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Ein langweiliges 0815-Leben? Das ist nichts für den 20 jährigen Adrian Vogt aus dem Baselbiet. «De Bifferent» ist sein Motto. Von der Bank zum Radio bis hin zu YouTube. Auch wenn er zu Beginn nicht ernst genommen wurde und sein Bruder noch immer nichts von seiner Arbeit auf der Videoplattform hält, für Adrian ist klar, YouTube ist seine grosse Leidenschaft und der will er sich ab Februar voll und ganz widmen.

Bild: Adrian Vogt

Seit 2016 produziere ich aktiv YouTube Videos

Wie bist du auf YouTube gekommen?

Vom Ansehen deutscher Videos zum Selbstausprobieren. Angefangen mit Minecraft Lets Plays. Die ersten Versuche gingen ziemlich in die Hose. Irgendwann begann ich, Videos auf Schweizerdeutsch zu filmen. Damals gab es noch keine Schweizer Szene, wie es sie heute gibt. Erst vereinzelte YouTuber hatten begonnen, Ihre Videos auf Schweizerdeutsch aufzunehmen.

Was unterscheidet dich von anderen?

Ich finde es schwierig, diese Frage zu beantworten. Ich mache typische YouTube-Videos. Es sollen unterhaltsame Kurzproduktionen sein, in denen ich mich kreativ austoben kann. Es ist mir wichtig, dass ich meinen Humor in den Videos beibehalte.

Ich kann mich nicht festlegen und das gefällt meinen Zuschauern.

Apropos «Neues ausprobieren»: Wie sieht es mit einem nächsten Mani Matter Cover aus?

Ich habe nicht erwartet, dass «Zündhölzli im Influencer-Style» so gut bei meinen Zuschauern ankommt. Über 14’400 Aufrufe hat das Video bereits erreicht.

Kürzlich wollte ich ein neues Mani Matter Lied umschreiben, kam allerdings dann doch nicht dazu. Für die Zündhölzli Version benötigte ich nur zwei Stunden für den Songtext. Die Wörter kamen mir damals wie zugeflogen.

Wie gut passt YouTube und Politik deiner Meinung nach zusammen?

Für mich ist Politik ein schwieriges Thema. Abgesehen von «Ask Switzerland» haben wir keine Schweizer YouTuber, die sich mit der Politik befassen. Privat interessiere ich mich stark für Politik. Allerdings versuche ich mein politisches Interesse bewusst von meinem Hobby zu trennen. Wahrscheinlich juckt es auch niemanden, was ich über politische Themen denke haha. Für mich gehört Politik nicht auf meinen YouTube Account.

Was denkst du über die Schweizer YouTube Szene?

Früher wurde unsere Szene kaum ernst genommen.  Allerdings gibt es unterdessen unglaublich tolle Videos. Ein gutes Beispiel ist Gian Maria Finger. Seine Kurzfilme sind sehr professionell und führen nicht selten zu Gänsehaut Momenten. Wir sind eine einzigartige, individuelle Szene. Mittlerweile gibt es Schweizer YouTuber, die davon leben können.

Die Schweizer Szene wurde als Abklatsch der deutschen YouTube Szene angesehen.

Ab wann ist ein Filmemacher Schweizer YouTuber?

Kleinere Schweizer YouTuber fragen immer, ob sie auch Schweizer YouTuber seien. Du bist ein Schweizer YouTuber, sobald du Videos auf Schweizerdeutsch filmst. Es ist schwierig zu sagen, wer dazu gehört. Durch gemeinsame Auftritte in Videos habe ich Marc Galaxy, Gian Maria Finger, Nathistyle, Maelo, Mister Elia, Ask Switzerland und Flavio Stucki kennengelernt. Wir sind gute Freunde, gehen auch zusammen in den Ausgang, verbringen viel Freizeit gemeinsam und sind gute Verbündete in der Schweizer YouTube Szene geworden.

Von der YouTube Gang zur YouTube WG, wie wär’s damit?

Marc und Ich haben es bereits versucht hahaha. Nach einigen Wochen bemerkten wir allerdings, dass wir zu unterschiedlich sind. Nichtdestotrotz war es eine super Erfahrung. Eine Schweizer YouTuber WG, das wäre schon ziemlich cool.

Themawechsel: Was hat es eigentlich mit der Kleidermarke «De Bifferent» auf sich?

Vor drei Jahren begann ich, anstatt  neue Kleider zu kaufen, Kleidung mit eigenen Logos und Designs zu bestücken. Dieses Projekt entwickelte sich immer weiter. Ich fand es ziemlich cool, etwas zu tragen, was andere nicht haben. Ich bin noch heute ziemlich stolz auf meine Kreationen

Irgendwann kam ich dann auch auf den Namen «De Bifferent» ursprünglich von «Be Different» Als ich nach ausführlicher Recherche sah, dass es weltweit keine Marke gibt, die so heisst, entschied ich mich diese Wort-Kombination zu benutzen. Momentan verschenke ich die Kleidungsstücke an meine Freunden oder trage sie selbst.

«De Bifferent» soll kein Merch, sondern eine Marke sein.

Bild: Adrian Vogt

De Bifferent, was heisst das für dich genau?

Das heisst, dass ich nicht den «normalen» bzw. «typischen» 0815-Weg einschlagen will. Sprich Schule, Ausbildung, Arbeiten, Familie mit zwei Kindern und ein Einfamilienhaus. Das ist meine Definition von einem klassischem Lebensweg.

Was willst du dann? Ist ein bisschen 0815 nicht gut?

Ach, weisst du, zwei Kinder zu haben, ist sicherlich toll, aber ich will nicht mit 20 Jahren schon wissen, ob ich in zehn Jahren Kinder haben werde, auf dem Land in einem Einfamilienhaus leben und immer von 9:00 Uhr – 17:00 Uhr arbeiten werde.

De Bifferent heisst für mich auch Ausprobieren. Ausprobieren, was man machen will und kann!

Zu Beginn meiner YouTube Karriere war ich sehr schüchtern. Durch YouTube erlangte ich viel Selbstbewusstsein. Ich fand heraus, dass ich einfach das machen will, was mir Spass macht. Diese Erkenntnis ist unglaublich wertvoll. Viele Jugendliche gehen ins Gymnasium und danach studieren, wissen allerdings trotzdem nicht wirklich, was sie machen wollen. Wenn du gerne singst, dann sing gern! Schäme dich nicht dafür.

Möchet s’beste druss!

Du willst nicht weit im Voraus planen, doch wie sieht deine nahe Zukunft aus?

Schon als kleiner Junge war mir bewusst, dass ich in den Medien arbeiten will. Mit einem Kassettenrecorder bastelte ich mir damals Zuhause mein eigenes Radio. Ich wollte immer Radiomoderator werden und dann entdeckte ich YouTube.

Nach meinem Zivildienst will ich mich voll und ganz auf YouTube konzentrieren und ausprobieren, ob ich davon leben kann oder nicht. Ich werde versuchen, meiner Marke «De Bifferent» treu zu bleiben. Es braucht viel Überwindung und reich werde ich sicherlich auch nicht damit, doch ich bin unglaublich gerne vor der Kamera. Und das ist es, was für mich zählt.

Peace und Blüemli


Das Corona Virus hat bereits viele Spuren hinterlassen. Adi hat dazu für den Instagram Account «YOUNGBULANZ» ein Video mit einer wichtigen Botschaft gedreht.

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BLIBED DIHEI! De Bund häts jetzt nomal dütlich gseit: Nöd meh als 5 Lüüt dörfed glichziitig inere Gruppe underwegs sii und de Mindestabstand muss ihghalte werde. BLIBED DIHEI! S'Coronavirus breitet sich wiiter us. Damit eusi Spitäler nöd überlastet werded, isches ganz wichtig, dass mir alli zämehebed und ah eim Strick ziend 🤝 Das isch ganz eifach z'erreiche indem ihr DIHEI BLIBED! Gönd nöd usem Huus, ussert ihr müend go poschte oder chönd kei Homeoffice mache und müend wäge dem go schaffe oder ihr mached ellei en Spaziergang! All eui Fründe chönd ihr au online träffe – über Skype, Whatsapp, Discord etc. Au wenn ihr eu gsund fühled, chönd ihr s'Virus ih euch träge und öbber anders demit ahstecke. Drum BLIBED DIHEI! ♥ Nöd eu z'lieb, sondern für alli Alte und Schwache. Will jetzt isches nonig z'spat und mir chönd no reagiere. Aber ebe nur, wänn mir euis alli dra haltet 💪 · Wetsch no meh wüsse über s'Coronavirus und wieso dass es so wichtig isch, DIHEI Z'BLIBE, dänn lueg i de Highlights verbi 👉 @srfyoungbulanz . #YOUNGBULANZ #srfyoungbulanz #srfzämedihei #srfzämedure #Coronavirus #corona #blibeddihei #stayhome #staythefuckhome #blibedgsund #zusammenhalt #socialdistancing2020 #socialdistancing #risikogruppenschützen #risikopatientenschützen #flattenthecurve #coronaverbreitungstoppen #coronavirusverbreitung #coronavirusschweiz #coronavirusnews #coronavirusinformation #Seifenboss🤙 #youngbulanzteam #srf #srfyoungbulanz @aditotoro

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