Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm – naja, beim Tize-Summertour-Team war es das letzte Mal früh aufstehen, schliesslich ist auch der letzte Tag der #tizesummertour2018 angebrochen.

Schlafmangel mit Stil

So standen wir also an einem Sonntag um 6:30 Uhr auf, um ohne Morgenessen direkt um halb acht auf den Bus zu gehen. Das war gar nicht so einfach, denn das Kofferpacken zum gefühlten 2’123’000 Mal ging uns langsam aber sicher auf die Nerven und ohne Kaffee und Morgenessen ging das Ganze noch einmal schwerfälliger als sonst. Nachdem wir dann ausgecheckt waren und uns zum Bus begaben, dachten wir eigentlich alle nur ans Schlafen – an einem Sonntag so früh aufzustehen, war einfach komisch und ungewohnt und wir fühlten uns schier eine Woche nach Bern zurückversetzt.

Der Schlafmangel hielt an – auch nach dem ersten Kaffee und Gipfeli aus dem Migroslino in Davos Dorf. Trotz allem schaffen wir das, sagten wir uns und gingen munter in den roten Zug der rhätischen Bahn, um nach Landquart zu fahren. Unterwegs wurde geschnitten, Postkarten geschrieben und das ein oder andere Foto bearbeitet und verschickt. Als uns schliesslich der Zugbegleiter kontrollierte, kamen wir in ein super Gespräch mit ihm und erklärten ihm, wieso wir in dieser Frühe schon im Zug sitzen. Er staunte nicht schlecht, wo wir bereits gewesen sind und was wir alles schon erlebt haben. Irgendwann merkte er aber doch, dass wir nicht die einzigen Gäste waren und führte seine Ticketkontrolle fort, ehe er sich später wieder zu uns gesellte, um sich weiter mit uns zu unterhalten.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Landquart ging es in den nächsten Zug in unsere Reisedestination – Zürich. Der Zug war nicht nur voll, sondern auch gefüllt mit viel Gepäck, was es uns schwer machte, unsere Dinge auch noch zu verstauen. Nichtsdestotrotz wurden wir irgendwie fündig und arbeiteten fleissig weiter, wenn auch mit einer Müdigkeit, die den Festival-Gästen ähnelte, die mit uns unterwegs waren. Viele wurden auf unsere Summertour aufmerksam, da wir irgendwie nur darüber sprachen und auf unseren mobilen Geräten arbeiteten.

Wasserscheu?

Angekommen in Zürich und später in der etwas ausserhalb liegenden Jugendherberge, verstauten wir unser Gepäck im Gepäckraum und zogen uns für die geplante Aktivität, die um Mittag stattfinden sollte, um. Zwei von uns, unsere Computer-Genies, schnitten weiter fleissig Videos, dass wir die Sommertour dann wirklich abschliessen können. So machten wir uns trotz bewölktem Wetter auf den Weg Richtung Standup-Paddeling-Station. Wir alle hatten Respekt vor dem wackeligen Brett, dass uns alle darauf halten sollte.

Marc, unser Instruktor und Gründer der Firma SUPSwiss, erklärte uns, wie wir uns anziehen sollen und nach einer kurzen Instruktion über das Monster-Paddeling-Brett machten wir uns auf ins Wasser.  Schwimmwesten noch schnell einpacken und los gehts!

Schon nach kurzer Zeit, und vor allem nach viel Informationen von Marc, gingen uns langsam aber sicher die Kräfte aus. Das Problem nur daran war, das Umkehren keine Option war, deswegen wechselten wir die Positionen auf dem Board und versuchten es schliesslich auch stehend. Marc hingegen tuckerte neben uns her und zeige uns jeweils die neuen Anpeilungspunkte. Kurz vor Zürich wechselte er auf unser Board und hängte seines mit einem Seil hinten an unseres dran. Nun begann der etwas ruhigere Teil der City-Tour. Wir fuhren also langsam in den Schanzengraben in Mitten der Stadt Zürich und weil Marc eine riesige Tasche mit verschiedenen Leckereien dabei hatten, genossen wir das Picknick im Kanal.

Das Problem kam aber später dann doch, denn der Wind hatte gedreht. Wo vorher ein Nord-Ost-Wind wehte, kam er nun aus dem Süden. Das wurde zum Problem, den wir kamen nicht mehr vorwärts und selbst mit der Hilfe von Marc hatten wir keine Chance, zurück nach Wollishofen zu gelangen. Marc entschied, uns an eine Boje beim Bürkliplatz zu befestigen und die Wasserrettung aufzubieten. Die hohen Wellen und der Wind war eine zu grosse Zumutung für uns als untrainierte Wassersportler.

So wurden wir also von zwei Herren der Seepolizei abgeholt und nach Wollishofen transportiert. Nur dank Marc hatten wir null Angst und Panik und konnten das Ganze mit Vernunft und auch ein wenig Spass nehmen. Ausserdem war die Fahrt auf dem rasenden Polizeiboot wohl etwas, was wir kaum je wieder erleben werden.

Durchgenässt, aber ziemlich glücklich, wieder an Land zu sein, dankten wir Marc für seine Unterstützung und machten uns auf den Weg in die Jugi, um uns schnell umzuziehen. Anschliessend begaben wir uns in die Stadt, um noch Aufnahmen für allerletzte Summertour-Youtubevideo aufzunehmen. Ziemlich kaputt vom grossen Adrenalinausstoss vom Nachmittag filmten wir an verschiedenen Locations.

Time to say goodbye

Da es der allerletzte Tag der Summertour war, mussten wir nach dem Videodrehen alle Dateien sichern und eine Abmoderation abhalten. Der Gedanke daran, dass wir nun mehr oder weniger alle nach Hause fahren werden, war ziemlich komisch. Die neun vergangenen Tage vergingen wie im Fluge und bescherte uns einen tollen Teamzusammenhalt.

Cyril, Alexandra und Janine schliefen noch eine Nacht in der Jugi, währenddessen Jana, Marc und Aroldo nach Hause fuhren.

So ging also unser letzter Tag der Tize-Summertour und wir danken herzlich für das tolle Abenteuer. Danke an alle Leserinnen und Leser, die unsere Woche so fleissig verfolgt haben. Bis denn!

Geschrieben von:

Die Erde ist noch rund, aber die Geschichten sind viereckig geworden.

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