Die meisten von uns haben sich bestimmt schon Mal mit der Frage abgegeben, wie es wäre, in die Vergangenheit zu reisen. In welche Zeit würden wir wollen? Welche Events würden wir gerne am eigenen Körper erleben?
Doch dabei ist uns allen ebenfalls klar, dass das nur rein hypothetische Diskussionen sind. Zeitreisen sind Bestandteile von Büchern oder Filmen, aber im echten Leben unmöglich.
Genau damit liegen wir falsch!
Vorab: Weder bin ich Physikerin oder Mathematikerin noch selbst in der Zeit gereist. Also wird dieser Artikel kein physikalisches Meisterwerk und auch kein Bericht. Trotzdem hat mich das Thema interessiert, unter anderem auch, weil ich gerade selbst ein Buch lese, in dem Zeitreisen eine grosse Rolle spielen. Und deswegen habe ich mich schlaugemacht und teile nun meine Befunde mit euch.
Es gibt zwei Arten von Zeitreisen. Reisen in die Zukunft und Reisen in die Vergangenheit.
Aber bevor wir uns diesen widmen, ist es erstmal am wichtigsten, zu klären, was Zeit überhaupt ist.
Da in diesem Artikel die Zeit aus der physikalischen Sicht betrachtet wird, werden wir uns auch dieser Definition widmen.
Zeit ist eine physikalische Grösse und beschreibt die Abfolge von Ereignissen. Diese finden in einer eindeutigen Reihenfolge statt.
Die Zeit wirkt als vierte Dimension und bildet zusammen mit dem Raum die vierdimensionale Raumzeit, in der wir uns befinden. In der Raumzeit stellt die Gegenwart einen einzelnen Punkt dar.
Back to the future!
Vor einem Jahrhundert hat bereits Albert Einstein bewiesen, dass Reisen in die Zukunft rein physikalisch absolut plausibel sind.
Und so würde das funktionieren:
Würden wir einen Menschen in ein Raumschiff stecken, das mit annähernder Lichtgeschwindigkeit durch das All fliegt, dann umdreht und wieder zurückkommt, würde die Uhr im Raumschiff langsamer ticken. Wenn die Person dann also zurück auf die Erde käme, befände sie sich in der Zukunft.
Wann in der Zukunft hängt natürlich von der Länge der Reise und der Geschwindigkeit der Person ab.
Hört sich aber eigentlich ganz simpel an, oder?
Besuch bei den Ururururur-Grosseltern
Reisen in die Vergangenheit stellen sich allerdings als etwas problematischer heraus. Physiker sind sich noch immer uneinig, ob es möglich wäre, viele glauben nicht daran.
Das Konzept von Wurmlöchern zu benutzen, ist die am ehesten in Erwägung gezogene Möglichkeit. Könnte man die Öffnungen eines Wurmlochs so manipulieren, dass an beiden Enden die Zeit in einem unterschiedlichen Tempo abläuft, so würde man beim Hindurchgehen nicht an einem anderen Ort im All, sondern in einer anderen Zeit landen.
Da man sich noch nicht einmal sicher ist, ob Wurmlöcher existieren, stellt sich diese Theorie also als äusserst schwierig heraus. Trotzdem ist die Idee noch nicht verworfen und wird weiterhin eifrig erforscht.
Stephen Hawkings Zeitreise-Party
Dieses Experiment würde ich zwar nicht als Gegenbeweis für die Möglichkeit des Zeitreisens bezeichnen, trotzdem finde ich sie interessant und witzig.
Im Jahr 2009 hostete Stephen Hawking, seines Zeichens weltbekannter Physiker und Astrophysiker, ein Party für Zeitreisende.
Die Einladungen dazu schickte er erst nach Stattfinden des Anlasses ausgesandt, sodass Hawking sicher sein konnte, dass die Leute aus der Zukunft kamen.
Wie erwartet, tauchten keine Gäste auf, was Hawking als Beweis für seine Theorie sah.
Natürlich gibt es, wie in jedem anderen Experiment auch, Schwachstellen. Möglicherweise gingen Hawkings Einladungen einfach verloren, oder mögliche Zeitreisende wollten nicht entlarvt werden.
Da Hawkings Theorien in der Geschichte der Zeitreise allerdings so bekannt sind, dass auch zukünftige Physiker sie kennen werden, kann durchaus angenommen werden, dass Reisen in die Vergangenheit, zumindest aus physikalischer Sicht, nicht möglich sind.