Ägypten ein Land, welches ich bisher nur aus Filmen oder Büchern kannte und klarerweise aus dem Internet – sind schliesslich im 21. Jahrhundert. Zwei Wochen Wellnessurlaub in der Taucherregion Sharm El Sheikh mitten am Roten Meer. Es ist immer noch, während ich den Artikel hier schreibe, sehr erholsam und entspannend. Doch Schluss mit Wünschen für den nächsten Urlaub (So weit weg scheint dieser doch zu sein). Sehr interessant für mich war dabei den Kulturunterschied zu sehen. So liegt Ägypten nicht nur auf einen anderen Kontinent, sondern ist ebenso ein rein islamisch geprägtes Land. Etwas was wohl auf kaum ein Land in Europa zu trifft. Daher heute meine Lektion, die ich aus diesem Urlaub mitgenommen habe. Man könnte es auch eine kleine Urlaubslektion nennen. Aber fangen wir mal an mit dem Verkaufen.
Verkaufen?
Mag man sich grad denken. Was will man mir in einem Artikel über Ägypten hier andrehen? Keine Angst angedreht wird hier niemanden was. Aber eine kleine Erklärung kurz warum mich genau das Verkaufen hier etwas gelehrt hat.
Ich selbst mache nämlich eine Ausbildung als Verkäufer, so verkaufe ich Bücher. (Schlechte Erklärung für Buchhändler vielleicht, aber man merkt. Ich habe mit Verkauf irgendwas zu tun) neben meiner Arbeit im Geschäft nehmen wir in der Berufsschule Verkaufen an sich ebenso recht stark durch. Von Kundenbedürfnissen, Preisgestaltung zu Point of Sale…
Nicht das ich während des Urlaubs dauerhaft an den Unterricht gedacht habe. Doch hat mich, ebenso als wir den städtischen Markt besucht haben interessiert, wie «Verkaufen» den so in Ägypten funktioniert. Es gibt natürlich ganz normale Geschäfte wie Malls in Ägypten wie bei uns. Doch ebenso sehr viele Märkte welche man als moderne Basare bezeichnen könnte.
Basare?
Man muss sich eine grosse lange Einkaufsallee ähnlich einem langen Markt mit Geschäften vorstellen, in jedem Dinge, die jeden Vollblut Touristen das Herz höherschlagen würden. Vor jedem Geschäft fast standen die dortigen Verkäufer und sprachen die vorbeilaufenden an.
Welcome do you wanna come in? Whats your name? From, where are you? I can make you a good price!
Zum Anfang sagt man noch höflich, man würde sich ein wenig umgucken und womöglich später vorbeikommen. Doch nach einer Weile, wenn man so durch die Geschäfte stöbert, fängt das schon an zu stören. Will man nur seine Ruhe oder begutachtet das Schaufenster, wird man gleich angesprochen und rein gebeten. Etwas was in Europa manch einem Geschäft viel schneller Kundenvertreiben würde ist hier gang und gäbe. Wenn man dann etwas Schönes gefunden hat und im Geschäft ist, beginnt dann jedoch das Handeln. In jedem Reiseführer wird dazu ermahnt und Verkäufer lassen sich ebenso gern darauf ein. Denn das muss man wissen (Knigge Tipp) «Handeln ist teil der Höflichkeit; Ziel ist es sich erst auf einer persönlichen Ebene zu begegnen. Um am Ende für jeden eine Win Win Situation zu bekommen.»
Das ist an sich recht spannend, doch wenn man es sich nicht gewohnt ist nach einer Weile ebenso recht ermüden. Daher auf dem Markt einkaufen nicht ganz so einfach. Schliesslich muss man dauerhaft sagen, dass man sich nur umgucken möchte und ebenso vergeht einem irgendwann die Lust über alles zu verhandeln. An eben einem Abend wo es schon stockfinster überall war, befand ich mich schon ein wenig ermüdet am Ende einer Verkaufsstraße. Ich und meine Begleitung wollten schon bald zurück. Doch vorher wollte ich noch wegen einer speziellen Kette nachfragen und so traf ich Marc.
Treffen der aussergewöhnlich gewohnten Art
Marc, dessen richtiger Mohammed ist (viele Verkäufer legen sich für den Markt einen «Verkaufs» Namen zu), wollte für mich diese Kette anfertigen. Während das Verkaufsgespräch über die Kette setzten, war uns in eine Sitzecke des Ladens und tranken Tee miteinander. Nachdem ich die üblichen Fragen beantwortete, eröffnete wobei zu meiner Überraschung er mir, dass er ebenso aus der Schweiz kommt. Nachdem er mir freudig sein Schweizer Pass zeigte und wir unsere PostFinance-Karten verglichen hatten, nahm unser Gespräch einen weitaus schönen netteren Ton, wie das eines Verkaufsgesprächs an. Mohammed wohne mit seiner Frau in Bellinzona und war nur zu Familienbesuch in Ägypten, da hilft man ebenso im Familienbetrieb aus. Wir unterhielten uns noch über anderes so ebenso warum den die Ganze Fragerei.
So sind Ägypter ebenso weitaus gastfreundlicher, wobei es da ebenso den Unterschied zwischen Gastfreundschaft und Verkaufsfreundschaft gibt. Das man nach dem Land frage, sei ebenso nur sprachbedingt, da er aus Bellinzona kommt, spricht er fliessend Italienisch. Sein Cousin spricht Polnisch und der andere Verkäufer bestes Russisch. Das man ebenso verhandle ist eben etwas Höfliches und gehört dazu.
So verliess ich mit einer Verkaufslektion und ebenso wieder mit der Erkenntnis, wie klein unsere Welt doch ist, Mohammeds Laden. Es sollte nicht mein letzter Besuch sein…
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Toller Beitrag, Kuss Eveline