Kurzzusammenfassung:

Im Buch geht es um Michelle Halbheer. Ihre Mutter war drogensüchtig und verkehrte in den Achtzigerjahren auf dem «Platzspitz» in Zürich. Michelle Halbheer wuchs bei ihrer Mutter auf hatte Glück, dass sie ihr Kindheit überhaupt überlebte. Heute ist sie 32 Jahre alt und war selber nie abhängig von Drogen.

Michelle Halbheer:

Mit 28 Jahren veröffentlichte sie ihr Buch «Platzspitzbaby – Meine Mutter, ihre Drogen und ich». Sie möchte mit ihrem Buch auf die Kinder aufmerksam machen, welche vom selben Schicksal betroffen sind wie sie selber. Denn leider kommt dieses Problem viel öfters vor, als man denkt. Als das Buch im Jahr 2013 erschien, war die Zahl der betroffenen Kinder in der Schweiz bei rund viertausend. In Deutschland lebten zu diesem Zeitpunkt vierzig- bis sechzigtausend Kinder in Familien, von welchen mindestens jemand der Eltern harte Drogen konsumierte. Leider erhalten die wenigsten dieser Kinder Hilfe. Aus diesem Grund hat Michelle Halbheer ihre Kindheit in ein Buch verfasst und veröffentlicht. Als ihr Buch veröffentlicht wurde, sagte sie «Christiane F. wurde ihr Sohn weggenommen. Ein Glück, das viele andere Kinder nicht haben.»

Inhaltsangabe:

Als Michelle Halbheer zur Welt kam, führten Ihre Eltern ein Leben, wie eine ganz normale Familie. Mit der Zeit rutsche Michelles Mutter jedoch immer mehr in die Drogenszene und gehörte zur sogenannten «Platzspitz-Generation». Sie wurde immer mehr abhängig von den Drogen und liess ihren Mann und ihre Tochter im Stich. Oftmals suchte ihr Mann eine ganze Nacht nach ihr, nachdem sie nicht nach Hause kam, bis er sie dann fand oder eben auch nicht. Manchmal ging er sogar mit Michelle gemeinsam auf die Suche. Diese Bilder welche Michelle Halbheer bereits als kleines Mädchen sah, halfen ihr sicherlich auch dabei sich von der Drogenszene fern zu halten.

Als Michelle knapp zehn Jahre alt war, liessen sich ihre Eltern scheiden und obwohl ihre Mutter immer noch stark Heroin- und Kokainabhängig war, kam Michelle in ihre Obhut. Die folgenden Jahre überlebte Michelle Halbheer nur knapp. Denn ihre Mutter kochte nicht für sie, putze die Wohnung nicht mehr und wusch die Kleider nicht. Somit kam es dazu, dass Michelle Halbheer total abgemagert war, die Wohnung voller Schimmel und fast nicht mehr bewohnbar war und Michelle tagelang mit denselben Kleidern herumlief. Leider konnte ihr Vater Michelle nicht aus dieser schrecklichen Situation befreien. Michelle gab die Hoffnung nicht auf, dass hoffentlich alles besser werden würde. Jedoch hatte sie keine Chance gegen ihre grösste Konkurrenz – das Heroin!

Alle Behörden, Ärzte, Lehrer, Polizisten oder sonstige involvierte Erwachsene wollten nicht genau hinsehen und unternahmen nichts um dem Mädchen zu helfen. Im Teenager-Alter kam Michelle dann endlich zu einer Pflegefamilie. Jedoch war dieser Neuanfang sehr schwierig für sie. Denn ihre Pflegefamilie war streng Religiös und es herrschten komplett andere Regeln und Vorschriften in diesem Haus. Michelle kam also aus dem einem Extrem ins andere.

Mit sechzehn Jahren, entschloss sie sich ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Jedoch hatte sie immer noch keine Ahnung, was genau dieses Wort «Normal» bedeutet. Sie wusste aber, dass sie niemals so werden will wie ihre Mutter. Dank ihrem grossen Willen schaffte sie unglaublich viele Dinge, welche viele andere Kinder aus ähnlichen Verhältnissen nicht schaffen. Michelle machte eine Ausbildung, probierte ihre Träume zu verwirklichen und widmete sich mit voller Hingabe ihrer grossen Leidenschaft dem Singen. Im Jahr 2009 nahm sie sogar bei der Schweizer Castingshow «MusicStar» teil.

Meine Meinung:

Ich persönlich fand das Buch sehr spannend. Denn es ist die wahre Geschichte der Kindheit von Michelle Halbheer und durch ihre Beschreibungen im Buch kann man sich gut in sie hineinfühlen. Aus diesen Grund hat mich dieses Buch auch sehr berührt und ich denke oftmals an diese Schilderungen zurück. Zudem finde ich es super, dass sie sich entschlossen hat, sich der Welt zu öffnen und allen zu zeigen, dass es solche Familien wirklich gibt. Wie man am Anfang meines Artikels entnehmen kann, gibt es sie sogar sehr oft. Den meisten ist dies nämlich überhaupt nicht bewusst. Ich finde solchen Kindern sollte man viel mehr helfen, denn so ein Leben hat niemand verdient.

Ich würde dieses Buch allen weiterempfehlen, die sich für das Thema Drogen interessieren und gerne verschiedene Blickwinkel von betroffenen Personen sehen. Zudem ist es interessant für alle, welche auch die Bücher von Christiane F. gelesen haben. Das Buch hat eine optimale Länge – nicht zu kurz und nicht zu lang – somit wird es auch nie langweilig während dem Lesen.

Buch Name: Platzspitzbaby – Meine Mutter, ihre Drogen und ich

Autorin: Michelle Halbheer

Geschrieben von: Franziska K. Müller

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