Bunte Haare sehen wir momentan überall. Es ist total im Trend, sich seine Haare in jede mögliche Farbe zu färben. Je bunter desto besser. Doch den meisten ist nicht bewusst, was sie ihren Haaren damit überhaupt antun. Nach Monaten kommt dann irgendwann das üble Erwachen. Nämlich dann, wenn die Haare «fliegen» und struppig aussehen. In den meisten Haarfärbe-Verpackungen hat es auch eine Pflegespülung zur Glanz-Veredelung und zur Festigung der Farbe. Nur meist haben diese Pflegespülungen so viel Silikone drin, damit die Haare trotz der vielen Chemie gepflegt und schön aussehen. Doch die Wirkung lässt irgendwann nach und der wahre Zustand der Haare kommt zum Vorschein. Ich möchte euch heute näher bringen, was ihr da wirklich tut.

Was passiert mit der Haarstruktur?

Oxidationsfärbemittel werden benutzt, um die Haare zu färben. Sie bestehen aus Ammoniak (eine Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff. Es ist ein stechend stark riechendes, giftiges Gas. Es reizt zu Tränen.) und Wasserstoffperoxid (eine Flüssigverbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff). Diese beiden Stoffe werden direkt vor dem Colorieren vermischt. Durch das Ammoniak quellen die Haare auf, damit die Farbe besser eindringen und nicht mehr ausgewaschen werden kann. Beim Blondieren wird die Haarstruktur ebenfalls mit Wasserstoffperoxid zerstört. Es ist höchst austrocknend für euer Haar, da es die Farbpigmente entzieht.

allergische Reaktion

Da das Ammoniak auf die Kopfhaut gelangt, wird die Haut so stark verändert, dass natürlich auch allergische Reaktionen hervorrufen kann. Die Kopfhaut wird viel durchlässiger für Schadstoffe. Es kann sofort oder einige Tage später zu Juckreiz, Schuppen, Ekzemen oder einem Ausschlag kommen. Dunkle Farben führen häufiger zu Allergien. Deswegen sollte immer der empfohlene Allergietest durchgeführt werden.

Natürliche Haarfarben

Natürlich gibt es auch natürliche Haarfarben. Diese dringen nur in die äusseren Haarschichten ein. Sie sind weniger deckend aber meist trotzdem dauerhaft. Leider erwarten trotzdem die meisten das gleiche Farbergebnis wie mit chemischen Farben. Aufhellen und Blondieren sind aber nur mit Chemie möglich. Die meist verbreitete Naturhaarfarbe ist Henna aber generell gilt: Ist natürliche Farbe auf den Haaren, darf diese nicht mit chemischer Farbe überfärbt werden. Denn im Gegensatz zu chemischer Farbe bleibt die natürliche Farbe auf dem Haar liegen. Ansonsten könnte ein ganz falsches Farbergebnis wie z.B. grün rauskommen. Doch auch die meisten Naturhaarfarben kommen nicht ganz ohne Chemie aus, da ohne Chemie kein Färbeprozess stattfinden würde.

Ihr seht, dass das Haarfärben sehr viel Schaden anrichten kann. Diesen wieder auszubaden, ist ein langer Prozess. Deswegen solltet ihr euch immer zwei Mal überlegen, ob ihr euch bzw. euren Haaren das wirklich zumuten wollt.

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