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Gut ein Jahr ist es her, dass sich Greta Thunberg mit dem Schild „Skolstrejk för Klimatet“ vor das schwedische Parlament setzte.
Die Fridays for Future Bewegung hat sich seitdem hartnäckig gehalten und es gehen noch immer tausende Menschen jeden Freitag auf die Strassen, um für das Klima zu protestieren. Doch die Politik tut sich schwer und es konnten bis jetzt nur kleine Erfolge gefeiert werden.
Zum Glück sind wir jedoch nicht nur von den Massnahmen der Regierung, sondern auch von den Entscheidungen jedes Individuums abhängig. Ich werde euch drei Unternehmen vorstellen, welche einen einzigartigen Weg gefunden haben ihren Beitrag zur Bekämpfung der Klimakatastrophe zu leisten.

Lange Zeit war es still auf Seiten der Jugendlichen, wenn es um brandheisse, politische Probleme ging. Dann kam sie – Greta Thunberg, die 16-jährige Klimaschutzaktivistin aus Schweden. Mit ihren Streiks für die Umwelt zog sie schnell die Aufmerksamkeit der Medien auf sich und begeisterte Schülerinnen und Schüler in der ganzen Welt. Wie schnell sich diese Welle ausbreitete und welche Chancen und Risiken sie mit sich bringt. Ein Kommentar.

«Skolstrejk för klimatet» (zu Deutsch «Schulstreik für das Klima») heisst es auf den Schildern, welche Greta Thunberg jeden Freitag auf ihre Streiks vor den schwedischen Reichstag mitnimmt. Mit ihrem Mut, wöchentlich die Schule für ihre Klimastreiks zu schwänzen, hat sie zahlreiche junge Menschen dazu inspiriert, ihr es gleich zu tun. Überall auf der Welt begeben sich junge Menschen auf die Strassen und streiken für die Umwelt. Das erste Mal vor den schwedischen «Riksdag» begab sich Greta Thunberg am 20. August letzten Jahres, so berichtet das Hamburger Abendblatt. Nach dem Journalisten und Youtuber «Mr.Wissen2go» hat Greta seither wichtige politische Treffen in der gesamten Welt besucht, wie beispielsweise den UN-Klimagipfel in Polen oder das Weltwirtschaftstreffen in Davos und dabei mit vielen Politikerinnen und Politikern gesprochen. Doch was bewirkt sie mit den Protesten wirklich? Stellt diese «grüne Welle» bei den Jugendlichen nur einen Hype dar, der irgendwann wieder vorübergeht?

Die Zukunft liegt bei den Jugendlichen

Klar ist, dass die junge Generation früher oder später in die Fussstapfen der älteren tritt. Irgendwann werden wichtige Funktionen in der Politik, in Firmen oder auf dem Land übernommen. Eine positive Entwicklung also, dass sich die Jungen für brisante Themen, wie den Klimawandel, interessieren und engagieren. Aus Greta Thunberg und den Tausenden Schülerinnen und Schülern hat sich mittlerweile eine internationale Bewegung namens «Fridays for Future» gebildet. Die Botschaft der Bewegung ist klar: «Wir fordern eine Politik, die der Aufgabe zur Bewältigung der Klimakrise gerecht wird.» Etwa so steht es auf der offiziellen Webseite von Fridays for Future.

Eine Parole, die ankommt

Und genau diese Forderung findet bei der jungen Bevölkerung grossen Zuspruch. Man will Veränderungen sehen, etwas bewirken und die Menschen aufrütteln. Gerade, weil zurzeit noch keine genauen Konzepte zur Bekämpfung des Klimawandels bestehen und es immer noch ranghohe Politiker gibt, die ihn leugnen. Der Bekannteste und Mächtigste unter ihnen: Der US-amerikanische Präsident Donald Trump, wie beispielsweise von der NZZ berichtet wird. Doch ist es legitim, trotz den lauten Gegenstimmen für einen Streik die Schule ausfallen zu lassen? Wie Mr. Wissen2go in seinem Video über den Klimastreik aussagt, ist es die einzige Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen. Würden Schülerinnen und Schüler an Wochenenden oder freien Tagen streiken, hätte niemand dem Ganzen grosses Interesse gewidmet.

Aber auch hier gibt es die einen und die anderen, die den Aktivismus ausnutzen, um sich begründet vom Unterricht fernhalten zu können. Eine von Tize.ch befragte Person beispielsweise, kennt ein paar Leute aus der Kantonsschule, welche zwar für das Klima zu Unterrichtszeiten «streiken», dann aber mit dem Flugzeug in die Ferien fliegen und massenhaft Produkte aus Südamerika konsumieren. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Klimastreiks zurzeit einen enormen Hype erleben, welcher auch diejenigen mitreisst, die sich eigentlich überhaupt nicht dafür interessieren.

Die selbstgerechte Art der Klimademonstrant*innen

Um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten, muss man ab und an auch ein wenig «lauter schreien» und provokanter sein. Dennoch ist es falsch zu sagen, dass die Politikerinnen und Politiker von heute keine Ahnung haben und rein gar nichts ändern können oder wollen. Auch die «Anführerin» der Klimabewegung, Greta Thunberg, bewegt sich vermehrt in diese populistische Richtung. Zu sagen, wer gut und böse ist, ist Schwarzweissdenken. Greta selbst beispielsweise, stellt immer wieder Forderungen auf, die politisch nicht machbar sind, realistisch schon gar nicht. Auf die Probleme hinweisen, Forderungen stellen und provozieren kann sie und viele der Mitstreikenden. Doch das Wichtigste fehlt: Konkrete Lösungsvorschläge, wie die Situation zu ändern wäre. Dies bietet der rechten Seite eine Plattform, die Bewegung zu kritisieren und trägt auch nicht gerade zum sachlichen Diskurs bei.

Greta im Personenkult?

Nach MrWissen2go wird die junge Schwedin von den Medien und den Menschen im Allgemeinen zu sehr in den Mittelpunkt gestellt. Selbstverständlich kann sie selbst nichts dafür. Trotzdem geht es bei den Demonstrationen um viel mehr, es geht um das Klima und die Zukunft unseres Planeten.