«Raya und der letzte Drache» ist im Jahr 2021 erschienen. Der Film für die ganze Familie handelt, wie der Titel bereits vermuten lässt, ein Mädchen namens Raya.

Was ist besonders?

Disneyfilme beinhalten immer eine weibliche Prinzessin, einen treuen (tierischen) Begleiter und einen Prinzen. In diesem Film ist Raya zwar eine Prinzessin, doch ohne schöne Kleider, Krone und den dazugehörigen Prinzen. Den Raya kämpft lieber. Geht mutig voran und verfolgt ihr Ziel über mehrere Jahre. Ihre Gegner sind keine patriarchalischen Oberhäupter wie dies beispielsweise bei Mulan der Fall ist.

Die Tatsache, dass sie eine Frau, ja gar eine Prinzessin ist, fällt in einem Nebensatz, spielt aber überhaupt keine Rolle – und für eine solche Selbstverständlichkeit wurde es auch Zeit!

Interessant ist auch, dass kein einziger Musical-Moment mit Disneysongs im Film vorkommt, während andere Filme wie Frozen mit einem ganzen Album daher kamen. Die Handlung ist normalerweise nach dem Prinzip aufgebaut, dass gegen Ende hin der Bösewicht bekämpft wird und ein Happy End wartet. In diesem Film muss die Protagonistin verschiedene Mini-Abenteuer bestehen. Die Spannung wird dadurch nicht aufgebaut, denn die Lösungen sind jeweils schnell gefunden.

Die bekannten Disneyelemente

Eine gewaltige Fantasy-Disney Welt wurde auch für diesen Film erarbeitet. Es ist eine epische Sage, mit vielen Hauptfiguren, fünf verschiedene Königreiche und bietet eine riesen Möglichkeit eine ganze Welt aufzubauen.

Die Filmkritik

Der Film musste einiges an Kritik einstecken. Ein Punkt ist, dass sehr viele Welten erschaffen wurde, man aber als Zuseher viel zu wenig Zeit bekommt, wirklich darin anzukommen. In rund 90 Minuten wird der Prolog überall angeschnitten, aber nicht in die Tiefe ausgearbeitet.

Und so wird „Raya und der letzte Drache“ nach epischem Auftakt und einem Zeitsprung schnell zur generischen Schnitzeljagd, die optisch zwar immer wieder eindrucksvoll ist, aber zu oft das wahre Potenzial nur andeutet und die vielversprechende Fantasy-Welt dabei links liegen lässt.

Meine Erfahrung

Der Film ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Obwohl die grossen musikalischen Emotionen fehlen, macht die starke Handlung einiges Wett. Die Kritik, dass zu viele Orte erschaffen und gezeigt wurden, kann ich aber gut nachvollziehen. So wäre ich gerne in den Regionen Kumandras länger verweilt. Zeit die Details und Farbenpracht auf mich einwirken zu lassen hatte ich nämlich nicht.

Habt ihr den Film bereits gesehen?

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