Mit dem heutigen Tag starten wir bereits in den zweitletzten Monat des Jahres und lassen somit den Oktober hinter uns. Dieser herbstliche Monat bringt jedes Jahr die vielen Künstler des Internets zusammen, die sich im Rahmen des „Inktobers“ das Ziel setzen, ihre Kreativität während 31 Tagen völlig auszuleben. Dieses Jahr habe auch ich mich dieser Challenge gestellt und blicke nun zurück.

Wie es dazu kam…

Eigentlich war ich nie eine besonders begnadigte Künstlerin. Im „BiG“ Unterricht schwamm ich im Mittelfeld mit und liess regelmässig meine Kollegen verzweifeln, die beim Montagsmaler mit mir in derselben Gruppe waren. Allerdings hatte ich es satt, mich immer hinter dem Vorwand „Ich kann sowieso nicht zeichnen“ zu verstecken. Zum einen, weil jeder zeichnen kann, ob schön oder nicht ist eine andere Frage (auch wenn das sowieso subjektiv ist). Zum anderen, weil es reine Übungssache ist, so zu zeichnen, wie man es gerne können würde.

Selbst, wenn mich ein einziger Monat, in dem ich regelmässig zeichnen wollte, nicht gleich zu Monet persönlich machen würde, habe ich mir trotzdem recht enthusiastisch ein Skizzenbuch gekauft, als der Kalender den 1. Oktober ankündigte. Zeichnen ist etwas Schönes, egal ob man es kann oder nicht, dachte ich mir. Und wenn ich mich etwas mehr damit befasse, kommt womöglich doch noch etwas Gutes dabei raus.

Übung macht den Meister

 

Meine Sujets, mit denen ich mich im letzten Monat befasst habe, reichen von perspektivischen Darstellungen von Räumen und Gebäuden zu simplen „Doodles“. Hier und da habe ich auch versucht, ein Gesicht abzuzeichnen, oder ein Bild, das ich während des Tages mit dem Handy gemacht habe, zu rekonstruieren. Und was nicht beim ersten Versuch klappte, tauchte meistens weiter hinten im Skizzenbuch erneut auf. Und da ich strikt nur mit Feinliner zeichnete, um nichts ausradieren zu können, das nicht sofort klappte, kann ich nun auch auf einen gewissen Prozess zurückblicken.

 

Manche Motive haben mich begeistert und begleitet, andere dagegen haben mir gezeigt, wo ich noch vertiefungsbedarf habe. Das war aber nichts, das mich schlussendlich niedergeschlagen hat. Es war vielmehr ein Ansporn, denn ich dachte mir: Morgen ist wieder ein Tag, an dem du anders an das Motiv herangehst und es mit dem Wissen von heute vielleicht sogar besser umsetzen kannst.

Entspannungsmoment

 Ich gebe zu, es ist mir nicht an jedem der 31 Tage gelungen, etwas zu zeichnen, doch die leeren Seiten sind definitiv in der Unterzahl. Immer wenn ich konnte, habe ich mir ein wenig Zeit genommen, mich irgendwo hingesetzt und meiner rechten Hand, die den Feinliner hielt, freien Lauf gelassen. Es war definitiv entspannend, sich, wenn auch nur für fünfzehn Minuten, auf nichts anderes als das Zeichnen zu konzentrieren. Es lüftet das Gehirn etwas und lenkt beispielweise vom Schulstress ab.

Das kam dabei heraus

Zum Schluss gebe ich dir selbstverständlich noch einen etwas genaueren Einblick in mein Inktober-Skizzenbuch, welches ich auch jetzt im November gerne weiterbenutzen würde.  Manche Skizzen und Zeichnungen sind gelungen, andere eher weniger, doch schlussendlich ging es mir nicht darum, Meisterwerke zu produzieren, sondern um den Lernprozess und das Zeichnen selbst.

 Ziemlich zu Anfang des Monats habe ich am einen Tag ein Foto abgezeichnet, welches ich am selben Tag auf Instagram gepostet habe. Am anderen Tag habe ich Ausschnitte des Kuchens versucht zu zeichnen, den ich gebacken habe.

 

 

 

Inspieriert vom Blumenstrauss, den ich abgezeichnet habe, kam noch etwas Text dazu und und daneben noch das Datum und einige «Doodles»

 

 

 

Stolz darauf, endlich mein Zimmer aufgeräumt zu haben, zeichnete ich die neue Ordnung ab. Ausserdem kam noch ein «Mirrorie», also ein Spiegelselfie dazu. Ein Bild, dessen Original ich ebenfalls auf Instagram gepostet habe.

 

 

 

Die Zeit hat nicht immer gereicht, etwas zu zeichnen. Wenn dem aber nicht so war, habe ich mich auch hin und wieder mit Tieren als Motiv beschäftigt.

 

 

 

Manchmal ist alles etwas durcheinander, doch das Motiv des Lagerfeuers hat mich immer wieder begleitet und kam dementsprechend auch öfters vor.

 

 

 

Als ich ein Graffiti einer bekleideten Katze gesehen habe, kam mir sofort die Lust, dieses abzuzeichnen. Hier zwei Versuche davon.

Geschrieben von:

"Write it. Shoot it. Publish it. Crochet it. Sauté it. Whatever, Make!" - Joss Whedon

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