MACE DISPUTE: Mit Punk und Moshpits auf Platz 2

Die fünfköpfige Punk- und Rock-Band  MACE DISPUTE spielte sich am diesjährigen Band-it-Finale auf Platz 2. Tize hat mit ihnen über ihren Gewinn, den aussergewöhnlichen Bandnamen und ihre Pläne mit zugeworfenen Tangas gesprochen.

Herzliche Gratulation zum 2. Platz und der tollen Leistung! Was glaubt ihr, was hat‘s ausgemacht?

Wir haben keine Angst vor der Bühne und versuchen, uns künstlerisch so weit wie möglich zu entfalten und zu wachsen. 

Dazu kommt: Gemeinsam konnten wir unsere Musik während den letzten Monaten qualitativ immer weiter verbessern. Das nimmt Form an und es freut uns, dass das offensichtlich auch bei der Band-it-Jury so angekommen ist.

Und was macht euch unique?

Was uns auf der Bühne wohl am meisten von anderen Bands unterscheidet, ist unsere «We don’t care»-Einstellung. Wir schauen nach vorne, gehen oberkörperfrei auf die Bühne und machen das, worauf wir Bock haben. Wir versuchen, authentisch zu bleiben und spielen das auf der Bühne, was uns gerade Spass macht und hoffentlich auch das Publikum abholt.

Bild: Ethan Welty

Dieses Ziel scheint ihr absolut erreicht zu haben: Ihr habt sogar Tangas und BHs auf die Bühne geworfen bekommen… Was macht ihr damit?

Das Ziel ist, dass ich – Luisa – mit denen irgendwann ein geiles Outfit oder Kleid für unsere Bandauftritte zusammenstellen kann. 

Die Jungs haben jeweils ihre blauen Ganzteiler an. Ich selber wiederum falle gerne mit etwas Ausgefallenerem auf.

Ganz grundsätzlich finden wir die BHs und Tangas übrigens eine schöne Form von Anerkennung – und vor allem auch eine intime Art, um uns zu zeigen, dass sie uns mögen und feiern.

Am Band-it Finale in Winterthur habt ihr von jung bis alt definitiv für ordentlich Stimmung gesorgt. Was muss euer Publikum mögen, um euch auf der Bühne abzufeiern?

Es ist cool, wenn die Person Punk, Moshpits und laute Musik mag und gerne abgehen will. Schlussendlich aber ist das Hauptkriterium, dass die Person offen ist und sich mit dem Flow gehen lässt. Wir kennen viele Leute, die normalerweise nicht unseren Musikstil hören, uns aber an Auftritten trotzdem unterstützen. Wir freuen uns über jede und jeden im Publikum.

Bild: Ethan Welty

Ihr bringt als MACE DISPUTE unglaublich viel Energie auf die Bühne. Wie kam es zu diesem doch eher ungewöhnlichen Bandnamen?

Mace bedeutet auf Englisch «Streitkolben» oder «Morgenstern». Bei Morgenstern denkt man mehr an diese Kugel, die an einer Kette hängt und bei einer Mace ist es mehr ein Metalkopf. Dieser wurde in verschiedenene Kulturen als Waffe benutzt. Und Dispute ist ein eher sachlicheres Wort für Streit. Es ist eine Diskussion mit roher Gewalt und das beschreibt uns und unsere Musik grossartig. 

Was hat denn die Diskussion mit roher Gewalt mit euch und eurer Musik zu tun?

Es ist einfach unsere Musik: Dumpfer Sound, laute Gitarren und Screaming. Das Ganze ist wie ein lauter Streit, der beim Publikum auch kurze Schockmomente auslösen darf. Unter dem Strich wollen wir aber unterhalten – und natürlich auch auffallen.

Bild: Ethan Welty

Eine Strategie, die euch die Silbermedaille am Band-it Finale und damit auch Fördergelder im Wert von 2‘000 Fr eingebracht hat. Wie geht‘s nun weiter?

Für uns war das Band-it ein voller Erfolg und wir sind weiter zusammengewachsen. 

Alle Einnahmen, etwa das Band-it Preisgeld oder auch die Einnahmen vom Merch-Verkauf reinvestieren wir in Aufnahmen und Equipment – beides ist sehr kostenintensiv.

In einem ersten Schritt möchten wir nun im Studio unsere ersten Songs aufnehmen und daraus allenfalls eine EP auf den Markt bringen.

Zudem haben wir auch noch ein «Band Wochenende» in einer alten Schokoladenfabrik geplant. Das möchten wir nutzen, um intensiv Songs schreiben, um später auch ein Album produzieren zu können. Nebst der kreativen Arbeit freuen wir uns auch auf einige Live-Auftritte, die anstehen. Einer davon ist derjenige am Band-it Special im Moods am 18. September.

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