Ganz offen auf der Strasse, versteckt in einer Gasse oder schnell beim Feiern im Club. Überall wird in grösseren Städten mit Ihnen gehandelt, Drogen. Ob Cannabis, Kokain, Haschisch, Heroin, Ecstasy, Crysthal Meth oder Speed. Ob flüssig, in Dosen als Pillen oder sogar Zäpfchen, in allen Farben des Regenbogens natürlich. In vielen Ländern droht schon bei einer kleinen Menge eine fast lebenslängliche Gefängnisstraffe. Doch was kaum einer weiss, in Portugal existiert seit über 15 Jahren eine sehr tolerante und erfolgreiche Drogenpolitik. Diese ist darauf ausgelegt Drogen Besitz als nicht allzu gefährlich zu betrachten, gegenüber dem Rest der Welt.

Wie genau funktioniert das Gesetz  ?

Es klingt zwar seltsam, doch startete alles mit der Einführung des Gesetzes «Lei n.º 3 30/2000» im Jahr 2001. Durch das Gesetz ist der Besitz von Drogen zwar noch immer illegal. Jedoch nicht mehr strafbar, sondern eine Ordnungswidrigkeit. Heisst, wenn man mit einer geringen Menge erwischt wird, etwa 2 Gramm Kokain oder Zehn Pillen LSD (berechnet nach einer sogenannten 10 Tage-Ration) geht’s nicht ins Gefängnis. Man muss sich mit einer Soziologin, einem Anwalt und einem Psychologen treffen und diese besprechen dann mit einem die Gefahren von Drogen. Wenn man nachher drei Monate nichts Falsches macht, gibt es keine härteren Strafen. Bei einem zweiten Vergehen drohen dann härtere Massnahmen wie Sozialstunden oder eine Geldbusse. Gefängnisaufenthalt sei eigentlich kein Thema. Der Vorteil: man muss sich keine Sorgen um seine Zukunft machen. Da man einerseits keinen Eintrag in seine Strafakte bekommt und sich der «Ausschuss zur Bekämpfung der Drogensucht» den Fall nach drei Monaten nicht mehr verfolgt.

Wie wirkte sich das Gesetz über die Jahre aus?

Was ebenso wichtig für den Erfolg des Gesetzes war, dass in den letzten paar Jahren die liberale Regierung Portugals sich stark für Drogen Prävention eingesetzt hat. Heisst in Schulen und Universitäten gibt es immer wieder Kurse über Drogen, damit die Jugend weiss, wie man mit Drogen umzugehen hat. Aber auch Süchtigen wird geholfen. So gibt es mobile «Streetworker» welche Süchtigen helfen zurück in die Gesellschaft zu kommen. Dazu kann sich jeder Drogenabhängige bei einem Hausarzt, einer kostenlosen Therapie unterziehen. Der Erfolg ist stark bemerkbar, was Sucht-Mediziner ebenso bestätigen. Seit Anfang der 2000er hat sich die Anzahl der Drogentoten und die der Abhängigen mehr als halbiert. Von damals 100’000 Süchtigen sind es heute noch 50`’000, wobei die meisten von Ihnen in Therapie sind. Ob der Anteil an Jugendlichen die Drogen nehmen oder HIV Infizierte, die Rückgänge sind über die Jahre hinweg verfolgbar.

Die Stimmen gegen das Gesetz

So zeigte sich zwar, dass die Einführung des Gesetzes über längere Zeit als sehr erfolgreich. Doch natürlich existierten ebenso Gegner gegen das Gesetz. Welche zwar nach dem Erfolg schnell verstummt sind – doch ebenso auf wichtige Gefahren hinwiesen, welche ohne Prävention wohl eingetroffen wären. So etwa Pinto Coelho (Nicht zu verwechseln mit Bestsellerautor Paulo Coelho) welcher bis heut in den Medien als letzter grosser Gegner des Gesetzes da steht. Er sorgt sich darum das Jugendliche eher mit Drogen in Kontakt kommen, wenn sie Wissen wie viel sie mit sich führen dürfen. Dazu bestehe ebenso die Gefahr vor den Süchtigen, welches das Gesetz ausnutzen werden. Coelhos Worte Sorgen wurde von vielen Portugiesen zum Anfang geteilt, wobei am Tag der Wahl dann die Liberalen die Oberhand hatten und so das Gesetz einführten. Wer weiss vielleicht hätte alles ebenso ganz anders laufen können.

Fazit

Man könnte von einer Art langjähriger Studie sprechen, was die portugiesische Regierung gestartet hat. Eine Studie welche vielen Ländern vorzeigt, wie man einerseits mit Drogen gut umzugehen hat und dazu wie wichtig gute Prävention ist. So funktioniert in Portugal der lockerere Umgang mit Drogen ebenso nur durch eine frühe Prävention und Aktionen um Süchtigen zu helfen nicht auf der Strasse zu lebenvo. Am Ende ist ebenso wichtig zu beachten, dass man eben nicht alle Drogen einfach legalisiert, sondern nur eine kleine Menge als nicht allzu gefährlich einordnet. Das dies am Ende zum Erfolg führte verdankt man einer guten Planung und Projekten der portugiesischen Regierung und dessen Bürgern. Es wäre jedoch sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung, wenn andere europäische Länder sich mit dem portugiesischem Konzept mal auseinander setzen.

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