Bei schönem Wetter und strahlender Sonne stattete sich anfangs des Nachmittags eine Teilgruppe unserer Crew mit Fahrrädern und Helmen aus. Auf dem Programm stand nämlich eine Velotour, die uns entlang des Bodensees durch verschiedene Dörfer im Kanton Thurgau führen sollte. Ein Ziel hatten wir ebenfalls schon vor Augen: Den Hafen in Kreuzlingen, der gute 20 Kilometer entfernt war.

Bevor wir jedoch so richtig starten konnten, hielten wir schon nach den ersten paar Metern an, um die GoPro Kameras sicher zu installieren und um noch etwas Sonnencreme auftragen zu können. Denn mehr Sonnenbrand als wir bis jetzt hatten, war nicht unbedingt etwas, das wir uns heute erhofften. Vielmehr waren wir gespannt auf die Bodenseeroute, auf die wir uns nach dem Montieren und Eincremen begaben.

Mit einem Lautsprecher, der sommerliche Hits dröhnte, machten wir uns also auf den Weg nach Romanshorn. Doch der Radweg stellte sich als weniger Seeblick-lastig heraus, als ich erwartet hatte. Zwar konnten wir schon hin und wieder einen Blick auf das kühle Nass des Bodensees erhaschen, allerdings führte der Weg nicht besonders lange direkt am See entlang. Viel mehr sahen wir Zuggleise, die im Vergleich zu meiner Heimat viel offener zugänglich sind hier im Thurgau.

 

Einen offenen Zugang hatten aber nicht nur die Bahngleise, sondern auch der Seeabschnitt, an dem wir unsere Pause einlegten. Wir waren schon über die Hälfte unserer Strecke hinaus und entschieden uns bei einer Abzweigung spontan, kurz eine Rast einzulegen. Trinkflaschen wurden gefüllt und darauf gleich wieder geleert, es wurde ein Bänkli nahe des Ufers in Anspruch genommen und dort etwas verschnauft.

Zumindest solange, bis wir uns entschieden, doch noch kurz die Füsse in den Bodensee zu tauchen. Und was bei den Frauen tatsächlich auch nur beim Fussbad im See blieb, endete bei Tristan im Sitzen auf dem Grund des Bodensees in ungefähr knietiefem Wasser.

„Ich habe nicht einmal daran gedacht, das T-Shirt auszuziehen“

fiel ihm kurz nach seiner Niederlassung auf, doch zu diesem Zeitpunkt waren sowohl Shorts als auch das T-Shirt bereits durchnässt. Ich selbst war auch versucht, noch etwas mehr des recht waren Seewassers zu geniessen, als bloss an den Füssen. Doch in Hinblick auf die noch folgenden Kilometer auf dem Fahrrad, blieb es schliesslich doch nur beim Fussbad. Auch, wenn der Weg zurück ans Ufer teilweise recht holprig war und ich froh sein konnte, dass wir uns beim Verlassen des Wassers alle an den Händen gehalten haben. Sonst wäre vielleicht doch noch die eine oder andere Hose zusätzlich nass geworden.

Zurück auf den Fahrrädern ging es dann wieder recht zügig vorwärts, bis wir zum ersten Mal auf der Radstrecke auch noch während des Fahrens den See gesehen haben. Dies wurde von uns natürlich sofort auf diversen Fotos und Videos festgehalten. Schliesslich wollten wir am Ende des Tages auch wirklich damit angeben können, den Bodensee gesehen zu haben. Doch spätestens am Hafen in Romanshorn konnten wir uns diesen noch einmal genauer ansehen, nachdem wir die Fahrräder ohne einen Unfall oder sonstige Probleme wieder abgaben. Und was zum Schluss natürlich nicht fehlen durfte, war das Glace zur Belohnung der absolvierten 20 Kilometer.

Geschrieben von:

"Write it. Shoot it. Publish it. Crochet it. Sauté it. Whatever, Make!" - Joss Whedon

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