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Trotz seiner unglaublichen Höhe brachen im Jahr 2019 rund 700 Menschen zum Gipfel auf. Immer wieder sieht man Bilder von langen Schlangen vor dem Gipfel, doch warum gibt es solche Staus, wenn es doch ,,nur» ca. 700 Menschen jährlich sind, die den Mount Everest besteigen?

Der Mount Everest

Der Mount Everest ist ein Berg im Himalaya und mit einer Höhe von rund 8849m der höchste Berg der Erde. Er gehört zu den 14 Achttausender und zu den Seven Summits. Die Seven Summits, sind die jeweils höchsten Berge der sieben Kontinente. Der Mount Everest befindet sich im Mahalangur Himalin in der Region Khumbu, in Nepal an der Grenze zu China. Der Mount Everest ist nach dem britischen Landvermesser George Everest benannt worden. Im Januar, dem kältesten Monat, beträgt die Durchschnittstemperatur auf dem Gipfel zwischen −36 °C und −60 °C. Im Juli, dem wärmsten Monat, beträgt die Durchschnittstemperatur auf dem Gipfel −19 °C.

Die Todeszone

Die Todeszone hat ihren Namen von dem Expeditionsarzt der Schweizer Everest-Expedition. Der Name bezeichnet den Aufenthalt über 7000 Meter. Ab 7000m Höhe wird in den Lungenbläschen der kritische Sauerstoffdruck  unterschritten. So ist ein dauerhafter Aufenthalt unmöglich, da man an einer Höhenkrankheit sterben würde. Bei über 8000m, ist bei mehr als 48h Aufenthalt überleben fast unmöglich. Dass ein italienischer Bergsteiger im Jahr 2012 am Mount Everest vier Nächte auf einer Höhe von über 8000 Metern überlebte, ist eine sehr grosse Ausnahme.

Sherpas, die wahren Helden

Sie ermöglichen den westlichen Bergsteigern den Traum vom Gipfel, sie bereiten ihnen den Weg vor und tragen ihr Gepäck. Die Sherpas sind ein Volksstamm, der vor 500 Jahren vom Tibet nach Nepal zog. Auch an der Erstbesteigung war ein Sherpa beteiligt, nämlich Tenzing Norgay. Man hörte immer nur etwas von Edmund Hillary, obwohl Norgay mind. genau soviel Arbeit getan hat, wenn nicht noch mehr. Das ist auch heute noch so. Es sind die Sherpas, die die ganzen Wege vorbereiten. Sie sind es, die all die Sauerstoffflaschen hinauftragen. Klar, sie sind sich besser an das Klima gewöhnt, trotzdem arbeiten sie unter lausigen Bedienungen, verdienen kaum etwas und setzen mit jeder Besteigung ihr Leben erneut aufs Spiel. Sie müssen auch unerfahrene Bergsteiger auf den Gipfel bringen, was eine zusätzliche Belastung ist.

Warteschlange auf den Gipfel

Da denkt man sich doch, wie kann das sein, wenn es doch ,,nur» ca.700 Besteigungen jährlich sind. Das liegt daran, dass das Zeitfenster, in dem sich der Everest von der Südseite aus gut besteigen lässt, klein ist. Es beschränkt sich auf April und Mai, also nur zwei Monate. Es kommt auch oft vor, dass es nur ein Gipfelfenster gibt, dass sich auf wenige Tage beschränkt. Dann wollen alle zum Gipfel. Es kommt auch sehr oft vor, dass unerfahrene Bergsteiger auf den Gipfel wollen. Jetzt fragt man sich, warum wird das zugelassen. Ganz einfach, es geht ums Geld. Es gibt ja nicht nur eine einzige Firma, die solche ,,Besteigungen» anbietet. Wenn der Erste nein sagt, weil es so zu riskant ist, geht man zum Nächsten. Niemand will Kunden und somit auch Geld verlieren, also bringt man die Menschen auf den Gipfel. Mit der steigenden Zahl der Bergsteiger, vergrössert sich auch das Müllproblem. Um der Verschmutzung entgegenzuwirken, hat Nepal eine Gebühr eingeführt. Jedes Team, das den Everest besteigen will, muss einen Beitrag von 4000 Dollar zahlen, der zurückerstattet wird, insofern jeder Teilnehmer mind. 8 Kilogramm Müll wieder mit nach unten bringt. 

Wer verdient eigentlich daran?

Top Verdiener ist die Regierung von Nepal. Sie machen mit dem Mount Everest jährlich 3,4 Milliarden Euro Umsatz, somit ist der Mount Everest die wichtigste Einnahmequelle für Nepal. Eine Besteigung kostet pro Person bis zu 65’000 Euro, wobei die eigentliche Verdiener, die Sherpas in der Saison nur ca. 5’000-6’000 Euro verdienen.

Würdest du gerne mal den Mount Everest besteigen? Schreibe es uns in die Kommentare.

Jeder kennt diese Situation, man ist am Bahnhof und wird von einem Dialoger angesprochen und gebeten, ein paar Minuten zuzuhören. Am Ende des kleinen Vortrags über ein Hilfswerk wird oft gefragt, ob eine kleine Spende in Frage kommen würde und dann beginnt das Dilemma. Spenden oder nicht spenden? Als Schüler kann nicht so viel Geld gespendet werden, die Arbeit ist zwar für einen guten Zweck aber so überzogen hat sie einem nicht etc..  Meist geht man also nach einer Ausrede und einer Verabschiedung seinen Weg weiter und denkt trotzdem, dass die paar Münzen im Portemonnaie einen besseren Platz in der Kasse beim Hilfswerk – Stand gefunden hätten.

Mir geht es oft so und vor allem überragen bei mir nach so einer Situation oft die Schuldgefühle. Als junge Erwachsene in der Schweiz, bin ich sehr privilegiert aufgewachsen und könnte doch ein paar Franken für Kinder die unter prekären Bedingungen aufgewachsen sind geben. Mein Kopf sträubt sich doch dagegen, weil mir das Vertrauen in grosse Hilfswerke wie World Vision oder Menschen für Menschen einfach fehlt. Zu viele Male habe ich in der Zeitung gelesen, dass grosse Organisationen, wie die oben genannten, Spendengelder intern missbraucht haben und nicht für den tatsächlichen Zweck eingesetzt haben.  Ich möchte mein Geld nicht dafür einsetzen, dass schon privilegierte Leute davon profitieren, sondern ich möchte mein Geld einsetzen um zu helfen. Im heutigen Dschungel von Hilfswerken, ist dies jedoch eine schwierige Sache. Da ein Teil meiner Familie ein kleines Hilfswerk in Afrika betreibt, habe ich ein paar Sachen gelernt um mein Geld richtig einzusetzen. Ich selber spende nach diesen Prinzipen:

  1. Spende dein Geld lieber an kleine Organisationen.
  2. Besuche diese Hilfswerke, um zu sehen ob die Spendengelder richtig eingesetzt werden.
  3. Informiere dich und spende dein Geld nur, wenn du überzeugt von der gemeinnützigen Arbeit, welche die Organisation betreibt, bist.
  4. Leiste einen Einsatz bei einem Hilfswerk oder spende alte Kleider und Spielsachen, wenn du nicht Geld spenden möchtest.

Kleinere Organisationen besitzen übersichtlichere Hierarchien und weniger Bürokratie als grosse Hilfsprojekte, die Spenden werden also eher ans Ziel kommen. Ein Besuch beim unterstützten Projekt ist die beste Idee, um als Spender sicherzustellen, dass das Geld an das richtige Ort gelangt. Auch sollten die nötigen Informationen über die unterstützten Organisationen besorgt werden und eine innere Überzeugung für die geleistete Arbeit im Ausland da sein um eine Spende zu machen.

Die benachteiligten Leute der Welt können nie im Leben nur mit Geld gerettet werden, andere Ressourcen sind dafür auch nötig. Wir können Millionen von Franken nach Afrika oder Asien spenden, doch retten wird es die wenigsten. Neben Geld, ist Wissen der wichtigste Faktor in der Entwicklungszusammenarbeit. Fachleute wie Ärzte, Ingenieure, Lehrer etc.. , welche Freiwilligeneinsätze in Entwicklungsländer leisten, geben den Leuten dort etwas, was meiner Meinung nach den gleichen Wert wie eine grosse Menge Geld hat.