Der 1. Weltkrieg – eine schreckliche Sache. Nach nur einem kleinen Hoch (den sogenannten goldenen 20er Jahren) kommt der Fall mit dem Black Friday. Bald darauf: der 2. Weltkrieg. Wieder sterben Millionen von Menschen. Seitdem gab es in vielen Ländern immer wieder Kriege, Kiesen und Diktaturen. Dies alles und vieles mehr lernen wir immer wieder in der Schule. Je nach Ausbildung nehmen wir die Themen sogar mehrfach durch. Doch wieso kommen erst in der heutigen Zeit neue Fakten ans Licht? Wieso gerät vieles in Vergessenheit?

#metoo

Seit dem letzten Jahr haben es die männlichen Wesen schwer, überall heisst es #metoo und alle sind in heller Aufregung. Es werden Fälle und Anschuldigungen vom letzten Jahrtausend aufgerollt. Endlich bekommen die Opfer die verdiente Anhörung. Doch bei all dieser Aufruhr, kommen die wirklich echten Opfer noch zu Gehör und werden sie ernst genommen? Obwohl der Trend in vielen Köpfen zum Anregen, Mitbereitschaft und Miteinander geführt hat, ist es genau jetzt wichtig Übertreibungen und Trittbrettfahrer aus der Welt zu schaffen und diesen Trend nicht einfach wieder zu vergessen. Dieser Trend ist nicht wie ein App, Zeichen, Challenge oder Motiv, sondern es geht um ein Menschenleben!

Verschwiegenheit und Berufsgeheimnis

In etlichen Berufsbranchen gilt immer noch das Berufsgeheimnis und wird hochgeachtet, um keine wichtigen Informationen an den Feind/Konkurrenz durchsickern zu lassen. In der Schweiz betrifft es dabei vor allem das Bankgeheimnis aber auch das Militär. Streng wird das Benehmen überprüft und die Sozialen Medien nach unerlaubt veröffentlichten Bilder durchkämmt. Leider wird auch immer wieder gemunkelt das hohe Abfindungen bezahlt werden, um die Betroffenen zum Schweigen zu bringen. So sind die jüngsten Meldungen die dank metoo durch die Medien gezogen wurden: Trump wird immer wieder allerhand vorgeworfen (diesmal Abfindung an ein Playboy). Oder solche von jungen Rekruten oder Polizeischüler, welche sich unsittlich bis hin zur Vergewaltigung Frauen genähert haben sollten (Abfindung um den Ruf dieser Institutionen zu schützen).

Unschönheiten vertuschen

Oftmals werden unschöne Wahrheiten auch einfach vertuscht oder ihnen wenig Beachtung geschenkt. Es liegt in der Natur des Menschen, dass es manchmal einfacher und weniger belastend ist wegzuschauen. So wurde Jahrelang den Verdingkindern der Schweiz wenig bis gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Die nun erwachsen geworden Menschen sprachen aber auch nicht darüber, da oftmals der Mut fehlte und die vorgefallenen Geschehnisse noch zu belastend sind. Erst in den letzten Jahren wurden etliche Berichte, Bücher und Dokumentation von Zeitzeugen veröffentlicht.

Die Rolle der Frau im Krieg

Die meisten Bevölkerungsgruppen/Religionangehörige schweigen aus Angst vor weiteren Konsequenzen. Daraus geht der Fakt hervor, dass vieles Vergessen wird und Zeitzeugen verloren gehen. Früher konnte nicht alles gespeichert und nachverfolgt werden, wie es im heutigen vernetzen Zeitalter der Fall ist. So erfuhren wir am Rande des Geschichtsunterrichtes, dass viele Frauen während des Krieges wichtige Aufgaben in der Administration oder den Job ihres Mannes in der Heimat übernommen haben – sozusagen die Stellung gehalten haben, damit ein Krieg überhaupt möglich war. Der schreckliche Krieg war zugleich für Frauen in Deutschland ein wichtiger Schritt Richtung Gleichberechtigung. Die #metoo – Geschichte hat auch hier die erbrachten Opfer aufgerollt. Allgemein bekannt ist, dass während eines Krieges auch Liebschaften von verfeindeten Ländern entstanden sind. Jedoch das Frauen nicht jüdischer Religion vergast wurden eher weniger. Denn was viele nicht wissen ist, dass auch die Prostitution während des Weltkrieges stattgefunden hatte. Nachdem die Frauen ausgedient hatten, wurden sie entsorgt.

Die Macht der Religionen

Je nach Religion wird anders mit der Vergangenheit und mit Geschehnissen umgegangen. Die einen Bewahren alles auf und andere verbrennen und schicken die Vermächtnisse mit den Toten auf eine neue Reise. In manchen Religionen gehört es sich nicht über gewisse Dinge zu sprechen. Grund dafür ist, dass die eigene Ehre oder die der Familie nicht beschmutzt wird.

Kulturgut

Bei einer Eroberung eines Gebietes werdem oftmals Kulturstätten der gegnerischen Bevölkerungsgruppe zerstört. Darunter befanden sich alte Bauten und Statuen aber auch Bibliotheken und Verwaltungen. Denn genau an diesem Ort wurden die wichtigen Dokumente und Zeitzeugnisse aufbewahrt. Bei Vernichtung des ganzen Kulturgutes verlieren die Betroffenen viel Wissen, Inforamtionen aber auch ihre Verwurzelung. Die Informationen sind verschollen in der Vergangenheit.

Verschwörungstheoretiker

Eine Sache kann von der Regierung bereits abgeschlossen und «abgestempelt» sein. So wie im Fall 9/11, wenn ein Journalist oder Autor Fragen oder Nachforschungen anstellt oder sich kritisch äussert, wird er als Verschwörungstheoretiker oder verrückt angesehen. Je nach politischer Einstellung eines Landes kann es auch gefährlich bis hin zu einer Gefängnisstrafe kommen, wenn man zu sehr in Staats- und Militärsaufgaben herumwühlt (Pressezensur/Kontrolle).

Informationsfreiheit und Datenschutz

Nun gibt es aber auch noch den Fall, wo alle Informationen und Zeugen zwar vorhanden sind und in Akten alles fein säuberlich dokumentiert ist, jedoch ist der Zugang der allgemeinen Öffentlichkeit verwehr, um Personen die noch Leben und mit den Entscheidungen zu tun hatten zu schützen (Personenschutz, welcher bis zu 70 Jahre nach dem Tod einer Person gelten).

Wie ihr seht gibt es etliche verschiedene Gründe, weshalb viele Informationen erst Jahre später auftauchen oder gar für immer verschollen bleiben.


Dieser Beitrag wurde im Rahmen des Best-Ofs 2018 noch einmal aufgeschaltet. Wir bedanken uns bei dir, liebe Larissa, herzlich für deinen Einsatz bei Tize! 

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