Traurig aber wahr – hast du dein Getränk auch nur einmal kurz aus den Augen gelassen, solltest du dir lieber ein Neues bestellen. Man weiss nie, ob sich graden Personen mit bösen Absichten in deinen Nähe befinden. Vor allem Frauen werden Opfer von den sogenannten K.O Tropfen. Die Folge? Innert weniger Minuten verliert die betroffene Person das Bewusstsein, und dies dann führ mehrere Stunden. Im Anschluss folgt ein Filmriss, ein totales Blackout und man hat keine Ahnung was einem in den letzten Stunden passiert ist, beziehungsweise was einem angetan wurde. Das Motiv der Täter bezieht sich meist auf sexuellen Missbrauch und Diebstahl.
Wie diese Substanz wirkt und wie du dich davor schützen kannst erfährst du im folgenden Beitrag.
«Pass auf dein Getränk auf» bekomme ich und auch so ziemlich jeder aus meinem Bekanntenkreis vor jedem Partyabend gepredigt – und das auch aus gutem Grund. Kurz auf Toilette gewesen und schon hast du die Partydroge im Glas. Man sieht sie nicht, man riecht sie nicht und vor allem schmeckt man sie auch nicht. Und was dann darauf folgt, dass weiss man nicht mehr. Man wacht auf und hat absolut keine Ahnung.
Wie wirken K.O Tropfen?
Am bekanntesten ist das Liquid Ecstasy. Es besteht aus der Substanz Gamma-Hydroxybuttersäure, kurz GHB. Andere Bezeichnungen sind Liquid X, G-Juice oder Soap. In der Szene wird sie auch oft Vergewaltigungsdroge gennant. GHB steht unter dem Betäubungsmittelgesetz und ist Rezeptpflichtig. Es wird nur durch ärztliche Verschreibung für medizinische Zwecke abgegeben. Am häufigsten verwendet hingegen wird Gamma-Butyrolacton, kurz GBL. GBL ist einer der Grundstoffe von GHB. GBL ist in Lösungs- und Reinigungsmittel zu finden, beispielsweise in Nagellack, und somit frei verkäuflich. Beide Substanzen führen im Körper zu den gleichen Symptomen. Beide Stoffe sind ebenfalls farb- und geruchlos, wodurch es unmöglich ist sie in einem Getränk zu erkennen. GBL kann einen salzigen Geschmack mit sich bringen, dieser wird durch Alkohol im Drink aber auch meist nur kaum oder gar nicht wahrgenommen.
Bereits durch eine geringen Dosierung machen sich nach 20 – 30 Minuten erste Symptome bemerkbar. Meist fühlt der Betroffene als erstes Euphorie, Hemmungslosigkeit und einen erhöhten Rededrang. Auffällig ist dies nicht, den die Person wirkt auf ihr Umfeld nur angetrunken. Kurz darauf folgt Schwindel, Übelkeit und Atemnot. Wenige Minuten später folgt dann die Bewusstlosigkeit.
Eine zu hohe Dosierung kann auch im schlimmsten Fall zu Krampfanfällen , Herz- und Atemstillstand und schussendlich zum Tod führen. In Kombination mit Alkohol verstärkt sich die Wirkung der Drogen natürlich auch noch deutlich.
Wie kannst du dich vor K.O Tropfen schützen?
- Lass dein Getränk niemals unbeaufsichtigt, sag immer deinen Freunden bescheid wenn du schnell weggehst. Falls dein Getränk doch mal unbeaufsichtigt war, dann lass es bitte lieber stehen und bestellt dir etwas Neues.
- Nimm auch keine offenen Getränke von Fremden an, nur direkt vom Barkeeper oder von deinen Bekannten.
- Je nach Getränk oder Glas kannst du deine Hand als «Deckel» auf die Öffnung legen.
- Du weisst selbst am besten wie du auf Alkohol reagierst. Fühlst du dich plötzlich benommen oder allgemein anders als gewöhnlich, dann sag sofort deinen Freundinnen oder jemandem von Personal bescheid.
- Achtet aufeinander – man kommt zusammen und man geht auch wieder zusammen.
Es gibt mittlerweile auch kleine Hilfsmittel die man im Zweifelsfall verwenden kann. Im Internet kann man sich kleine Test Chips bestellen, diese ähneln den Covid Tests, wo man einen Tropfen des Getränks auftragen kann und nach wenigen Minuten das Ergebnis hat, ob der Drink «sauber» ist oder nicht. In vielen Drogerien und Apotheken kann man auch schon Papier Armbänder kaufen die mehrere Testfelder auf sich haben und die vom Prinzip her genau gleich funktionieren.
Dieser Beitrag soll auf keinen Fall übermässige Angst auslösen. Es ist aber wichtig, dass man sich der Gefahr bewusst ist und auch Respekt davor hat. Das Partyleben in der Schweiz kommt nach und nach zurück und das sollten wir definitiv geniessen und leben. Dieser Beitrag ist einfach ein kleiner Reminder von mir, dass es dennoch wichtig ist auf sich aufzupassen.