Am Pfingstwochenende fand die zweite Ausgabe des Versus Virus Hackathons statt. 200 Teilnehmende aus der Schweiz und der ganzen Welt waren dabei. Gemeinsam versuchte man Lösungen zu finden, welche die Probleme der COVID-19 Pandemie auf eine Innovative und kreative Art lösen.

Was ist ein Hackathon?

Das Wort Hackathon ist eine Kombination von Hacken und Marathon. Normalerweise treffen sich dafür einige Informatiker in einer Halle und probieren dann gemeinsam digitale Lösungen für Probleme zu entwickeln.

Der Versus Virus Hackathon unterscheidet sich jedoch in zwei Punkten wesentlich von anderen Hackathons. Erstens, um die Sicherheitsbestimmungen einzuhalten, befinden sich nicht alle Teilnehmenden in einer Halle, sondern zuhause vor ihren PCs und zweitens, sind nicht nur Programmierer dabei, sondern auch Leute aus allen möglichen Schulen, Berufen und Branchen. Das Ziel ist klar: es sollen innovative Lösungen gefunden werden, die der Schweiz aus der Corona-Krise helfen. Dafür wurden anfangs verschiedene Topics angegeben. Beispielsweise der wirtschaftliche Einfluss, der Schutz von Risikopatienten oder die Entwicklung nach der Krise.

Kick Off

Bereits am Donnerstag gab es einen erstes Update. Dort wandten sich ein erstes Mal die Organisatoren per YouTube-Stream an die Teilnehmenden und erklärten den groben Ablauf. Da das ganze Projekt vom Bund unterstützt wird, wandte sich auch die Nationalratspräsidentin Isabelle Moret per Videbotschaft an die Teilnehmenden. Nach dem ersten Stream konnten sich die zufällig zusammengemischten Teams ein erstes Mal kennenlernen. Leider tauchten einige die sich angemeldet haben gar nicht erst auf. Daher gab es schon sehr früh eine Rotation von Teammitgliedern.

Start Hackathon

Nachdem man sich am Freitagvormittag nochmals auf den Event vorbereiten konnte, ging es dann am Abend richtig los. Die Organisatoren meldeten sich nochmals und gaben den offiziellen Startschuss. Ab 18:00 Uhr waren die folgenden 48 Stunden dem Hackathon gewidmet. Noch am Freitagabend recherchierten die Teams bis in alle Nacht hinein. Die letzten Chat Nachrichten, wurden nach 3:00 Uhr versendet.

Quelle: https://youtu.be/_tPfGwzMeNw?t=2000

Die Zusammenarbeit in den Teams war mit den technischen Möglichkeiten ganz einfach. Jeder konnte seine Expertise und seine Ideen einbringen und falls man mal nicht weiterkam, standen die gut 50 Mentoren zur Hilfe bereit. Da die Teilnehmenden wie auch die Mentoren aus sehr verschiedenen Umfeldern kamen, fand man zu beinahe jedem Problem einen Experten.

How to-Sessions

Während den ganzen 48 Stunden haben immer wieder Sessions stattgefunden, in welchen man von den Organisatoren wertvolle Inputs bekam. Diese waren auch immer dem Lauf der Arbeit angepasst. In den Sessions am Freitag ging es noch mehr darum, ein zu lösendes Problem zu finden oder die Kreativität zu pushen. Am Samstag wiederum, ging es darum Prototypen zu erstellen und Konzepte zu entwickeln. Gegen Ende des Hackathons behandelte man in den Sessions, wie man die Projekte abgeben kann. Alles in allem konnte jeder von diesen Sessions profitieren und womöglich auch etwas für nach diesem Wochenende lernen. Die Sessions sind inzwischen auch auf YouTube verfügbar.

End of hack

Am Sonntagabend nach zwei Tagen mit zwei langen Nächten, war der Hackathon zu Ende. Nun war es an den Juroren die Ergebnisse zu bewerten. Abgegeben wurde ein Video, welches das Produkt erklärt, eine Präsentation mit einigen Fakten zum Projekt sowie sämtliche weiteren Ergebnisse wie Prototypen, Recherchen und so weiter.

Closing Ceremony

Einen Tag darauf, am Montagabend, fand die Closing Ceremony statt, natürlich online. Darin wurden nicht nur die 7 Projekte, die mit je 1’000 Franken ausgezeichnet wurden, verkündet, sondern es waren auch einige spannende Gäste dabei. Unter anderem wurde eine CERN-Forscherin, die ebenfalls an Lösungen für die COVID Pandemie forscht, interviewt.

Wie weiter?

Die Projekte, die beim Hackathon gestartet wurden, sind natürlich noch weit weg von einer praktischen Umsetzung. Daher bietet der Organisator von Versus Virus den «Versus Virus Incubator» an. Das ist ein Programm, wobei die Teams weiter an ihren Lösungen arbeiten können bis sie es eventuell schaffen die Idee umzusetzen und schlussendlich zu vermarkten.

Persönliches Fazit

Die Idee hinter dem Versus Virus Hackathons ist fantastisch. Es ist eine gute Variante Leute zu mobilisieren, um gemeinsam an einem grossen Problem zu arbeiten. Gleichzeitig lernen die Teilnehmenden etwas und können wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Arbeit in den Teams hat trotz gewissen organisatorischen Schwierigkeiten gut funktioniert. In einer Zeit wie dieser, wo viele zu Hause sitzen und nicht wirklich viel geplant haben, ist dies ein Projekt für jedermann.

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