Folgen eines Blackouts
Häufiges Rauschtrinken kann zu ernsthaften Schäden am bereits im Teil 2 beschriebenen Hippocampus führen. Insbesondere bei Jugendlichen kann es schwere Folgen haben. Zum Beispiel kann das Lernen dauerhaft beeinträchtigt werden.
Ausserdem besteht für Personen, welche ein Blackout haben ein fast dreifach erhöhtes Unfallrisiko. Denn trotz Blackout ist man noch immer eingeschränkt handlungsfähig. So kommen viele alkoholisierte Leute auf dumme Ideen ohne sich dabei viel zu überlegen. So kommt es leider immer wieder dazu, dass sich Menschen stark alkoholisiert ans Steuer eines Autos oder an den Lenker eines Fahrrades setzen, und somit nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Mitmenschen gefährden. Was sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst sind ist, dass man das Leben im Nachhinein nicht mehr rückgängig machen kann. Aus diesem Grund verunfallen jedes Jahr immer wieder unzählige Personen.
Der Alkohol mindert die Reaktionsfähigkeit sowie das Koordinationsvermögen. Gleichzeitig erhöht er die Risikobereitschaft. Vor allem bei jüngeren Menschen wirkt sich dieser Effekt stärker aus als bei Erwachsenen. Denn bei den Jugendlichen entwickelt sich der Faktor der Verarbeitung der Emotionen (limbisches System) und der Faktor der Vernunft (präfrontaler Cortex) zeitversetzt. Dies weil der präfrontale Cortex bei den Jugendlichen im Gegensatz zum limbischen System noch nicht voll entwickelt ist. Somit wägen die Jugendlichen die Konsequenzen ihres eigenen Tuns unzureichend ab und blenden alle bestehenden Risiken aus.
Durch den beeinträchtigten Hippocampus kann es zu Gedächtnisproblemen kommen. Somit ist eben Gelerntes bald schon wieder vergessen. Gemäss Studien erinnerten sich Rauschtrinkende an bis zu einem Drittel weniger Vorkommnisse. Ausserdem können Jugendliche Alkohol besser vertragen als Erwachsene. Sie bezahlen jedoch dafür mit einer gebremsten Gehirnentwicklung.
Eine Studie hat allerdings gezeigt, dass sich das Gehirn auch wieder erholen kann von den erlittenen Schäden. Dies jedoch nur wenn man auf das Rauschtrinken verzichtet. Jedoch dauert die Regeneration einige Zeit. Gemäss der Studie hat sich die Leistung der Testpersonen verbessert, welche mindestens 22 Monate keinen einzigen Alkoholrausch mehr hatten.
Der Tag danach
Der Tag danach ist vielfach nicht mehr so lustig, wie die Partynacht zuvor. Wenn man seine Grenzen überschritten hat, wacht man am nächsten Morgen meistens mit einem Kater auf. Der Begriff Kater stammt von «Katarrh» und steht für Entzündungskrankheiten. Dieser Begriff entstand im 19. Jahrhundert, als man ihn für Symptome des übermässigen Alkoholkonsums verwendete. In der Wissenschaft nennt man einen Kater «Alkoholintoxikation».
Die folgenden Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Müdigkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit sowie starkes Verlangen nach Wasser sind wohl die bekanntesten Symptome nach übermässigem Alkoholkonsum. Diese sind natürlich bei jeder Person unterschiedlich oder wirken sich verschieden stark aus.
Wie sich ein Kater anfühlt haben die meisten wahrscheinlich selbst bereits einmal erlebt. Jedoch fanden Forscher heraus, dass es interessanterweise darauf ankommt, was man genau getrunken hat. Denn gemäss Studien fördert nicht jedes alkoholische Getränk den Kater am nächsten Tag genau gleich stark. Bei den Getränken kommt es auf die Inhaltsstoffe an. Denn desto mehr Inhaltsstoffe ein alkoholisches Getränk hat, umso mehr Energie benötigt der Körper um diese abzubauen. Deshalb lösen Aromen schwere Getränke eher einen Kater aus als «leichte» Getränke. Zu den Aromen schweren Getränken gehören zum Beispiel Rotwein oder Spirituosen welche in einem Fass gelagert wurden wie zum Beispiel Rum oder Whisky. Zu den leichteren Alkoholika gehört zum Beispiel Vodka. Zudem kommt es auf die Qualität des Alkohols an. Denn eine unsauber produzierte Spirituose löst viel schneller einen Kater aus ein hochwertiges Produkt.
Folgende Tipps können helfen einen fiesen Kater zu verhindern:
- Alkohol als Genussmittel konsumieren und seine Grenzen nicht überschreiten
- Zwischendurch immer wieder ein nicht alkoholisches Getränk zu sich nehmen (am besten Kohlensäure frei, da die Säure die Aufnahme von Alkohol ins Blut beschleunigt)
- Vor dem Trinken genügend und vorteilshalber etwas fettiges Essen, damit der Körper genügend Energie hat um den Alkohol abzubauen.
Fazit: Man geniesst den Alkohol besser als Genussmittel um nicht an den Folgen am nächsten Tag oder in den nächsten Jahren leiden zu müssen.