Netflix hat es bereits einige Male bewiesen, dass ihre Serien das breite Publikum ansprechen und einen regelrechten Hype auslösen können. Die heutige vorgestellte Serie entspricht der eher düsteren Umsetzungsrichtung, jedoch war diesmal die Vorlage keine Kinderserie, sondern ein richtiger Horror Comic! Es werden keine Spoiler in diesem Artikel vorkommen und ist somit für Locke & Key Fans und Neulinge geeignet.

Die Originalfassung

Wie bereits erwähnt, basiert die Serie auf einem Comic. Autor von diesem ist Joe Hill. Wem das nun nichts sagt: Wirklich verwunderlich ist das nicht, denn es ist ein Pseudonym von Joseph Hillström King, geboren am 4. Juni 1972 in Hermon, Maine. Der Name King sagt sicher den meisten etwas und es ist nun auch nicht mehr verwunderlich, weshalb das Genre Horror zuerst dominierte. Denn Joseph Hillström King ist der Sohn des Horrorschriftstellers Stephen King. 

Um was geht es?

Die Protagonisten der Serie sind die drei Locke-Geschwister Tyler, Kinsey und Bode. Nachdem sie alle den Mord an ihrem Vater miterlebt haben, ziehen sie zusammen mit ihrer Mutter von Seattle zum Key House, dem Stammsitz der Familie Locke. Dort finden sie nach und nach mehrere magische Schlüssel, die ihnen verschiedene Fähigkeiten geben. Doch die Fähigkeiten sind begehrt. So werden die Kinder von einer Frau namens Dodge bedroht. In der ersten Staffel werden 12 Schlüssel verwendet. In der zweiten kommen weitere hinzu.

Die Schlüssel besitzen Fähigkeiten wie zum Beispiel etwas in Brand zu stecken (Zündholzschlüssel), durch eine Tür an einen beliebigen Ort zu gelangen (Überall-Schlüssel), eine Tür zu seinem eigenen Kopf zu öffnen (Kopf-Schlüssel), unglaubliche Stärke (Hercules-Schlüssel) oder gar zu fliegen (Flügel-Schlüssel). Dies sind nur ein paar wenige Schlüssel aus den ersten beiden Staffeln. Die Vermutung liegt daher auf der Hand, dass in der dritten Staffel, welche dieses Jahr erscheinen soll, weitere hinzukommen werden.  

Eine Serie für die ganze Familie?

Die Serie hat eine Altersempfehlung ab 12 Jahren. Dies wurde nur ermöglicht, da die Vorlage extrem abgeschwächt und nicht direkt umgesetzt wurde. Der Comic ist brutal, blutig und niederschmetternd.

«Locke & Key» kombiniert Fantasy und Horror, zumindest in seiner gefeierten Comicvorlage.

Die Umsetzung von Netflix hat zur Folge, dass die Hauptthematik zwischen Drama und Fantasy schwankt. Obwohl an dieser Stelle gesagt werden muss, dass die ersten beiden Folgen dennoch für Vermeider vom Horror-Genre einen Gruselfaktor beinhaltet. Trotz der unterschiedlichen Genre-Einflüssen gehen die Macher den familienfreundlichen Weg. Vor allem die drastische Darstellung der einzelnen Figuren wird deutlich aufgeweicht dargestellt. Meiner Meinung nach ist das Alter ab 12 Jahren aber doch etwas früh angelegt. Denn die Locke-Kinder sind die Protagonisten der Serie und Zuschauer desselben Alters können sich gut in die Charaktere hineinversetzten. So wird der Vater vor den Augen der Kinder ermordet und die Mutter wird rückfällig von ihrer Alkoholsucht. Dazu kommen alltägliche Probleme nach einem Umzug: Neue Umgebung, neue Freunde und erster Herzschmerz. Das sind viele Themen, die ein Kind ab 12 Jahren auf einmal aufnimmt und verarbeiten muss.

Potenzial zum Netflix-Hit?

Die Serie beinhaltet mit dem Entdecken der Schlüssel und passenden Türen jene magischen Momente, welche bereits andere erfolgreiche Fantasy Verfilmungen wie zum Beispiel «die Chroniken von Narnia» oder «Harry Potter» aufweisen. Eine weitere Parallele lässt sich zur beliebten Serie «Stranger Things» herstellen. Diese spielt ebenfalls in einer Kleinstadt und die «coolen Kids» lassen sich in den Locke Geschwistern und ihren Freunden erkennen.

Bildquellen

  • Locke & Key: C Netflix
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