In der Weihnachtszeit sowie während den Festtagen bis Neujahr fliesst häufig viel Alkohol. Aus diesem Grund ist während dieser Zeit auch die Stiftung «Nez Rouge» in der ganzen Schweiz aktiv. Durch ihre Präventionskampagne sollen Verkehrsunfälle reduziert werden, welche in Folge des Alkohol-, Drogen-, und Medikamentenkonsums und Müdigkeit entstehen.

Obwohl sehr viele Menschen Alkohol konsumieren, ob dies regelmässig, nur selten oder nie ist, sind meiner Meinung nach die Auswirkungen und die Folgen vom Konsum viel zu wenig bekannt. Viele konsumieren regelmässig alkoholische Getränke, ohne überhaupt konkret zu wissen, wie sich dieser Konsum auf den eigenen Körper und auf das Gehirn auswirken kann.

Wichtig zu wissen ist, dass die nachfolgend beschriebenen Informationen aus Erfahrungsberichten der Forscher stammen. Das heisst, die genannten Kennzahlen sind nicht zwingend bei jeder Person genau gleich, denn bekanntlich gibt es immer Ausnahmen. Die genannten Werte beziehen sich lediglich auf die Mehrheit.

Alkohol als chemische Zusammensetzung

Der Begriff Alkohol kommt aus dem Arabischen «al khol» und bedeutet übersetzt «etwas feines». Alkohol ist eine brennbare sowie farblose Flüssigkeit. In der Chemie ist Alkohol unter dem Begriff «Ethanol» bekannt und die Halbstrukturformel lautet: C2H50H. Zufälligerweise entdeckte die Menschheit diese Flüssigkeit bereits 10‘000 vor Christus durch den Gärungsprozess von Früchten.  Alkohol wird heutzutage einerseits als industriell gefertigtes Lösungsmittel verwendet, andererseits aber auch als Getränk. Alkoholische Getränke enthalten Trinkalkohol.

Durch die Gärung von Zucker bzw. durch die Gärung von Obst, entsteht der trinkbare Alkohol. Durch den Gärungsvorgang werden organische Stoffe umgewandelt. Dieser Gärungsprozess zählt zudem zu den bekanntesten und ältesten biochemischen Reaktionen. Nach dem Gärungsprozess wird die Flüssigkeit destilliert. Dieser Vorgang wird auch «Brennung» genannt. Bei diesem Prozess werden Ethanol und Aromen verwendet. Die Aromen bestimmen schliesslich den Geschmack vom Endprodukt (Beispiel: Whisky oder Rum). Zur Reifung wird die Flüssigkeit dann teilweise in Holzfässern gelagert.

Wie wirkt Alkohol im Körper und im Gehirn?

Direkt nach der Einnahme wird der Alkohol  in unserem Körper aufgenommen. Entweder von der Mundschleimhaut, der Magenschleimhaut oder von dem Darm. Sobald der Alkohol in das Blut gelangt, verteilt er sich gleichmässig und schnell im Körper. Somit gelangt er in alle Organe. Die maximale Blutalkoholkonzentration wird etwa 60 Minuten nach der Einnahme erreicht. Weil sich Alkohol gut in Wasser löst, hat eine schwere Person im Vergleich zu einer leichteren Person bei einer gleich konsumierten Menge meistens eine tiefere Menge Blutalkoholkonzentration.

Durch den Alkohol werden die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit, das Reaktionsvermögen, die Gefühle sowie das Verhalten beeinflusst. Zudem werden im Gehirn verschiedene Funktionen wie zum Beispiel die Konzentration, die Sehleistung oder die Urteils- und Kritikfähigkeit geschwächt. Bereits ab einem Promillewert von 0.8 ist die Reaktionszeit um 30 – 50 % eingeschränkt.

Ganz am Anfang wird die Wirkung des Alkohols als positiv empfunden. Die Stimmung wird euphorisch und die meisten Menschen werden redelustig. Wenn man den Konsum fortsetzt geraten der Körper sowie das Gehirn in ein sogenanntes Rauschstadium. Zu diesem Zeitpunkt sind das Gleichgewicht und die Reaktionsfähigkeit bereits stark beeinträchtigt. Das Verhalten sowie die Emotionen verändern sich zunehmend. Als nächster Schritt setzen Schläfrigkeit sowie Übelkeit ein. Mit etwa 2 – 3 Promille erreicht unser Körper dann das Betäubungsstadium. In diesem Stadium ist das Reaktionsvermögen kaum noch vorhanden und die oben beschriebenen Störungen sind noch ausgeprägter. Ab einem Blutalkoholwert von über 3 Promille kann ein erwachsener Mensch bewusstlos werden oder sogar ins Komma fallen. Wenn das passiert, verliert der Körper Wärme und die Atmung wird schwach, was im schlimmsten Fall tödlich enden kann…

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