Ihre Artgenossen zählen zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Und trotzdem sind die kleinen Katzen neben den Fischen die beliebtesten Haustiere der Schweizer Bevölkerung. Rund 2 Millionen der kleinen Vierbeiner werden als Haustiere gezählt. Im Vergleich: Hunde sind laut Statista nur mit 500 Tausend vertreten.  

Im alten Ägypten verehrt

Die Katzen waren den Ägyptern heilig. Grund dafür war, dass sie einen wirksamen Schutz vor Mäusen und Ratten boten, welchen sich an Getreide und den Vorräten zu schaffen machten. Katzen wiesen ein sehr selbständiges, aber auch freundliches und nützliches Wesen auf und waren daher ein angenehmer und gerngesehener Gast. Es gab einen Katzenpriester, welcher für das Wohl der Katzen sorgte. Sie zu töten galt als ein schweres Verbrechen, Heilungszauber wurden für Verletzungen ausgesprochen und wenn eine Katze starb, trauerten alle Bewohner des jeweiligen Hauses. Dies ging so weit, dass die Katzen mumifiziert und auf einem Katzenfriedhof beerdigt wurden. Der Katzer gehörte dem Sonnengott an und deshalb sollen Göttinnen wie Hathor und Tefnut die Gestalt von Katzen angenommen haben.

 Schwarze Katzen bringen Unglück

Dieser Mythos entstand im Mittelalter. Waren die Katzen bei den Ägyptern als Mäusejäger noch beliebt, war es nun das Gegenteil. Ursprung war die Kirche, welche in der Katze das Abbild Satans sahen und als die Verkörperung des Bösen galt. Das grosse Los hatten die schwarzen Vierbeiner gezogen, denn Schwarz galt als eine dämonische Farbe und somit gefährlich! Deshalb auch der Zusammenhang mit Magie und Hexen. Es wurde behauptet, dass Hexen sich in Katzen verwandelt und Unheil sowie Schadenszauber anwenden. Während der Hexenverfolgung wurden also auch die Katzen regelrecht ausgerottet. Hat ein Besitzer nun eine Katze wird er automatisch mit Hexerei in Verbindung gebracht und so konnte die Katze ihrem Besitzer tatsächlich Unglück bringen.

Sie landen immer wieder auf ihren Füssen

Egal wo Katzen herunterfallen, sie landen auf den Pfoten. Früher weckte dies Unbehagen aus, heute weiss man, dass es sich um einen Stellreflex handelt. Sie können sich während dem Fall drehen. Damit dies möglich ist, wird der genannte Reflex nach der fünften Lebenswoche der Katze ausgereift. Damit dies aber geht, braucht es eine Fallhöhe von drei Metern.

Der Schwanz übernimmt bei der Drehung der Katze lediglich eine steuernde und stabilisierende Funktion, indem er der Drehbewegung bei Erreichen der Normallage durch Rudern entgegenwirkt.

Katzen haben sieben Leben

Wissenschaftlich gesehen haben die Katzen natürlich nur ein Leben, aber woher kommt diese fälschliche Annahme? Zum einen können die Katzen, wie bereits erklärt, aus hoher Höhe herunterfallen ohne einen Kratzer abzubekommen. Diesen Fakt verwirrte die Menschen und führte zu der Annahme das sie mehrere Leben haben müssen.

Übrigens sagen die Engländer, Katzen hätten neun Leben. Im Endeffekt meint man wahrscheinlich nur, dass sie häufig gefährliche Situationen gerade noch überstehen.

Sie läuft ans alte Zuhause zurück

Katzen haben einen sehr guten Orientierungssinn und können Tagelang in ihrem Revier herum wandern. Die Grösse des Reviers variiert zwischen 2.000 und 60.000 Quadratmetern. Eine wissenschaftliche, belegte Untersuchung was dieser Orientierungssinn ausmacht ist nicht geklärt. Jedoch soll eine gute Prägung auf den Heimatort die Basis sein. Der Heimatort ist zugleich der Rückzugort, weshalb Katzen immer wieder dorthin zurückkehren.

  • Die Magnetfeld-Theorie:

Die Theorie geht dabei davon aus, dass sich die Katzen an den Magnetfeldern der Erde orientieren (Magnetsinn). Dies konnte bereits bei Vögeln, einigen Fischarten und Schnecken nachgewiesen werden.

  • Die Hörbilder-Theorie:

Hier kommen die hervorragenden Hör-, Geruchs- und Sehsinn der Katze zum Zuge. Geräusche, Gerüche und die Umgebung der Heimat sollen eingeprägt und als «Hörbilder» abgespeichert werden.

  • Die Sonnen-Theorie:

Diese Theorie macht die Annahme, dass die Katzen sich am Stand der Sonne orientieren können. Diese Fähigkeit wird „Astronavigation“ genannt und wurde wieder bei Vögeln bereits beobachtet.

  • Die Morphisches Feld-Theorie:

Die letzte Theorie beinhaltet, dass die Katzen eine Vertrautheit und Verbindung zu ihrem Zuhause aufbauen („morphisches Feld“) und somit durch telepathische Kommunikation der Weg nachhause ermöglicht wird.

Es gibt unterschiedliche Theorien, jedoch ist es auch schon vorgekommen, dass die Katzen ihren Weg nachhause nicht mehr finden, verletzt oder versehentlich irgendwo eingesperrt werden.

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