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Talina ist jung, kreativ und seit kurzem eine erfolgreiche Künstlerin. Was als Hobby während dem Lockdown begann, wandelte sich innerhalb weniger Monate in ein erfolgreiches Projekt um. Sie erzählt, wie sie zum Linoldruck kam und woher sie ihre Inspiration holt.

Schon früh war für Talina klar, dass sie in einem kreativen Beruf arbeiten möchte. Direkt nach der Sekundarschule hat sie den gestalterischen Vorkurs und anschliessend die Grafikfachklasse in St. Gallen besucht. Während dieser Zeit konnte sie sich in vielen kreativen Bereichen versuchen. Mit dem Linoldruck hat sie jedoch erstmals in der gestalterischen BMS, welche sie letztes Jahr absolviert hat, gearbeitet. Sofort hat sie Gefallen daran gefunden und diese Arbeitstechnik direkt in ihre Abschlussarbeit miteingebunden. 

Doch dann kam Corona, die Ausgangssperre, der Entscheid, dass keine Abschlussprüfungen stattfinden und plötzlich ganz viel Zeit sich auch zuhause am Linoldruck auszuprobieren. 

Was ist Linolschnitt- und druck?
Wikipedia: Der Linolschnitt ist eine grafische Technik, die im Hochdruckverfahren arbeitet und im Prinzip dem Holzschnitt gleicht. Wie im Holzschnitt wird daher auch hier in eine Linoleumplatte mit speziellem Werkzeug ein Negativmuster in das normalerweise relativ feste Linoleum geschnitten. Das Material lässt sich leicht und in jede Richtung schneiden. Das fertige Negativmuster wird mit Farbe überwalzt und dann auf Papier gedruckt. Dabei wird die an den erhobenen Stellen haftende Farbe auf das Papier übertragen. 

"sleepy flowers" Motiv
Das «sleepy flowers» Motiv

Freunde und Familie waren sofort begeistert und ermutigten sie ihre Arbeit auf einem Instagram Account zu veröffentlichen. Dabei hatte Talina nie die Absicht ihre Fertigungen zu verkaufen. In kurzer Zeit erhielt sie jedoch einige Kaufanfragen, sodass sie sich im Mai dazu entschied, es zu wagen und einzelne Teile per Instagram zu verkaufen. Anfangs noch mit grossen Zweifeln, da sie Angst hatte, die Nachfrage würde bald zurückgehen. Doch ihre Bedenken waren absolut unbegründet. Schon Ende Juni war die Anfrage so gross, dass sie den Verkauf ihrer Produkte neu über einen Onlineshop abwickeln musste.

Der Zeitaufwand für ihre Arbeit darf nicht unterschätzt werden. Je nach Zeichnung kann die Umsetzung einer Idee von einer Stunde bis zu zwei Arbeitstagen dauern.
Hier ein Video, damit ihr den Arbeitsprozess von Talina verfolgen könnt.

Arbeitsprozess von Talina für das Motiv «take care of each other»

Die Inspiration für ihre Motive holt sich Talina auf sehr unterschiedliche Weise. Oft sind es Momente im Alltag, welche sie inspirieren. Ihren einzigartigen Stil hat sich dabei in den Jahren von selbst entwickelt. Insgesamt hat sie über 50 verschiedene Motive kreiert. Aktuell arbeitet sie an Illustrationen der vier Elemente. 

Bis heute nehmen die Bestellungen auf dem Onlineshop zu. Sogar internationale Bestellungen von den USA und Neuseeland sind bereits eingetroffen. Dabei ist erwähnenswert, dass alle verkauften Produkte ausschliesslich mit 5 Sternen bewertet wurden. Darüber freut sich die 23-jährige sehr, doch es scheint ihr schon fast suspekt. 

Für die Zukunft hat sich Talina einige Meilensteine definiert. Zum einen will sie ihren Blog und Onlineshop noch ausbauen, durch den rasanten Wachstum kam diese Arbeit noch etwas zu kurz. Zum anderem möchte sie die Technik des Linoldrucks in Workshops weitergeben.

Auch wenn durch die Corona-Pandemie potenzielle Absatzmöglichkeiten wie Weihnachtsmärkte oder andere Veranstaltungen abgesagt wurden, konnte Talina von dieser Zeit profitieren. Innerhalb von nur sieben Monaten hat sie es geschafft, durch ihr Hobby anderen und sich selber eine Freude zu bereiten. Wo sie sich in Zukunft sieht, ist noch offen, doch ihr Projekt wird sicherlich ein Teil davon sein.

Fragen und Antworten:
Wo kann man die Produkte kaufen?
Alle Produkte sind im Onlineshop erhältlich.
Bis zum 14. November gibt es einen Weihnachts-Sale.
Einzelne Sets sind neu auch im Fotomuseum in Winterthur zum Verkauf ausgestellt.

Welche Produkte sind im Onlineshop verfügbar?
Aktuell sind T-Shirts, Totebags, Stickers, Postkarten und Poster mit über 50 verschiedenen Motiven erhältlich.

Kann man auch individuelle Bestellung aufgeben?
Talina hat bereits zwei Custom-Made Zeichnungen Bestellungen realisiert.
Bei Interesse dürft ihr euch gerne direkt bei ihr melden.

Mehr von Talina und ihrer Arbeit findet ihr hier:

Blog
Instagram
Onlineshop

Talina in ihrem Atelier

Der Bobsport ist ihre Leidenschaft: Die aus dem Solothurnischen Bettlach stammende Paulina Götschi ist seit fünf Jahren begeisterte Hobby-Bobfahrerin. Seitdem sie 2014 am sogenannten «Schweiz bewegt» einen Anschiebebob zum Ausprobieren anstossen durfte, hat sie einiges erlebt und war unter anderem bereits an den olympischen Jugendwinterspielen vertreten. Angefangen habe alles «sanft», doch mittlerweile brettert die 19-jährige mit 120 Stundenkilometer den Eiskanal hinab.

Der Ehrgeiz steht Paulina ins Gesicht geschrieben. Einen anstrengenden Tag habe sie hinter sich, denn neben dem Bobsport besucht sie die Fachmatur in der Kantonsschule Solothurn. «Diesen Freitag ist der Abgabetermin für meine Arbeit, deswegen bin ich ein wenig gestresst», erklärt sie bestimmt aber mit einem Lächeln auf den Lippen. Und dennoch hat sie die Zeit gefunden, mir am «Aaremürli» in Solothurn mehr über ihr Leben und ihre Leidenschaft zu erzählen. Im Februar schliesst Paulina die Fachmatur ab und will danach eine Lehrerinnenausbildung in Richtung Sekundarstufe absolvieren. Das Ziel, einmal als Lehrerinn unterrichten zu können, stehe in ihrem Leben im Vordergrund. Nichtsdestotrotz nimmt der Sport in ihrem Zeitplan viel Platz ein.

 

«Mir hat es sofort den Ärmel reingenommen»

Zum ersten Mal mit dem Bob in Kontakt kam sie am Gemeindeduell von «Schweiz bewegt» im Jahre 2014. Damals duellierten sich die beiden Dörfer Bettlach und Selzach. Dabei ging es lediglich darum, welche der Gemeinden in der Freizeit am meisten Sport trieb. «An einem Posten bestand die Möglichkeit den Prototypen eines Bobs anzuschieben. Wer die kurze Strecke am schnellsten bewältigt hatte, wurde für ein Probetraining in Innsbruck eingeladen», erklärt Paulina den Anfang ihrer Bobkarriere. Das Glück und ihr athletisches Können, welches sie vorher schon in der Leichtathletik erlernt hatte, standen auf ihrer Seite. So gewann sie den Wettkampf und erhielt die Chance, das Probetraining wahrzunehmen. «In Innsbruck hat es mir dann sofort den Ärmel reingenommen», ergänzt sie ihre Aussage.

 

Auf Tuchfühlung mit dem Eiskanal

Das erste Mal, als Paulina am obersten Ende der Abfahrt stand, war ihr mulmig. Marcel Rohner, der damalige Nationaltrainer vom gesamten Schweizerischen Dachverband des Bobsports, habe sie einfach ins kalte Wasser geworfen und sie dem Schicksal überlassen. Natürlich hat sich Paulina die Kurven und schwierigen Stellen der Strecke im Voraus angeschaut. Trotzdem hatte sie zu diesem Zeitpunkt von Tuten und Blasen noch keine Ahnung. «Ich war aufgeregt und der Puls war hoch. Schlussendlich bin ich aber gut unten angekommen, ohne mit dem Bob umzufallen», schildert Paulina ihre Gefühlslage bei der ersten Abfahrt. Die extreme Geschwindigkeit und die Tatsache, dass Paulina im Eiskanal auf sich allein gestellt war, gab ihr sofort den Kick und bewegte sie dazu, das neue Hobby weiter zu verfolgen. Bei den Abfahrten im Monobob wurde Paulina erst richtig bewusst, wie sehr das Lenken des Bobs auf ihre Entscheidungen ankam. Das Ausmass der Kräfte, die in einem Eiskanal herrschen, bekam sie schnell zu spüren. Gleich nach der ersten, erfolgreichen Abfahrt stürzte sie beim zweiten, dritten und vierten Versuch.

 

«Meine Angehörigen hatten natürlich Angst um mich. Schliesslich kann das Hinunterdüsen durch einen Eiskanal in derartiger Geschwindigkeit gefährlich werden.»

 

«Der Wille war immer grösser»

Von Innsbruck zurückgekehrt blieb Paulina genügend Zeit sich zu überlegen, ob der Bobsport in ihrem Leben wirklich Zukunft haben soll. Nicht nur sie, sondern auch die Eltern und Freunde hatten Zweifel an Paulinas Hobby. «Meine Angehörigen hatten natürlich Angst um mich. Schliesslich kann das Hinunterdüsen durch einen Eiskanal in derartiger Geschwindigkeit gefährlich werden», sagt sie. Von den schlechten Erlebnissen liess sich die ehrgeizige Bettlacherin nicht unterkriegen. «Der Wille war immer grösser», erklärt Paulina stolz. Zudem darf sie sich über einen grossen Rückhalt in der Familie, sowie im Freundeskreis erfreuen. Ausschlaggebend für den Entscheid zum Verbleib beim Bobsport war die Möglichkeit, die Jugendwinterspiele 2016 im norwegischen Lillehammer besuchen zu können.

 

Langsam, aber stetig

Der Entscheid, an den Spielen in Lillehammer teilzunehmen, zahlte sich aus. Ihr erstes Turnier durfte Paulina mit dem achten Platz abschliessen. Dies gab ihr den Ansporn, weiter zu machen und ein Jahr darauf den Weltcup im gleichen Ort zu bestreiten, wo sie Siebte wurde. Dies, obwohl sie nach den Winterspielen in Norwegen noch nicht richtig wusste, wie es weitergeht. «Es ging um die Frage, ob ich vom Monobon auf den Zweierbob umsteigen sollte. Von vielen wurde mir gesagt, ich sei zu jung für einen Wechsel, so habe ich den Anschluss ein wenig verpasst. Dennoch fuhr ich von den Weltmeisterschaften 2017 an im Zweierbob mit.» Und das mit Erfolg. Im letzten Jahr durfte Paulina einen weiteren grossen Erfolg feiern: Ihr Team belegte an den Schweizer Meisterschaften den dritten Platz. «Ich bin sehr zufrieden mit unserem konstanten Aufstieg. Es braucht Zeit, um an die Spitze zu kommen. Im Bobsport zählt man bis zum 26. Lebensjahr zu den Juniorinnen und zudem bin ich jung und habe noch viel Zeit», wertet Paulina ihren langsamen, aber stetigen Aufstieg in der Welt der Bobfahrt.

Hauptsächlich sieht Paulina aber die kleineren Dinge als wichtige Erfolge, wie beispielsweise neue Strecken kennenzulernen und erfolgreich abzufahren oder generell an grossen Turnieren teilzunehmen. Auf die neuen Bekanntschaften, die Paulina an solchen Ereignissen machen darf, gibt sie ebenfalls grossen Wert.

Paulina Götschi (links im Bild) mit ihrer Teamkollegin an der WM in St. Moritz.

Der Sport als Antrieb für Paulinas inneren Motor

«Zurzeit kommt alles ein wenig kurz», gibt Paulina auf die Frage zu, wie ihr Terminkalender aussieht. Das regelmässige Trainieren in der Leichtathletik und der Kraft, sowie die zeitintensive Fachmatur, nehmen viel Platz in ihrem Leben ein. Gerade dieses Halbjahr muss Paulina viel Schulstoff für die Abschlussprüfungen lernen und hat gleichzeitig ein dickes Programm mit dem Turnverein, in dem sie eine Leiterfunktion innehat. «Zugleich will ich meine Freunde nicht vernachlässigen und auch mit ihnen Zeit verbringen. Es ist alles knapp, aber mit guter Organisation machbar», findet Paulina zuversichtlich. Ihre Freunde haben vollstes Verständnis dafür und reisen des Öfteren nach St. Moritz zu Trainingstagen oder Wettkämpfen mit. Mit dem Stress, der von diesem engen Zeitplan ausgelöst wird, kann sie gut umgehen. «Ich erlaube mir nur wenig Fehler, was daran liegt, dass ich manchmal etwas zu hohe Ansprüche an mich selbst habe. Das löst zwar weiteren Stress aus, motiviert mich aber immer wieder dran zu bleiben und besser zu werden», erläutert Paulina offen und ehrlich. Der Sport sei verantwortlich dafür, wie sie ihr anderes Leben lebe und hält ihren inneren Motor stetig am laufen, wie sie sagt.

Stolz darf sich Paulina mit anderen Athletinnen aus aller Welt auf dem Podium präsentieren. (Dritte von links in der unteren Reihe)

Paulina ist sich nicht sicher, ob sie in fünf bis zehn Jahren noch in den Bob steigen wird. Die berufliche Laufbahn mit einer guten Ausbildung habe in ihrem Leben Vorrang. Vor ein paar Jahren hatte sie noch das Ziel, 2022 an den Winterspielen in Peking teilzunehmen. Doch dieser Traum sei nun in weite Ferne gerückt. Aber die Chance, irgendwann mal an einem solch grossen Event mit dabei zu sein, existiert noch. «Vier Jahre später sind die nächsten Spiele. Vielleicht sieht man unser Team dann dort den Eiskanal runtersausen», sagt sie schmunzelnd.

Wir wünschen Paulina und ihrem Team weiterhin viel Erfolg.

 

#porträtiert: In der Reihe «#porträtiert» auf Tize.ch wird jeden 2. Montag eine neue Person vorgestellt. Hier geht’s zur Reihe.

Die neue Reihe auf Tize.ch «#porträtiert» geht heute in die erste Runde. Von heute an folgt jeden zweiten Montag ein neues Porträt über eine Person. Der Anfang macht der 19-jährige Valentin Sollberger, ein leidenschaftlicher und engagierter Musiker. Vom Knabenchor bis hin zu einer Pop-Rock Band, Valentin ist in den verschiedensten Bereichen der Musik tätig. Wie er zur Musik kam und was seine Pläne und Ziele sind – alles in der ersten Ausgabe von #porträtiert.

Ich treffe Valentin an einem seiner Lieblingsorte in der Stadt Solothurn – die Barock Bar am sogenannten «Mürli». Die Sonne verschwindet bereits hinter dem Horizont und die Stühle der Bars am Ufer der Aare füllen sich mit Leuten, die sich an diesem Donnerstagabend zu einem Feierabendbier treffen, wie auch wir zwei. Bei einem gemütlichen «Öufi-Bier», Valentins Lieblingsbier, erklärt er, dass er einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich habe. Nach den neun obligatorischen Schuljahren absolvierte Valentin die Fachmittelschule, anschliessend die Fachmatur und leistet seit dem Sommer diesen Jahres Zivildienst in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Solothurn. «Es ist eine enorme Umstellung, plötzlich jeden Wochentag zu arbeiten. Dennoch bereitet mir die Arbeit grosse Freude und ich bin froh, mich für diesen Weg entschieden zu haben», bemerkt er.

 

In die Musik «hineingeboren worden»

Als jüngster Sohn einer Grossfamilie mit insgesamt acht Kindern, wurde Valentin bereits in eine musikalische Familie hineingeboren. Besonders seine Mutter prägt das Musikalische. «Sie spielt Gitarre und Klavier und ist Musiklehrerin», erklärt er. Bei den Solothurner Singknaben konnte Valentin das erste Mal so richtig in der Musik Fuss fassen. Bereits sein ältester Bruder war beim Chor dabei, darauf folgte ein weiterer Bruder, sowie der Zweitjüngste der Familie und schlussendlich Valentin selbst, der den Singknaben beitrat.

 

Musikalische Erfüllung bei den Singknaben

«Bei den Solothurner Singknaben mit dabei zu sein, ist für mich enorm erfüllend», beschreibt Valentin seine Mitgliedschaft beim ältesten Knabenchor der Schweiz. Nebst dem Singen treffen sich die Mitglieder regelmässig am Wochenende, gehen gemeinsam in Lager oder auf Reisen in Länder in ganz Europa. Die Proben finden zwei Mal pro Woche statt. «Es ist ein zeitintensives Hobby», gesteht er. Trotzdem bringe es Abwechslung in den Alltag. «Ich freue mich immer wieder, die Menschen zu sehen, mit denen ich seit meinem siebten Lebensjahr zusammen singe», beschreibt Valentin seine Gefühle zum Chor. Er betont, dass bei den Singknaben nicht nur das Musikalische einen grossen Stellenwert hat, sondern dabei auch wunderbare Freundschaften entstehen und er vom musikalischen, wie auch vom menschlichen, sehr viel mitnehmen kann. Seinen Platz im Chor findet Valentin in der Tenorstimme. Zudem ist er in der Lagerleitung bei den diversen Lagern tätig und vertritt somit eine Vorbildsfunktion für die jüngeren Mitglieder.

 

Sounden im «Chinderzimmer»

Neben all seinen Aufgaben bei den Singknaben betreibt Valentin einen YouTube-Kanal mit dem Namen «Chinderzimmersound», auf dem er eigene Lieder unter dem Künstlernamen «sAig» veröffentlicht. Dabei benutzt er vor allem sein Klavier zur Begleitung, welches er seit der zweiten Klasse spielt. Sein Studio ist sein altes Kinderzimmer, daher der Name «Chinderzimmersound». Er wollte seine beiden Leidenschaften, das Singen und das Klavierspielen, vereinen und dabei etwas Neues entstehen lassen. «Meine ersten Versuche waren ziemlicher Mist», gibt er lachend zu. Doch mittlerweile sieht er seine Produktionen als fortgeschritten und ist ziemlich zufrieden mit seinen Liedern. Das Einzige, was er selbst noch bemängelt, ist die Soundqualität. Diese spiele aber für Valentin keine allzu wichtige Rolle, da es ihm vor allen Dingen um den Spass an der Musik geht.

 

Valentin lässt sich in keine Schublade stecken

Die Bedeutung seiner Texte geht weit auseinander, wie Valentin sagt. «Ich versuche nichts Künstliches zu singen. Die meisten meiner Texte sind sehr persönlich und basieren auf Gedanken und Überlegungen, die ich habe. Somit verbinde ich mit der Musik auch sehr viele Emotionen, egal ob diese positiv oder negativ sind», erklärt Valentin. Nach ihm gibt es aber manchmal auch Lieder, die nicht wirklich einen Sinn ergeben. Er sei nicht auf ein bestimmtes Genre festgelegt und müsse daher nicht zwingend allen seiner Texte Bedeutung verleihen, anders als beispielsweise beim Rap. «Im Rap ist es essentiell, Texte mit Bedeutung zu haben. Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste an dieser Musikrichtung und geht heute leider auch immer mehr verloren», so Valentin. Auch mit Rap hat sich Valentin versucht, schnell aber bemerkt, dass ihm dieses Genre nicht wirklich zusagt. Er mache im Grunde ein wenig von allem etwas und probiere gerne neue Arten und Genres der Musik aus. «Ich lasse mich nicht in irgendeine Schublade einer Musikkategorie stecken», sagt er.

 

«Wir machen das, worauf wir Lust haben»

Dieses Motto zieht Valentin auch in der neuen Band «Blindtext» durch, in welcher er als Backgroundsänger und Pianist tätig ist. Auch hier lässt sich Valentin von einem seiner älteren Brüder inspirieren, welcher das Projekt ursprünglich gegründet hatte. Das Genre der Band ist verschieden. «Wir behandeln nicht nur einen Stil, gehen aber etwa in die Richtung Pop-Rock, sind aber in mehreren Bereichen der Musik tätig. Das ist gerade das Spassige an der ganzen Sache, dass wir uns immer wieder mit neuen Kompositionen auseinandersetzen müssen und wir uns selbst nicht wirklich einordnen können. Schlussendlich kann man sagen, dass wir einfach das machen, worauf wir Lust haben», sagt Valentin lächelnd und trinkt den letzten Schluck seines Biers aus. Den ersten Auftritt darf die Band am neunten Oktober in der Kulturfabrik Kofmehl in Solothurn bestreiten.

 

Musik versus Realität

Neben seinem Engagement im Chor, in einer Band und als Solomusiker, behandelt Valentin seine Leidenschaft auch in einem Roman. «Die Musiker und die Realität» handelt von einer Person, welche in einen neuen Ort zieht, sich dort Freundschaften aufbaut und mit denen dann eine Band gründet. Die Geschichte sei nicht nur auf die Musik fokussiert, sondern soll vor allem den Zwiespalt zwischen grossen Träumen und der manchmal hart zuschlagenden Realität darstellen. «Die Band wird in der Geschichte mit den verschiedensten Problemen und Herausforderungen konfrontiert, manchmal inspiriert durch eigene Erfahrungen, die ich im Leben so mache. Ich schreibe sehr gerne über solche Dinge und finde es auch wichtig, dass man seine Erfahrungen und Ansichten irgendwie mit der Gesellschaft teilen kann», ergänzt Valentin. Kennt man ihn etwas genauer, kann man die persönliche Note durchaus aus seinem Roman herauslesen.

 

Und so geht es weiter…

«Man kann sich sicher auf unsere Band «Blindtext» freuen. Wie schon gesagt, werden wir am neunten Oktober in der Kulturfabrik Kofmehl auftreten. Generell plane ich nicht wirklich viel vor. Ich mache Musik, wenn ich gerade Lust und Zeit dazu habe. Der Roman «Die Musiker und die Realität» ist bereits auf Wattpad lesbar, dort folgen die nächsten Kapitel wieder etwas regelmässiger», sagt Valentin. Mit den Singknaben darf er sich zudem auf das Bettagskonzert in der Jesuitenkirche in Solothurn am 14. September freuen. Abschliessend bemerkt er: «In nächster Zeit wird mir bestimmt nicht langweilig.»

 

Mehr Informationen:

Valentins YouTube Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCOgJU2uUqcQmyt2NqgNntYwValentins Roman auf Wattpad.com: https://www.wattpad.com/story/182699242-die-musiker-und-die-realit%C3%A4t

Seit dem Jahre 1906 machen junge Schweizerinnen und Schweizer in der Partei der JungsozialistInnen der Schweiz (JuSo) Politik und erfreuen sich an immer grösser werdendem Nachwuchs. Die JuSo Solothurn hat vor knapp zwei Monaten eine neue Präsidentin erhalten. Die 19 Jahre junge Aileen Jenni ist in ihrer noch frischer Amtszeit beim Parteigeschehen bereits «voll dabei» und steckt voller Ideen und Tatendrang.