Was ist denn Ghibli, werden sich die meisten beim Titel gefragt haben. Noch nie gehört! Ganz sicher? Ghibli wurde 1985 gegründet und ist ein japanisches Animationsstudio. Dabei haben sie sich auf die Produktion von Zeichentrickfilmen (Anime) für die ganze Familie spezialisiert. Zuerst wurde der Name Ghibli für das italienische Flugzeug «Caproni Ca.309 Ghibli» verwendet. Sinnbildlich für das Studio Ghibli bedeute es, frischen Wind in die Animewelt zu bringen.

Erfolgsgeschichte der Filme & Serien

Viele der Filme haben grosse Popularität hierzulande gewonnen, waren für einen Oskar nominiert gewesen oder wurden sogar mit einem ausgezeichnet. Speziell ist dass die Anime Filme ebenso wie normale Komödien, Thriller oder Dramen im Kino gezeigt wurden. Aber der wichtigste Film für das Ghibli Studio war «Chihiros Reise ins Zauberland», welcher zum internationalen Durchbruch führte und der am meisten ausgezeichnete Zeichentrickfilm ist (Oskar, Goldener Bär). Hohe Einnahmen erzielten die Filme «Kikis kleiner Lieferservice», «Tränen der Erinnerung – Only Yesterday», «Pom Poko». Die Liebesgeschichte «Porco Rosso» erreichte sogar den Status des erfolgreichsten Filmes des Jahres in Japan.

Jedoch ist speziell das Motiv des Totoro aus dem gleichnamigen Film «Mein Nachbar Totoro» an vielen Kleidern, Handyhüllen und Plüschtieren in der Schweiz zu finden.

Weitere Filme

Wikipedia bietet eine Zusammenstellung aller veröffentlichten Spielfilmen von Ghibli. Schliesslich haben sich in den letzten Jahren Familienfilme angesammelt und ein stöbern lohnt sich:

  • 1986: Das Schloss im Himmel
  • 1988: Mein Nachbar Totoro
  • 1988: Die letzten Glühwürmchen
  • 1989: Kikis kleiner Lieferservice
  • 1991: Tränen der Erinnerung – Only Yesterday
  • 1992: Porco Rosso
  • 1993: Flüstern des Meeres – Ocean Waves
  • 1994: Pom Poko
  • 1995: Stimme des Herzens – Whisper of the heart
  • 1997: Prinzessin Mononoke
  • 1999: Meine Nachbarn die Yamadas
  • 2001: Chihiros Reise ins Zauberland
  • 2002: Das Königreich der Katzen
  • 2004: Das wandelnde Schloss
  • 2006: Die Chroniken von Erdsee
  • 2008: Ponyo – Das große Abenteuer am Meer
  • 2010: Arrietty – Die wundersame Welt der Borger
  • 2011: Der Mohnblumenberg
  • 2013: Wie der Wind sich hebt
  • 2013: Die Legende der Prinzessin Kaguya
  • 2014: Erinnerungen an Marnie
  • 2016: Die rote Schildkröte

Nichtsdestotrotz werden einige Ghibli-Kenner nun sicher die Auflistung des Filmes «Nausicaä aus dem Tal der Winde» aus dem Jahr 1984 vermissen. Denn erst aufgrund seiner Beliebtheit wurde die Gründung von Ghibli ein Jahr später im Jahr 1985 möglich gemacht. Neben den Spielfilmen existieren noch etliche Kurzfilme und ausserdem sind die Filme als Manga verfügbar.

Was macht Ghibli so speziell?

Das Unternehmen hat sich einen Namen mit ihrer hochstehenden Animationskunst gemacht. Während die meisten Animes heutzutage am Computer produziert werden, setzt Ghibli auf die klassische Variante – sie fotografieren die gezeichneten Folien ab. Aber die Animes selbst unterscheiden sich Inhaltlich von anderen. Der Ruf von Erotik, Schimpfwörtern, Drogen und Waffenmissbrauch haftet stark an Animes. Das Studio Ghibli geht auf gesellschaftliche Themen ein, beinhaltet die japanische Kultur, ist geeignet für die ganze Familie und wird nicht nur für den Unterhaltungszweck produziert. Des Weiteren kann eine klare Linie zwischen den Ghibli Animes und Walt Disney gezogen werden. Im Grunde genommen gibt es bei einem Disney Film am Ende für den Protagonisten immer ein Happy End. Bei Ghibli hingegen ist man sich nie ganz sicher, welche Wende im Film noch kommen könnte.

Wird es noch weitere Filme geben?

Im Jahr 2014 erreichte alle Ghiblifans die Schocknachricht. Das Studio wird bis auf weiteres keine neuen Filme produzieren, da sich das Unternehmen umstrukturieren wird. Das Gerücht, dass sich das Unternehmen ganz aus dem Anime Business zurückziehen wird, hält sich hartnäckig. Auslöser und Nahrung dieses Gerüchts ist die Bekanntgabe der Rücktritte von zwei der Gründer. Weiter sind bis heute fast alle Eigenproduktionen stillgelegt.

Ghibli Museum

Die Filme sind alle virtuell, die Fanartikel klein und handliche Gegenstände. In einer Vorstadt von Tokio gibt es nun ein Museum, welche Jung und Alt in die Welt der Ghibli Animes real eintauchen lässt. Die Originalzeichnung und Entwürfe werden ausgestellt, Kurzfilme werden gezeigt und ein riesiges Katzenplüschmodel aus dem Film «Mein Nachbar Totoro» (die Buskatze für alle die den Film gesehen haben) erfreuen sich an grosser Beliebtheit.

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