Am Donnerstag 07.02.2019 war es wieder so weit. Die erste Folge der neuen Germany’s next Topmodel Staffel wurde ausgestrahlt. Die Modelmama Heidi Klum macht sich in den nächsten paar Wochen auf eine Reise mit den schönsten Mädchen aus Deutschland.

Erfolgreiches Format

Aktuell wird die 14. Staffel von GNTM ausgestrahlt, wo die schönsten der Määääädddcheeen, um den Finalen Titel kämpfen. Obwohl es seit Jahren immer wieder heftige Kritik gegen die Show gibt, bleibt die Zuschauerquote konstant hoch (allem vornweg, weil die Zuschauer auf das Drama beim Umstyling gespannt sind) und es melden sich jedes Jahr von neuem tausende von Mädchen an. Die Medien sind bereits Wochen vor dem Ausstrahltermin voll von Bilder von Heidi Klum und den Mädchen der aktuellen Staffel – und dies nicht immer mit positiven Schlagzeilen. In den letzten Finalen stürmten zum Beispiel Feministinnen die Bühne oder es wurde eine Bombendrohung ausgesprochen.

Die Kritikpunkte der Gegner

Die Titelanwärterinnen sammeln auf den Sozialen Medien während der Staffel tausende von Follower und das Finale ist ein Feuerwerk an Farben, internationalen Musiker, Stars und Fotografen. Doch das Showformat soll nicht die Realität abbilden und vor allem junge Mädchen mit dem fast unerreichbaren Modelaussehen unter Druck setzten. Psychologen warnen immer wieder von einem falschen Schönheitsbild, von der Verharmlosung von Schönheitsoperationen und Erkrankungen an Anorexie oder Bulimie. Doch allem voran soll die Show ein falsches Bild von einer Frau vermitteln: Sie muss sich alles gefallen lassen und von Fotografen und Designer sich unangebrachte Kommentare anhören, sich Nackt präsentieren und falls man wiederspricht (religiöse Gründe, Ängste) oder sich weigert, ist man schnell aus der Staffel draussen und wird als nörgelnde Zicke dargestellt. Auf YouTube und in verschiedenen Interviews berichten ehemalige Teilnehmerinnen über solche Erfahrungen. Allen voran die letzten Gewinnerinnen, welche sich jeweils aus dem Gewonnenen Modelvertrag wieder herauskämpfen.

Die aktuellen Änderungen

Der Sender hat auf den Wandel und die immer lauter werdende Kritik reagiert. Switzerland’s next Topmodel hat es letztes Jahr vorgemacht: Männer und Frauen waren zugelassen, mit den unterschiedlichsten Gesichtern und Attitude. Auch bei GNTM schreit dieses Jahr alles nach Veränderung: Bodyshaming und Diversity stehen im Mittelpunkt. Die Sendung begann mit einem langen Tisch, welcher voller Kalorienbomben war. Es wurde gezeigt wie die Mädchen die vielen Süssigkeiten verspeisen durften (auch wenn die Netzcommunity dem noch nicht ganzen Glauben schenkte). Weiter gibt es Mädchen mit den unterschiedlichsten Gesichtern, Kurven, Hautfarben und Herkunft. Auffällig ist, dass viele Tattoos, Piercings und auch operative Veränderungen zur Schau stellen und dies von der sonst so strengen Modelmama akzeptiert wird. Dazu gibt es nicht mehr zwei Gruppen, welche sich Gegenseitig aufheizen, sondern wieder eine einzige und viele neutrale Juroren, welche die Mädchen ausschliesslich nach ihrer wöchentlichen Leistung beurteilen sollen.

Noch lange nicht am Ziel

Männer sind in diesem Jahr nach wie vor nicht zugelassen. Jedoch gibt es einen Kandidaten, welcher als Mann zur Welt gekommen ist. Es wird noch lange dauern bis die Sendung den gewünschten Vorzeigeeffekt erreicht hat. Denn selbst die Kandidatinnen (die Russin Anastasiya) lästern über ihre Konkurrentinnen, welche etwas Rundungen zeigen.

Geschrieben von:

Was ist deine Meinung? Schreib einen Kommentar!