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Tize stellt Lehrberufe vor. In diesem Beitrag findet ihr ein Interview mit einer Grafikerin, die sich zurzeit im dritten Ausbildungsjahr der Grafik Fachklasse befindet.
«Becoming Momo» ist eine neue Schweizer Serie über drei Teenager – sie ist jedoch keine Serie, wie wir sie kennen, denn wir als Zuschauer bekommen die Möglichkeit, die Geschichte von Momo, Ben und Zoe, «live» mitzuerleben. Was das wohl zu bedeuten hat?
Leidenschaftlicher Musiker und Musial Darsteller – der 22-Jährige Joel Goldenberger wagt bereits in frühen Jahren den Schritt auf die grosse Bühne. Wie sich Künstler*innen in der Schweizer Musikbranche Gehör verschaffen, welche Musicalrollen er am liebsten spielt und warum er wahrscheinlich nie einen schweizerdeutschen Song schreiben wird, erfährst du in diesem Artikel.
Wir nahmen vor einigen Wochen Kontakt mit dem Schaffhauser Entwicklerstudio auf und stellten ein paar Fragen zu den von ihnen veröffentlichten Games!
Ein langweiliges 0815-Leben? Das ist nichts für den 20 jährigen Adrian Vogt aus dem Baselbiet. «De Bifferent» ist sein Motto. Von der Bank zum Radio bis hin zu YouTube. Auch wenn er zu Beginn nicht ernst genommen wurde und sein Bruder noch immer nichts von seiner Arbeit auf der Videoplattform hält, für Adrian ist klar, YouTube ist seine grosse Leidenschaft und der will er sich ab Februar voll und ganz widmen.
Bild: Adrian Vogt
Seit 2016 produziere ich aktiv YouTube Videos
Wie bist du auf YouTube gekommen?
Vom Ansehen deutscher Videos zum Selbstausprobieren. Angefangen mit Minecraft Lets Plays. Die ersten Versuche gingen ziemlich in die Hose. Irgendwann begann ich, Videos auf Schweizerdeutsch zu filmen. Damals gab es noch keine Schweizer Szene, wie es sie heute gibt. Erst vereinzelte YouTuber hatten begonnen, Ihre Videos auf Schweizerdeutsch aufzunehmen.
Was unterscheidet dich von anderen?
Ich finde es schwierig, diese Frage zu beantworten. Ich mache typische YouTube-Videos. Es sollen unterhaltsame Kurzproduktionen sein, in denen ich mich kreativ austoben kann. Es ist mir wichtig, dass ich meinen Humor in den Videos beibehalte.
Ich kann mich nicht festlegen und das gefällt meinen Zuschauern.
Apropos «Neues ausprobieren»: Wie sieht es mit einem nächsten Mani Matter Cover aus?
Ich habe nicht erwartet, dass «Zündhölzli im Influencer-Style» so gut bei meinen Zuschauern ankommt. Über 14’400 Aufrufe hat das Video bereits erreicht.
Kürzlich wollte ich ein neues Mani Matter Lied umschreiben, kam allerdings dann doch nicht dazu. Für die Zündhölzli Version benötigte ich nur zwei Stunden für den Songtext. Die Wörter kamen mir damals wie zugeflogen.
Wie gut passt YouTube und Politik deiner Meinung nach zusammen?
Für mich ist Politik ein schwieriges Thema. Abgesehen von «Ask Switzerland» haben wir keine Schweizer YouTuber, die sich mit der Politik befassen. Privat interessiere ich mich stark für Politik. Allerdings versuche ich mein politisches Interesse bewusst von meinem Hobby zu trennen. Wahrscheinlich juckt es auch niemanden, was ich über politische Themen denke haha. Für mich gehört Politik nicht auf meinen YouTube Account.
Was denkst du über die Schweizer YouTube Szene?
Früher wurde unsere Szene kaum ernst genommen. Allerdings gibt es unterdessen unglaublich tolle Videos. Ein gutes Beispiel ist Gian Maria Finger. Seine Kurzfilme sind sehr professionell und führen nicht selten zu Gänsehaut Momenten. Wir sind eine einzigartige, individuelle Szene. Mittlerweile gibt es Schweizer YouTuber, die davon leben können.
Die Schweizer Szene wurde als Abklatsch der deutschen YouTube Szene angesehen.
Ab wann ist ein Filmemacher Schweizer YouTuber?
Kleinere Schweizer YouTuber fragen immer, ob sie auch Schweizer YouTuber seien. Du bist ein Schweizer YouTuber, sobald du Videos auf Schweizerdeutsch filmst. Es ist schwierig zu sagen, wer dazu gehört. Durch gemeinsame Auftritte in Videos habe ich Marc Galaxy, Gian Maria Finger, Nathistyle, Maelo, Mister Elia, Ask Switzerland und Flavio Stucki kennengelernt. Wir sind gute Freunde, gehen auch zusammen in den Ausgang, verbringen viel Freizeit gemeinsam und sind gute Verbündete in der Schweizer YouTube Szene geworden.
Von der YouTube Gang zur YouTube WG, wie wär’s damit?
Marc und Ich haben es bereits versucht hahaha. Nach einigen Wochen bemerkten wir allerdings, dass wir zu unterschiedlich sind. Nichtdestotrotz war es eine super Erfahrung. Eine Schweizer YouTuber WG, das wäre schon ziemlich cool.
Themawechsel: Was hat es eigentlich mit der Kleidermarke «De Bifferent» auf sich?
Vor drei Jahren begann ich, anstatt neue Kleider zu kaufen, Kleidung mit eigenen Logos und Designs zu bestücken. Dieses Projekt entwickelte sich immer weiter. Ich fand es ziemlich cool, etwas zu tragen, was andere nicht haben. Ich bin noch heute ziemlich stolz auf meine Kreationen
Irgendwann kam ich dann auch auf den Namen «De Bifferent» ursprünglich von «Be Different» Als ich nach ausführlicher Recherche sah, dass es weltweit keine Marke gibt, die so heisst, entschied ich mich diese Wort-Kombination zu benutzen. Momentan verschenke ich die Kleidungsstücke an meine Freunden oder trage sie selbst.
«De Bifferent» soll kein Merch, sondern eine Marke sein.
Bild: Adrian Vogt
De Bifferent, was heisst das für dich genau?
Das heisst, dass ich nicht den «normalen» bzw. «typischen» 0815-Weg einschlagen will. Sprich Schule, Ausbildung, Arbeiten, Familie mit zwei Kindern und ein Einfamilienhaus. Das ist meine Definition von einem klassischem Lebensweg.
Was willst du dann? Ist ein bisschen 0815 nicht gut?
Ach, weisst du, zwei Kinder zu haben, ist sicherlich toll, aber ich will nicht mit 20 Jahren schon wissen, ob ich in zehn Jahren Kinder haben werde, auf dem Land in einem Einfamilienhaus leben und immer von 9:00 Uhr – 17:00 Uhr arbeiten werde.
De Bifferent heisst für mich auch Ausprobieren. Ausprobieren, was man machen will und kann!
Zu Beginn meiner YouTube Karriere war ich sehr schüchtern. Durch YouTube erlangte ich viel Selbstbewusstsein. Ich fand heraus, dass ich einfach das machen will, was mir Spass macht. Diese Erkenntnis ist unglaublich wertvoll. Viele Jugendliche gehen ins Gymnasium und danach studieren, wissen allerdings trotzdem nicht wirklich, was sie machen wollen. Wenn du gerne singst, dann sing gern! Schäme dich nicht dafür.
Möchet s’beste druss!
Du willst nicht weit im Voraus planen, doch wie sieht deine nahe Zukunft aus?
Schon als kleiner Junge war mir bewusst, dass ich in den Medien arbeiten will. Mit einem Kassettenrecorder bastelte ich mir damals Zuhause mein eigenes Radio. Ich wollte immer Radiomoderator werden und dann entdeckte ich YouTube.
Nach meinem Zivildienst will ich mich voll und ganz auf YouTube konzentrieren und ausprobieren, ob ich davon leben kann oder nicht. Ich werde versuchen, meiner Marke «De Bifferent» treu zu bleiben. Es braucht viel Überwindung und reich werde ich sicherlich auch nicht damit, doch ich bin unglaublich gerne vor der Kamera. Und das ist es, was für mich zählt.
Peace und Blüemli
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