden, wenn du also der gleichen Meinung wie die Initianten bist, kannst du hier unterschreiben.

Mein Fazit

Ich bin seit langem Organspenderin, ich persönlich unterstütze auch die Initiative. Heutzutage gibt es viele Dinge, die man nicht ändern kann. Organe spenden kann helfen und aus diesem Grund ermutige ich jeden, seinen Willen frei zu äussern. Auch wenn jemand seine Organe nicht spenden möchte, kann er seinen Willen festhalten und eine Karte bestellen, sich registrieren oder die App downloaden. Man kann IMMER festhalten, dass man nicht will.
Und zum Schluss noch: Man ist dem Tod näher, als man glaubt, vergesst das nicht.

Geschrieben von:

Die Erde ist noch rund, aber die Geschichten sind viereckig geworden.

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