Lou Kaena & $aiD: Mit eigenem Genre aufs Podest

Sie bringen einen einzigartigen Mix aus HipHop und R‘n‘B auf die Bühne : Lou Kaena und $aiD. Die beiden performen voller Leidenschaft auf der Bühne und sicherten sich am Band-it-Finale den grossartigen dritten Platz. Das Abschluss-Interview.

Was für ein Nachmittag, ihr habt den Winterthurer Kirchplatz förmlich zum Beben gebracht!

Lou Kaena: Ja, wir hatten sehr viel Spass auf der Bühne! Der Platz war gut besucht, das Publikum gut gelaunt und auch das Wetter stimmte.

$aiD: Ein wirklich toller Auftritt! Dazu war auch Backstage alles super organisiert, das Band-it Team hat einen tollen Job gemacht.

Du sprichst von den Organisatoren: Band-it fördert mit dem Bandcontest Jahr für Jahr junges Musikschaffen, ohne dabei Vorgaben zu Stil und Genre zu machen. Wie habt ihr die Teilnahme am Bandcontest erlebt?

$aiD: Für uns war das Band-it eine super Möglichkeit, unser Können einem breiten Publikum zu zeigen.

Lou Kaena: Absolut, es waren auffällig viele Familien im Publikum. So wie ich das aber einschätze, konnten sie alle unseren Auftritt geniessen. Vom Band-it selber können wir sehr viel mitnehmen, eben zum Beispiel die Spontanität, auch auf vielfältiges Publikum eingehen zu können.

Bild: Ethan Welty

Euer Musikstil ist geprägt von HipHop und R‘n‘B-Elementen. In welchem Genre fühlt ihr euch zuhause?

$aiD: Tatsächlich bringen wir hauptsächlich einen Mix von HipHop und R‘n‘B auf die Bühne, sind aber auch für viele weitere Richtungen offen. Wir probieren einiges aus und setzen uns stilistisch keine Grenzen. So entsteht unser ganz eigenes Genre.

Das hängt sicherlich auch mit unseren (musikalischen) Backgrounds zusammen: Ich habe früher zu HipHop getanzt und kenne das Genre deshalb sehr gut, unser Producer ist stark in den Bereichen Deutschrap und Trap und Lou ist bilingual aufgewachsen und mag französischen Rap.

Lou Kaena: Franzrap ist auch etwas melodiöser als andere Rapformate. Unsere Musik ist schlussendlich das Resultat aus diesen drei Welten, die so zusammenkommen.

Apropos zusammenkommen: Wie kam eure Band-Konstellation zustande?

Lou Kaena: Wir haben uns über meinen Bruder kennengelernt. Bis wir dann aber angefangen haben, zusammen Musik zu machen, dauerte es noch ein wenig. Erst einige Zeit später habe ich $aiD gefragt, ob ich ihn einmal ins Studio begleiten darf.

$aiD: Das war im Oktober 2020, wenig später wurde Lou fixer Bestandteil unserer Crew. Es fühlte sich an, als würde sie auf einen fahrenden Zug aufspringen, dazu aber ständig mehr Kohle in den Ofen werfen, damit wir immer schneller unterwegs sind.

Ein schöner Vergleich! Nun zum Songwriting: Wenn ihr neue Songs schreibt, wie geht ihr da vor?

Lou Kaena: Wir schreiben nach dem «Ping-Pong-Prinzip». Das bedeutet, dass wir uns beim Schreiben abwechseln und ergänzen. Ich selbst habe immer wieder Melodien im Kopf, den Text schreiben wir dann zusammen.

$aiD: Dazu kommt, dass unser Produzent alle Beats selbst erarbeitet, ohne dabei auf Samples zurückzugreifen. Im Studio feilen wir jeweils zu Dritt am Endresultat.

Ein Endresultat das absolut hörenswert ist: Platz 3 am Band-it Finale. Grossartig oder?

Lou Kaena: Der dritte Platz ist für und natürlich riesig – auch wenn uns die Show wichtiger war als der Gewinn.

$aiD: Absolut, 100%-ig zufrieden sind wir aber nicht, Platz 1 wäre natürlich noch cooler gewesen…

Bild: Ethan Welty

Der dritte Platz ist unter anderem mit 1000.- Fr für musikalische Projekte dotiert. Was steht bei euch nun als nächstes an?

Lou Kaena: Wir werden das Geld sinnvoll in Projekte investieren, die uns weiterbringen. Im Herbst stehen zu dem viele Konzerte an, bei denen wir unsere Live-Performances weiter verbessern können.

$aiD: Tatsächlich ist der weitere Plan «Musik machen». Wir möchten gemeinsam Alben aufnehmen, idealerweise auf Tour gehen und hoffentlich eines Tages von der Musik leben können.

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